

Arbeitsmedizin


IBG freut sich, einem ihrer Mitarbeiter zu einem besonderen Geburtstag gratulieren zu dürfen. Wir beglückwünschen den langjährigen Linzer Kollegen und Allgemeinmediziner Dr. Andreas Stumptner zu seinem 70. Jahrestag.
Lieber Andreas, wir dürfen Dir zu Deinem 70. Geburtstag gratulieren. Du bist Allgemeinmediziner und Notarzt am Chemiepark Linz. Und dies bereits seit mehr als 20 Jahren. Beschreibst Du uns Deine Tätigkeit?
Dr. Andreas Stumptner: Der Chemiepark Linz stellt aufgrund seiner Größe und Komplexität einen Sonderfall dar. Mit rund 4.000 Mitarbeiter:innen wird der Chemiepark nicht nur von Arbeitsmediziner:innen betreut, sondern beheimatet auch eine „normale“ Praxis/Ambulanz für Akutfälle, die von IBG betrieben wird. Dies ist vor allem für Schichtarbeiter von Nutzen, da sie sich extra frei nehmen müssten, um die Ordination eines Arztes aufzusuchen. Sie können sich untersuchen lassen, wir stellen auch Rezepte oder Überweisungen aus. Der eigene Hausarzt bleibt dabei aber der wichtigste Ansprechpartner.
Wie kam es zu Deiner Zusammenarbeit mit IBG?
Die entwickelte sich stufenweise. Als Allgemeinmediziner hatte ich meine eigene Wahlarztpraxis in Linz. Zuerst übernahm ich immer wieder Nachtbereitschaftsdienste, dann Vertretungsdienste in der Ambulanz bei IBG am Chemiepark Linz. Schließlich wurden daraus zwei fixe Tage pro Woche. Seit etwa sieben Jahren bin ich bei IBG als Allgemein- und Notfallmediziner angestellt.
Wie hat sich die Arbeitswelt während Deiner Berufslaufbahn verändert?
In den 80igern, den Zeiten der Vollbeschäftigung war der Druck in der Arbeitswelt nicht so groß. Mit den Jahren ist die Belastung für die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen immer mehr gestiegen. Weniger Leute, weniger Zeit, mehr Arbeit, höhere Produktivität – das heißt für viele noch mehr zu leisten. Das führt zu wachsenden psychischen Belastungen, bis hin zum Burnout. Aber es gibt auch positive Entwicklungen: Ich beobachte, dass die Menschen etwas gesünder leben. Viele hören mit dem Rauchen auf, der Prävention wird mehr Platz eingeräumt. Menschen sind aufgerufen mehr Eigenverantwortung zu übernehmen, wir sensibilisieren sie gesünder zu leben.
Wie hat sich die medizinische Arbeit gewandelt?
Eigentlich bin ich seit fünf Jahren in Pension. Ein Luxus ist es, nur zwei Tage in der Woche zu arbeiten. Das heißt, ich habe genug Zeit zur Regeneration. Erholung von der Belastung ist in jedem Arbeitsleben wichtig. Ich fände es besser, wenn die Arbeitswoche nur vier Tage dauert, weil man in den vier Tagen meist produktiver ist. In einer Fünftagewoche kommt es in erster Linie zu einer Aufteilung der Arbeitskraft. Was mich betrifft: Ich arbeite gerne, fühle mich geistig und körperlich fit. Ich erfahre hier durch das Team viel Wertschätzung und Anerkennung und deshalb gehe ich mit Freuden meiner Tätigkeit als Arzt nach.
Lieber Andreas, wir danken für das Gespräch und wünschen Dir noch einmal alles Gute zum Geburtstag.
Vom 4. (bereits Management Committee Meeting) bis 7.10.22 fand nach dreijähriger Covid-bedingter Pause wieder ein internationaler arbeitsmedizinischer Bahnärztekongress in Präsenz mit Teilnehmer:innen aus 15 Ländern weltweit (Asien, Australien, Europa, USA) statt.

Dieses Jahr gab es ca. 30 Teilnehmer:innen, wobei die Gruppe üblicherweise – wenn der Kongress in Europa stattfindet- größer ist (ca. 40-50). Dies entspricht auch in etwa der Mitgliederzahl des UIMC, da es sich doch um ein sehr spezielles Gebiet handelt und somit auch um eine limitierte Zielgruppe.
In Miami trafen sich Kolleginnen und Kollegen, die in Firmen tätig sind, die Transportunternehmen präventivmedizinisch betreuen, zum internationalen Austausch und Networking. Die Vorträge reichten von Covid-assoziierten Themen wie dem Einfluss von Übergewicht auf den Verlauf von Covid-Infektion und neuro-kognitiven Einschränkungen bei Long Covid über erworbene Farbsehschwäche, Schlaf-Atemstörungen, Exoskelette, Schicht- und Nachtarbeit, Einfluss von psychosomatischen Faktoren auf das Ergebnis von Eignungstests, Drogen- und Alkoholtests und medizinische Problematik bei Verwendung von CBD-Produkten bis hin zur Vorstellung von Projekten zur beruflichen Gesundheitsförderung.
Die beiden Bahnunternehmen „Brightline“ und „Florida East Coast FEC“ ermöglichten mit Betriebsbesichtigungen an verschiedenen Standorten (Werkstätte, Stationen, Züge) auch einen Einblick in die praktische Arbeitswelt.
In der abschließenden Generalversammlung stellten sich dann noch die neuen Mitglieder im UIMC vor, darunter auch IBG, vertreten durch Dr. Gertraud A. Hedenetz, MSc, Arbeitsmedizinerin und Leiterin des IBG UniCredit Health Centers.
Der internationale fachliche Austausch war für alle Teilnehmer:innen wieder sehr bereichernd und hochinteressant. Dabei eröffnete sich speziell bzgl. der Betreuung der Bank Austria Creditanstalt eine überraschende Gelegenheit für zukünftigen intensiven Austausch mit der leitenden Kollegin des BACA-betreuenden deutschen arbeitsmedizinischen Zentrums, das wie IBG auch Transportunternehmen zu ihren Kunden zählt und daher Mitglied des UIMC ist.



IBG ist seit kurzem Mitglied des UIMC I UIC – International Union of Railways. Die UIMC wurde 1948 von einer Gruppe führender Ärzte europäischer Eisenbahnunternehmen gegründet, mit dem Ziel, höchstmögliche Bahnbetriebssicherheit zu erreichen und für bestmögliche Betreuung des Bahnpersonals zu sorgen.
Die Fachkräfte für Arbeitsmedizin, die mit den Arbeitsbedingungen und Belastungen in der Bahn- und Transportbranche vertraut sein müssen, sorgen nicht nur für die Einhaltung der Arbeitsschutzstandards, sondern stellen auch sicher, dass gesundheitliche, psychologische, arbeitsmedizinische und gesundheitsfördernde Leistungen erbracht werden.
Die Arbeitsgruppen der UIMC befassen sich verstärkt auch mit den Themen Alkohol und Drogen sowie psychiatrischen Störungen, die in den letzten Jahren zunehmend anerkannt wurden. Vertreten wird IBG durch Dr. Gertraud A. Hedenetz, MSc, Arbeitsmedizinerin und Leiterin des IBG UniCredit Health Centers, die bereits durch ihre vorhergehende Tätigkeit im Transportwesen, gewähltes Mitglied des Management Committee ist. Dadurch, dass IBG mit den Wiener Linien auch eine Firma im Transportwesen betreut, ist nun auch IBG Mitglied des UIMC I UIC und profitiert von dem Know-how und dem internationalen Erfahrungsaustausch dieser weltweiten Organisation.
Der letzte UIMC Kongress, an dem auch Dr. Hedenetz teilgenommen hat, fand Anfang Oktober in Miami, USA statt. Über die wesentlichen Erkenntnisse werden wir berichten.
„Wir sind die Pioniere, wenn es um betriebliches Gesundheitsmanagement geht. Mit unserem großartigen Team aus Expert:innen sämtlicher Professionen, unseren zertifizierten Prozessen und Betriebsambulanzen bringen wir Gesundheit und Arbeit in Übereinstimmung. Wir wissen, dass Produktivität und Wohlbefinden keine Gegensätze darstellen.“

Vorurteile gegenüber übergewichtigen Menschen sind nicht nur respektlos, sondern auch in Bezug auf die Gesundheit oftmals falsch: eine Person mit Mehrgewicht, die aber gerne Sport betreibt, kann gesünder sein, als eine schlanke, aber unsportliche Person, die vielleicht auch noch Kettenraucher:in ist.
Unsere Diätkultur mit ihrem Fokus auf Gewichtsreduktion statt auf Wohlbefinden sowie die Tendenz „Schlank sein“ als eine Tugend darzustellen, hilft nicht mit, aus dem Kreislauf Gewichtsreduktion und Gewichtszunahme herauszukommen. Modezeitschriften, Sportwerbung und gefakte Fotos im Internet bieten eine Fülle an Möglichkeiten, unsere Körper zu vergleichen und Unzufriedenheit hervorzurufen-dies endet oft in einem Diät-Teufelskreislauf:

Das Aussehen sagt nichts über das Verhalten oder den Gesundheitszustand eines Menschen aus. Das allgemeine Vorurteil, Übergewicht sei ausschließlich bedingt durch zu viel und ungesundes Essen, zu wenig Bewegung und mangelnde Disziplin, ist in unserer Gesellschaft fest verankert.
Tatsächlich ist das Körpergewicht jedoch von vielen Faktoren abhängig, die wir nicht alle beeinflussen können:
Auch in der Medizin und Ernährungsberatung ist die Behandlung oft sehr auf Body-Mass-Index (BMI) und Gewichtsreduktion fokussiert, viele Beschwerden werden mit dem Mehrgewicht in Zusammenhang gebracht. Es gibt allerdings auch andere, „gewichtsneutrale“ Zugänge, die den Menschen als Ganzes wahrnehmen und mehrdimensionale Ansätze berücksichtigen. IBG unterstützt Sie, sich im Dschungel der Angebote zurecht zu finden, einen vernünftigen Überblick zu bewahren und sinnvolles Wissen zu erlangen.
Health At Every Size© als ganzheitlicher Ansatz hilft mit, soziale Gerechtigkeit zu fördern, eine integrative und respektvolle Gemeinschaft zu schaffen und Menschen jeder Größe dabei zu unterstützen, mitfühlende Wege zu finden, sich um sich selbst zu kümmern.
In diesem Therapieansatz werden Stresssituationen genauer beleuchtet, unverarbeitete Traumata hinterfragt oder auch Alltagsfaktoren wie Schlafentzug miteinbezogen –eine Veränderung kann bereits die Lebensqualität und Gesundheit verbessern und damit auch die Grundlage für eine nachhaltige Änderung des Ernährungsverhaltens schaffen.
Es wird nicht jedem Menschen möglich sein, ein Normgewicht zu erreichen, aber es ist für jeden Menschen möglich, seine Gesundheit zu verbessern!
„Intuitiv Essen“ ist ein verhaltensbasierter Ansatz als Teil von Health At Every Size©, der anstatt auf kalorien- und nährstoffoptimierter Essenspläne den Fokus auf die innere Wahrnehmung lenkt:
Altbekannte Diätregeln wie Listen und Verbote von gesundem und ungesundem Essen, einseitige Diäten ohne Kohlenhydrate mit unweigerlichen „Schlemmertagen“ als Folge finden sich nicht in diesem Ansatz. Die uneingeschränkte Erlaubnis, alles essen zu dürfen führt erfahrungsgemäß nicht dazu, dass man nur mehr ungesund isst. Intuitiv Essen bedeutet auch, die eigenen Emotionen und Bedürfnisse wahrzunehmen und Strategien für die Selbstfürsorge zu entwickeln!
Bewegung soll Freude machen, sich gut anfühlen und nicht primär betrieben werden, um abzunehmen. Das ist nicht von heute auf morgen möglich, aber die Konzentration auf die eigene Wahrnehmung macht den Unterschied, zum Beispiel: „Wie fühle ich mich nach einem sitzenden Arbeitstag? Wie fühle ich mich während eines Spaziergangs in der frischen Luft nach oder vor der Arbeit und wie fühle ich mich danach?“ Jeder Schritt zählt, auch wenn es nur fünf Minuten sind. Solche achtsame Bewegung baut körperlichen und geistigen Stress ab und dient der Vitalisierung und nicht der Auszehrung. Wenn es beim Sport darum geht, sich gut zu fühlen, und nicht darum, Kalorien zu verbrennen oder sich gar für Essen zu bestrafen, wird Sport nachhaltig Spaß machen und einen Platz im Leben finden.
Bei Bodyrespekt und Körpervielfalt geht es um mehr als das Gewicht oder die Körperform, nämlich darum, die Unterschiede in Größe, Alter, Rasse, ethischer Zugehörigkeit, Geschlecht, Behinderung, sexueller Orientierung, Religion und anderer menschlicher Attribute wertzuschätzen.
Bodyrespekt steht für die Inklusion der Vielfalt von Körperformen und -größen in Bezug auf das Gewicht und ein Ablehnen der Idealisierung oder Pathologisierung bestimmter Körperformen. Akzeptanz für die von der Natur vorgegebene Diversität unserer Körper schafft Respekt und lässt uns die eigene Schönheit und die unserer Mitmenschen wahrnehmen.
So wie eine Person mit einer Schuhgröße von 40 nicht erwarten würde, sich in eine Schuhgröße 36 quetschen zu können, ist es ebenso sinnlos, einem vom Zeitgeist als Idealbild in Körpergröße und Statur zu entsprechen.
Das Körpergewicht ist kein Indikator für Gesundheit, aber ein Verhalten, dass die Gesundheit fördert sehr wohl. Regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, Nichtrauchen und nur mäßiger Alkoholkonsum wirken sich positiv auf unsere Gesundheit und unser Lebensgefühl aus– unabhängig von unserer Körpervielfalt.
Vor allem in Krisenzeiten ist eine starke Psyche gefragt. Ständige Herausforderungen und Veränderungen können uns in Dauerstress versetzen und sich durch verhältnismäßig starke emotionale Reaktionen bemerkbar machen. Es kommt also zur Ausschüttung von Stresshormonen, die, wenn sie nicht abgebaut werden, sowohl eine Belastung für unsere mentale, aber auch für unsere körperliche Gesundheit darstellen und unser Immunsystem schwächen können.
Was kann man für eine starke Psyche tun und was sollte man beachten?
Dr. Gertraud Alexandra Hedenetz, MSc, Arbeitsmedizinerin bei IBG. Dynamisch und engagiert leitet sie das UniCreditHealthCenter. Mit ihrem Team betreut sie rund 5.300 Mitarbeitende der UniCredit am Standort Wien und österreichweit. Das vielseitige Angebot reicht von der arbeitsmedizinischen Ambulanz und – Sprechstunde über Impfaktionen und Impfberatung, arbeitsmedizinischen Untersuchungen, Evaluierung der Arbeitsplätze und Wiedereingliederung nach Wiedereingliederung nach Krankenstand bis hin zu Vorsorgeuntersuchungen sowie vielseitigen Angeboten der beruflichen Gesundheitsförderung mit wechselnden medizinischen Schwerpunkten, Aktionen und Infobeiträgen.
Unsere Branche der Gesundheitsdienstleister verfügt über zu wenig Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmediziner (Amed). Das hat spürbare Konsequenzen: Immer mehr österreichischen Unternehmen ist es unmöglich, die arbeitsmedizinische Betreuung in den Betrieben zu gewährleisten.
Nach jüngsten Berechnungen der Österreichischen Akademie für Arbeitsmedizin und Prävention (AAMP) ist für 2028 ein personeller Fehlbestand von rund 880 Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmedizinern zu erwarten – bei einem Gesamtbedarf von 1500 Personen. Dies bedeutet, dass uns bei unveränderter Entwicklung in sechs Jahren 60 Prozent des arbeitsmedizinischen Personals fehlen werden.
Über viele Legislaturperioden blieben unsere Warnungen ungehört. Jetzt hat der Gesetzgeber ein wichtiges Zeichen gesetzt. Am 1. Juli 2022 ist eine umfassende Novelle des ArbeitnehmerInnenschutzgesetzes (ASchG) rückwirkend in Kraft getreten.
Kernpunkt der Gesetzesvorlage ist die Einführung des „arbeitsmedizinischen Fachdienstes“ (AFa). Der neue Berufsstand soll die Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmediziner in ihrer täglichen Beratungs-, Betreuungs- und Präventionsarbeit entlasten. Die Überlegung dabei: Der akademisierten Ausbildung der Amed mit sechs Jahren Studium, drei bis sechs Jahren Fachausbildung und einem mehrmonatigen Speziallehrgang wird ein ebenfalls hochqualifizierter, aber mit kürzerer Ausbildungszeit versehener Assistenzberuf zur Seite gestellt. Damit soll der berufliche Zugang in die Branche des Arbeitnehmerschutzes und des betrieblichen Gesundheitsmanagements attraktiver werden.
Die Novelle fordert für den arbeitsmedizinischen Fachdienst unter anderem eine abgeschlossene Ausbildung an einer anerkannten Akademie für Arbeitsmedizin und eine zumindest zweijährige Berufserfahrung in bestimmten Gesundheitsberufen. Besonders angesprochen werden Angehörige der Gesundheits- und Krankenpflege.
Es werden aber auch Mitarbeiterinnen der verschiedensten medizinisch-technischen Dienste gesucht – vom medizinisch-technischer Laboratoriumsdienst über den ernährungsmedizinischen Beratungsdienst bis hin zum orthoptischen Dienst (siehe § 82 c (2) ASchG). Im Gesetzestext werden die Kompetenzen des Fachdienstes eingängig bestimmt: Die Erstbegehung in Arbeitsstätten bleibt immer den Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmedizinern vorbehalten. Mitglieder des Fachdienstes sind berechtigt, weitere regelmäßige Begehungen von Kleinbetrieben (bis 50 Arbeitnehmer) durchzuführen, sofern in der Arbeitsstätte nur Büroarbeitsplätze oder Arbeitsplätze mit vergleichbar geringer Gefahrenlage eingerichtet sind. Dabei dürfen die Präventionsstunden bis zu 30 Prozent der arbeitsmedizinischen Präventionszeit pro Jahr angerechnet werden.
Die Gesetzesnovelle verspricht für den Arbeitnehmerschutz und die betriebliche Gesundheitsprävention in Österreich eine Verbesserung der Mangelsituation – aber sie wird das Problem nicht lösen können. Daher empfehlen wir dringend, Ärztinnen und Ärzten, die in einer arbeitsmedizinischen Fachausbildung stehen, bereits im Rahmen des arbeitsmedizinischen Fachdienstes arbeiten zu lassen.
Aktuell dürfen die Ärztinnen und Ärzte während der neunmonatigen Fachausbildung in keiner Form eingesetzt werden. Ich bin überzeugt, dass dies zu einer deutlich höheren Verweilrate in der Fachrichtung der Arbeitsmedizin führen wird. Bislang bleiben lediglich 51 Prozent der Absolventen der arbeitsmedizinischen Akademien mit ius practicandi nachhaltig in der Fachrichtung aktiv. Diese Quote gilt es, dringend zu steigern.
Extrem lange hält die heurige Hitzeperiode bereits an. Es gibt keine gesetzliche Grundlage für Hitzeferien bei Temperaturen von 35° und darüber. Die Leistungsfähigkeit und die Konzentration lassen an heißen Tagen aber deutlich nach. Es sinkt die Qualität der Arbeit, gleichzeitig steigen die Fehlerhäufigkeit und das Unfallrisiko.
Hier ein Überblick von Empfehlungen, was Dienstgeber bei großer Hitze tun können
Für Büros mit Klimanlage…
Stehen keine Klimaanlagen zur Verfügung, müssen vom Dienstgeber alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um die Raumtemperatur abzusenken, wie beispielsweise durch nächtliches Lüften, Beschatten der Fenster, Bereitstellen von Ventilatoren sowie von gekühlten Getränken.
Auch Hitze kann als Schlechtwetter gelten
Nach dem Bauarbeiter-Schlechtwetterentschädigungsgesetz (BSchEG) gilt seit 01.01.2013 für Bauarbeiter, Zimmerer, Gipser, Dachdecker, Pflasterer und Gerüster auch Hitze als Schlechtwetter.
Die Kriterien der BUAK sind Folgende:
Bei längeren Arbeiten im Freien sind zusätzliche Maßnahmen
Ohne Gegenmaßnahmen sind gesundheitliche Probleme zu befürchten. Zu hoffen ist, dass sich der Sommer in den kommenden Tagen auf Normaltemperatur einpendelt.
Meist merken wir einen erhöhten Blutdruck gar nicht, deshalb sollte er regelmäßig kontrolliert werden. Am Besten mehrmals an verschiedenen Tagen und Tageszeiten in Ruhe zu Hause messen. Die Werte sollten nicht mehrfach größer als 130/85 mmHg sein. Einige Menschen mit Hypertonie benötigen gut verträgliche Medikamente. Aber Sie können auch selbst viel zur Senkung des Blutdrucks beitragen:
Ein optimierter Lebensstil ist die Grundlage für ein gesundes Leben. Er beugt Bluthochdruck vor und erspart mitunter eine entsprechende (medikamentöse) Behandlung.
Foto von Mikhail Nilov
In einer Anfang 2017 gemachten Befragung geben über 77% an, das Telefon auch außerhalb der Dienstzeit für die Arbeit zu benutzen. Dabei ist längst bekannt, dass die ständige Erreichbarkeit ein richtiges Abschalten verhindert. Dieser „Standby-Modus“ verursacht bei vielen Menschen Schlafstörungen, ständiges Gedankenkreisen und Stress. Um die Nutzung des Smartphones einzuschränken, müssen wir unsere Gewohnheiten ändern.
Achten Sie auf sich, es geht um Ihre Gesundheit!
Sie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von hCaptcha laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Turnstile. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen