Autor: Manuela Smetana

Arbeitsmedizinische Fachkraft

Wer steckt hinter dem Arbeitsmedizinischen Fachdienst?

Viele AMed (Arbeitsmediziner:innen) und andere Berufsgruppen, die noch keine Berührungspunkte mit unserem Berufstand gehabt haben, werden sich unter dem AFa (Arbeitsmedizinischer Fachdienst) nicht wirklich etwas vorstellen können. Daher möchte ich meine Geschichte erzählen:

Ich bin eine Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester sowie eine Diplomierte Kinderkrankenschwester und habe schon in den verschiedensten Bereichen der Medizin gearbeitet.

Seit 2013 arbeite ich in der Arbeitsmedizin und habe zuerst 2014 die Ausbildung zur Arbeitsmedizinischen Assistentin (AMA) und 2018 die Ausbildung zur Arbeitsmedizinischen Fachkraft (ehem. Arbeitsmedizinischen Fachassistentin – AFA) in der Akademie für Arbeitsmedizin absolviert, wo ich nun auch seit 2019 in den Kursen für Arbeitsmedizinisches Personal unterrichten darf.

Die ersten Berührungspunkte mit der Arbeitsmedizin hatte ich 2013, wo ich bei BMW in Steyr bei der Arbeitsmedizin zu arbeiten begann, das als Großbetrieb mit um die 4.000 Mitarbeiter:innen sehr interessant war.

Meine jetzige Arbeitsstätte befindet sich im Chemiepark in Linz, wo wir unseren arbeitsmedizinischen Stützpunkt von IBG – Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement – für ca. 4.500 Mitarbeiter von 22 Standortfirmen haben. Dort befindet sich ein Ambulanzbetrieb, wo arbeitsmedizinische Untersuchungen stattfinden und die arbeitsmedizinische Betreuung dieser Firmen. Wir haben eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen den AMed und dem AFa, wo wir uns als gleichwertiges Team gut ergänzen.

Das spannende dabei ist, dass die Betreuung in den Firmen, direkt bei den Mitarbeiter:innen stattfinden, wo wir die Arbeitsplätze der Menschen begehen, Schulungen abhalten, Gesundheitstage organisieren und abhalten, als auch bei den Führungskräften in Besprechungen präsent sind, an Arbeitsgruppen teilnehmen, wo wir unseren Standpunkt der Gesundheitsvorsorge für die Mitarbeiter:innen darlegen.

Bei regelmäßigen internen Jour Fixe findet ein Informationsaustausch statt, wo die Aufgabenbereiche genau besprochen werden und festgelegt wird, wie AFa´s die AMed´s unterstützen können.

IBG war hier sehr vorausschauend und hat schon 2018 die Wichtigkeit der Unterstützung des AFa in der Arbeitsmedizin erkannt und bereits sechs AFa´s in ganz Österreich eingestellt.

Die gesetzliche Verankerung in der Arbeitsmedizin war ein notwendiger Schritt.