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Über die Wirkung von Aufputschmitteln

IBG Arbeitsmediziner Helmut Stadlbauer im Gespräch mit dem Kurier: „Den Trend, sich für die Arbeit aufzuputschen, gibt es schon lange“, sagt Mediziner Helmut Stadlbauer. Mit Methoden, die gesund, ungesund oder aus ärztlicher Sicht wirkungslos sind. Der Klassiker unter den Aufputschmitteln bleibt das Koffein, dessen (Neben-)Wirkungen bekannt sind.

Etwas kritischer beäugt er etwaige Zusatzpräparate wie Vitamine oder gar Infusionen mit Wirkstoffen wie Taurin. Dabei sei ein tatsächlicher Vitaminmangel in Mitteleuropa durchaus selten, weshalb es auch nicht viel bringen würde, hier nachzuhelfen. Dass sich belebende Wirkstoffe trotzdem größerer Beliebtheit erfreuen, rechnet er der Placebo-Wirkung zu. Auch die Farbe spiele eine Rolle. „Rote Tabletten haben eine gefühlt höhere Wirkung als weiße. Eine rote Infusion wäre insofern das Nonplusultra“, scherzt Stadlbauer.

Autorin: Jennifer Corazza

Experte: Helmut Stadlbauer

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