Autor: Renate Ruhaltinger-Mader

Hut am Boot Relax

Arbeiten bei Hitze – Empfehlungen für die Praxis

Der Sommer 2025 bringt erneut eine außergewöhnlich langanhaltende Hitzeperiode mit sich. Temperaturen über 35 °C sind mittlerweile keine Seltenheit mehr – sowohl im Freien als auch in Innenräumen ohne Klimatisierung. Das hat direkte Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit, Konzentration und Gesundheit von Beschäftigten. Trotz dieser Belastungen gibt es in Österreich nach wie vor keine gesetzliche Regelung für hitzefrei. Umso wichtiger ist es, dass Dienstgeber im Sinne des Arbeitnehmerschutzes tätig werden.

Praktische Maßnahmen gegen Hitzebelastung

  • Bereitstellung geeigneter, alkoholfreier Getränke (z. B. Wasser mit Elektrolyten)
  • Vermeidung direkter Sonneneinstrahlung durch Abschattung (z. B. Markisen, Planen, Jalousien)
  • Nutzung der kühleren Morgen- und Nachtstunden zur Raumkühlung durch Querlüften
  • Lockerung von Bekleidungsvorschriften, wo Sicherheitsstandards dies zulassen
  • Einsatz von Ventilatoren (Zugluft vermeiden!) oder mobilen Kühlgeräten
  • Organisation zusätzlicher Erholungspausen und gegebenenfalls Anpassung der Arbeitszeiten (z. B. Frühstart, keine Mittagshitze)
  • Schulung und Sensibilisierung zu Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Hitzeschäden wie Sonnenstich, Hitzschlag oder Hitzekollaps

Richtwerte für Innenräume

Für Arbeitsplätze in Büros mit Klimaanlage gelten laut Arbeitsstättenverordnung folgende Zielwerte:

  • Raumtemperatur: 19 °C bis maximal 25 °C
  • Luftfeuchtigkeit: 40–70 %
  • Bei leichter körperlicher Arbeit im Stehen: max. 24 °C Raumtemperatur

Ist keine Klimatisierung vorhanden, müssen Arbeitgeber Maßnahmen setzen, um die Belastung zu reduzieren:

  • Nachtlüftung und frühes Querlüften
  • Fensterbeschattung (Rollos, Vorhänge, außenliegender Sonnenschutz)
  • Bereitstellung von Trinkwasser und ggf. mobilen Kühlhilfen
  • Anpassung der Pausenregelung (z. B. kürzere Intervalle, mehr Erholung)

Besonders zu schützen sind:

  • Schwangere und stillende Arbeitnehmerinnen
  • Ältere Kolleginnen und Kollegen
  • Menschen mit Vorerkrankungen (z. B. Herz-Kreislauf, Kreislaufprobleme)
  • Beschäftigte an Steharbeitsplätzen

Hier sind arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische Fachkräfte frühzeitig einzubinden. Auch Betriebsräte sollten aktiv eingebunden werden.

Rechtliche Grundlage: Hitze als Schlechtwetter

Für bestimmte Berufsgruppen im Bau gilt: Hitze kann Schlechtwetter im Sinne des Bauarbeiter-Schlechtwetterentschädigungsgesetzes (BSchEG) darstellen.

Seit 01.01.2013 anerkannt:

Ab 35 °C (gemessen im Schatten) können Schlechtwetterregelungen greifen

  • Liegt die Temperatur über drei Stunden hinweg über 35 °C, gilt der restliche Tag als Schlechtwetter
  • Anspruch auf Schlechtwetterentschädigung (über BUAK) für entfallene Arbeitsstunden
  • Betroffene Berufsgruppen: Bauarbeiter, Zimmerer, Dachdecker, Pflasterer, Gerüster, Gipser

Die Entscheidung über Arbeitsabbruch trifft der Arbeitgeber – unter Berücksichtigung der Sicherheit und Zumutbarkeit.

Ergänzende Maßnahmen bei Arbeit im Freien

  • Sonnenschutzmittel mit hohem LSF zur Verfügung stellen
  • Pflicht zum Tragen geeigneter Kopfbedeckung
  • Bereitstellung von Sonnenbrillen mit UV-Schutz
  • Möglichkeit zur Abkühlung: z. B. Duschen, kalte Handtücher, Schattenbereiche

Fazit

Die Hitzewellen nehmen weiter zu. Arbeitgeber tragen eine Verantwortung für den Schutz ihrer Beschäftigten – gerade auch in Zeiten, in denen gesetzliche Regelungen (noch) fehlen. Organisatorische Maßnahmen, technische Lösungen und arbeitsmedizinische Beratung sind jetzt wichtiger denn je.

Für Rückfragen, Beratung oder Unterstützung wenden Sie sich bitte an Ihre Sicherheitsfachkraft, Ihre Arbeitsmedizinerin oder Ihren Betriebsrat – oder direkt an die IBG.

Bleiben Sie gesund und kommen Sie gut durch den Sommer!

 

Die Zukunft der Arbeit

IBG-Geschäftsführer Gerhard Klicka im Gespräch über New Work, betriebliche Gesundheitsförderung und die Zukunft der Arbeit.

Heuer feiert IBG ihr 30-jähriges Bestehen – eine lange Zeit in einer sich rasant wandelnden Arbeitswelt. Ist der Hype um »New Work« berechtigt?

Die Arbeit hat sich enorm verändert. Als ich begonnen habe, gab es noch zwei Unternehmen: IBG, das sich mit Beratung beschäftigte, und Worklab, das den Arbeitnehmer:innenschutz abdeckte. Worklab war damals eher ein Netzwerk von Arbeitsmediziner:innen, Psycholog:innen und Sicherheitsexpert:in nen – keine strikte Firmenstruktur, sondern ein offener Austausch. Mit der Zeit mussten wir uns aber professionalisieren. Durch das Zusammenführen der beiden Firmen wuchs IBG auf über 200 Mitarbeitende an mehreren Standorten – und die erforderten klaren Organisationsstrukturen.

Was »New Work« betrifft: Ich denke, wir haben sinnvolle Elemente übernommen. Viele unserer Außendienstmitarbeiter:in nen arbeiten ohnehin bei Kund:innen vor Ort, und im Innendienst hat sich Homeoffice als Ergänzung etabliert. Spannend ist aber, dass viele Mittarbeiter:innen nach der Pandemie wieder ins Büro zurückkehren wollten und wollen – weil der persönliche Austausch und das soziale Miteinander im Arbeitsalltag unersetzlich sind.

Unternehmen setzen zunehmend auf digitale Angebote – Stichwort Online-Schulungen, Remote-Beratungen. Wo steht IBG?

Wir sind gut aufgestellt. Digitale Formate ermöglichen uns, Unternehmen mit verstreuten Standorten besser zu erreichen. Gerade für Firmen mit Außendienstmitar beiter:innen, die selten an einem zentralen Ort sind, bieten Online-Schulungen und Videoinhalte eine völlig neue Zugänglichkeit.

Allerdings ersetzen Online-Formate nicht alles – persönliche Beratung bleibt in vielen Bereichen essenziell. Der Arbeitnehmer:innenschutz beispielsweise beruht nach wie vor auf gesetzlichen Grundlagen, die seit den 1990ern nur wenig verändert wurden. Hier geht es weniger um Digitalisierung als um fachliche Expertise.

IBG ist österreichische Pionierin in der betrieblichen Gesundheitsförderung. Wie gehen Unternehmen heute mit dem Thema um?

Früher mussten wir den Bereich aktiv in Unternehmen einbringen – heute ist Gesundheitsförderung selbstverständlich geworden. Große Firmen haben eigene Abteilungen dafür, sodass externe Beratung nicht mehr im gleichen Umfang gebraucht wird.

Dazu kommt: Die Österreichische Gesundheitskasse bietet mittlerweile viele dieser Leistungen kostenlos an – da kann ein privates Unternehmen kaum konkurrieren. Aber IBG hat sich darauf eingestellt: Wir konzentrieren uns jetzt auf spezialisierte Projekte, bei denen Unternehmen mit komplexen Fragestellungen auf uns zukommen.

Was macht Sie besser als die Konkurrenz?

Wir haben zwei große Stärken: Erstens unseren wissenschaftlich fundierten Ansatz. Wir betrachten Arbeit nicht nur aus der Perspektive des Schutzes, sondern auch als potenziellen Gesundheitsfaktor. Unser Ziel ist nicht nur »weniger Belastung«, sondern »gesunde Produktivität«.

Zweitens unsere Reichweite: Wir betreuen Kund:innen von Eisenstadt bis Bregenz mit einheitlichen Standards. Und mit unserem »Human Work Index©« haben wir ein Instrument, das uns erlaubt, Arbeitsbedingungen messbar zu machen.

Blicken wir auf die letzten 30 Jahre: Was waren die größten Meilensteine – und wo gab es echte Krisen?

Der größte Meilenstein war sicher die Fusion der beiden Unternehmen – ein Prozess, der anfangs nicht reibungslos verlief. Aber heute profitieren wir von dieser Struktur. Auf Kundenseite hatten wir immer wieder große Projekte, etwa das »Life«-Projekt mit der Voestalpine oder langfristige Kooperationen mit Banken und Industriebetrieben. Krisen gab es auch. Zum Beispiel der Wandel in der betrieblichen Gesundheitsförderung, als der Staat als kostenloser Mitbewerber auf den Markt kam. Aber wir haben uns neu positioniert und arbeiten heute gezielter an Speziallösungen.

Unternehmenskultur ist ein Modewort, das häufig beschworen wird. Was tun Sie für den Teamgeist?

Wir setzen auf kleine, regional organisierte Teams mit eigener Führungskraft. Dadurch fühlt sich niemand in der Anonymität eines Großunternehmens verloren. Zudem gibt es regelmäßige Team-Events, die den Zusammenhalt stärken – von Sportaktivitäten bis zu gemeinsamen Festen.

Natürlich ist nicht alles perfekt. Ein wachsendes Unternehmen bedeutet auch, dass manche Mitarbeiter:innen sich fragen: »Wo bleibt der persönliche Bezug, wenn die Firma immer größer wird?« Aber genau deshalb setzen wir auf diese kleingliedrigen Strukturen.

Gibt es den typischen IBG-Mitarbeitenden?

Ja und nein. Alle Menschen sind individuell verschieden und das ist gut so. Aber ich respektiere und suche Persönlichkeit. Fach wissen kann man lernen, aber ob jemand ins Team passt, ist entscheidend. Wir legen Wert darauf, dass neue Mitarbeiter:innen nicht nur fachlich gut sind, sondern auch teamfähig und eigenständig arbeiten können. Unsere Fluktuation ist niedrig – was zeigt, dass wir in der Auswahl meist richtig liegen.

Viele Unternehmen sprechen von flachen Hierarchien, aber in der Praxis sieht es oft anders aus. Wie transparent sind Ihre Entscheidungen?

Transparenz ist mir sehr wichtig. Ich treffe keine einsamen Entscheidungen, sondern beziehe mein Team ein. Natürlich gibt es Hierarchien – aber entscheidend ist, dass Mitarbeiter:innen verstehen, warum eine Entscheidung getroffen wurde. Ich sehe mich als Dirigent: Mein Job ist es, sicherzustellen, dass alles harmonisch zusammenspielt.

Es ist Ihre Aufgabe, anderen Unternehmen Aufgaben wie Unternehmenskultur nahe zu bringen: Ist IBG selbst eine attraktive Arbeitgeberin?

Unbedingt, wenn ich zu Eigenlob greifen darf. Neben einem guten Betriebsklima sind es die Flexibilität und Eigenverantwortung, die wir bieten. Wer sich gut organisiert, hat große Freiheiten. Wir setzen nicht auf Micromanagement, sondern auf Vertrauen.

Viele Unternehmen sprechen von flachen Hierarchien, aber in der Praxis sieht es oft anders aus.

Wie transparent sind Ihre Entscheidungen? Transparenz ist mir sehr wichtig. Ich treffe keine einsamen Entscheidungen, sondern beziehe mein Team ein. Natürlich gibt es Hierarchien – aber entscheidend ist, dass Mitarbeiter:innen verstehen, warum eine Entscheidung getroffen wurde. Ich sehe mich als Dirigent: Mein Job ist es, sicherzustellen, dass alles harmonisch zusammenspielt.

Nach mehr als zwei Jahrzehnten Verantwortung für IBG: Was macht Ihren Job noch spannend?

Die Freude daran, IBG weiterzuentwickeln. Es gibt immer Luft nach oben – sei es durch neue Technologien, bessere Prozesse oder optimierte Arbeitsbedingungen. Themen wie Künstliche Intelligenz werden in Zukunft eine große Rolle spielen, und es ist spannend, wie wir das in unsere Arbeit integrieren können.

Wie sieht es mit der Zukunft der Branche aus?

Die Arbeitswelt wird sich in den nächsten Jahrzehnten radikal verändern. Automatisierung und KI werden immer mehr übernehmen – das wird auch den Arbeitnehmer:innenschutz betreffen. Gleichzeitig wird es Berufe geben, die Maschinen nie ersetzen können, etwa im Pflege- oder Sozialbereich. Die Frage wird sein: Wie passt sich der Arbeitnehmer:innenschutz diesen neuen Realitäten an? Das bleibt spannend.

Podcast DieMacher: Hören wir wirklich zu?

Hören wir wirklich zu? Oder warten wir oft nur darauf, selbst endlich das Wort zu ergreifen? In der spannenden Podcast-Folge, #7 (wie) können wir uns gesund reden? spricht  Tobias Glück, freier Psychotherapeut und Arbeitspsychologe bei IBG, über die Kunst der gelungenen Kommunikation:

Was Sie erwartet:

  • Strategien zur Konfliktprävention und -lösung
  • Warum echtes Zuhören genauso kraftvoll ist wie das Reden selbst
  • Der Einfluss von Kommunikation auf unser Wohlbefinden – besonders im Job
  • Achtsamkeit als Schlüssel zu besseren Beziehungen
  • Praktische Tipps, um die eigene Kommunikationsweise nachhaltig zu verbessern

Tobias Glück erklärt, wie gesunde Kommunikation nicht nur das Betriebsklima stärkt, sondern auch unsere persönliche Resilienz fördert. Besonders spannend: seine Antwort auf die Frage, ob wir tatsächlich „gesund kommunizieren“ können.

Experte: Tobias Glück

Zur Podcastfolge

 

 

DerStandard: Motiviert statt müde – Wie Arbeit wieder Freude machen kann

Immer mehr Menschen in Österreich verlieren laut aktueller Gallup-Studie die emotionale Bindung zu ihrem Job. Weniger als die Hälfte der Beschäftigten fühlt sich zufrieden – nur neun Prozent sind mit echter Begeisterung bei der Arbeit. IBG Expertin, Arbeitspsychologin Regina Nicham sieht den Schlüssel zur neuen Motivation in der Selbstreflexion: Was motiviert mich? Was tut mir gut? Wichtige Faktoren sind dabei Teamzusammenhalt, angemessenes Arbeitspensum, Anerkennung und persönliche Erholungszeiten. Nicham empfiehlt, sich bewusst auf positive Aspekte im Job zu konzentrieren, Gestaltungsspielräume zu nutzen – und nur dann zu gehen, wenn das Umfeld wirklich toxisch ist. Denn: Die Freude an der Arbeit lässt sich oft zurückgewinnen – mit etwas Mut zur Veränderung und ehrlichem Blick nach innen.

Experin: Regina Nicham

Autorin: Melanie Raidl

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Arbeitsmedizin im Wandel: IBG Experte, Manfred Lindorfer beim Forum Prävention International 2025

Vom 20. bis 22. Mai 2025 lud die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) zum Forum Prävention International ins Austria Center Vienna. Die Veranstaltung gilt als zentraler Treffpunkt für alle, die sich mit Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz befassen. Neben hochkarätigen Keynotes gab es praxisnahe Workshops und eine große Fachausstellung.

Manfred Lindorfer, Leiter des Arbeitsmedizinischen Zentrums am Chemiepark Linz und IBG-Experte, thematisierte die aktuellen Herausforderungen in der Arbeitsmedizin, insbesondere die Folgen des Arbeitskräftemangels.

Betriebliche Gesundheitsförderung im Fokus

In seinem Vortrag stellte Lindorfer zahlreiche Lösungsvorschläge vor, wie die Arbeitsmedizin zur Attraktivierung der Arbeitsplätz beitragen und ein gesünderes Arbeiten mit einem längeren Verbleib im Arbeitsprozess gewährleisten kann. Das deckt sich auch mit den Gesundheitszielen, die im neuen Regierungsprogramm beinhaltet sind.  Der Wandel der Arbeitswelt, getrieben durch Digitalisierung, Verdichtung von Arbeit und steigende mentale Anforderungen, erfordert ein modernes, integriertes betriebliches Gesundheitsmanagement.

Er zeigte zahlreiche Beispiele aus der praktischen Arbeit in den Betrieben wie zum Beispiel: Führungskräfteschulungen (gesundes Führen), Verbesserung des Essensangebots in der Betriebskantine, Schichtplanumstellung und Schicht-Seminare, Gesundheitszirkel, erfolgreiche Raucherentwöhnung und Suchtprävention u.a.m.

Best Practice aus dem Chemiepark Linz

Als Leiter des Arbeitsmedizinischen Zentrums am Chemiepark Linz brachte Lindorfer wertvolle Erfahrungen aus über 20 Jahren IBG-Arbeit mit. Die nach ISO 9001 zertifizierte Einrichtung steht für ein umfassendes arbeitsmedizinisches Angebot: klassische Vorsorgeuntersuchungen, Notfallversorgung, Ergonomieberatung und spezifische Programme, etwa zu Bildschirmarbeit und Hautschutz.

Manfred Lindorfer, » Arbeitsmedizin muss heute mehr leisten als reine Kontrolle – sie muss aktiv gestalten und Teil der Unternehmenskultur sein.«

Gesundheitsförderung als Erfolgsfaktor

Der Beitrag von Manfred Lindorfer verdeutlichte, wie wichtig eine strategisch verankerte Gesundheitsförderung für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ist. Die Arbeitsmedizin der Zukunft ist vernetzt, interdisziplinär und ganzheitlich.

© G. Nesvadba

Psychologische Sicherheit: Erfolgsfaktor für Teams und Führungskräfte

In Zeiten rasanter Veränderung, zunehmender Komplexität und wachsender Anforderungen steht ein Thema immer stärker im Fokus leistungsfähiger Organisationen: psychologische Sicherheit. Doch was bedeutet psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz und warum ist sie wichtig? Psychologische Sicherheit besteht dann, wenn man sich im Team gut aufgehoben fühlt, die Kolleg:innen einander vertrauen, einander zuhören und als Menschen ernst nehmen. Fehler werden als gemeinsame Lernaufgabe gesehen, auf „Blame & Shame“ wird verzichtet, ohne deshalb in eine Konflikt vermeidende Kuschelkultur abzugleiten. Psychologische Sicherheit schafft die Basis, um als Team sein volles Potential zu entfalten und sich weiterzuentwickeln. Psychologische Sicherheit zu fördern ist somit auch eine wichtige Führungsaufgabe .
       

Unser Angebot

  • Ist-Analyse mit dem IBG-Befragungsmodul „Psychologische Sicherheit“: Wie steht es um die psychologische Sicherheit in Ihrem Unternehmen?
  • Workshop und Vortrag zur Sensibilisierung und praxisorientierten Auseinandersetzung
  • Themenspezifische Meetings sowie Coachings
  • Handouts, Factsheets und Tipps
  • Q&A Sessions
  • Präventions- und Unterstützungsmöglichkeiten in Ihrer Organisation: Was können Führungskräfte und Mitarbeitende zur psychologischen Sicherheit beitragen?                  


Vorteile und Nutzen für Ihr Unternehmen

  • Steigerung der Innovationskraft
  • Effektivere Zusammenarbeit in Teams und bessere Teamleistung: Teams mit hoher psychologischer Sicherheit sind produktiver und kreativer.
  • Erhöhte Lernbereitschaft und Weiterentwicklung: Mitarbeiter:innen trauen sich, Fragen zu stellen und Wissen zu teilen
  • Offene und mutige Kommunikationskultur
  • Geringere Fehlerquote: Fehler werden offen besprochen, man kann man aus ihnen lernen und zukünftige Probleme vermeiden.
  • Höheres Engagement und geringere Fluktuation

Gerne erstellen wir für Sie ein unverbindliches und individuelles Angebot (je nach Stundenkontingent kann auch die arbeitspsychologische Einsatzzeit herangezogen werden). Kontaktieren Sie dazu bitte unser Kundenservice unter kundenservice@ibg.at oder telefonisch unter 01/524 37 51-19.

Wir freuen uns, wenn wir Sie auf Ihren gesunden und produktiven Wegen aktiv begleiten dürfen!

 

TOP News

IBG erstellt erste Gemeinwohl-Bilanz – Vorreiter für nachhaltiges Wirtschaften

Das führende österreichische Beratungsunternehmen für betriebliches Gesundheitsmanagement, IBG GmbH, hat im Jahr 2024 seine erste Gemeinwohl-Bilanz nach den Prinzipien der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) erstellt und zertifizieren lassen – und das freiwillig, noch bevor gesetzliche Vorgaben greifen.

Experte: Matthias Welkens

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brandaktuell

IBG erstellt erste Gemeinwohl-Bilanz – für mehr Verantwortung in der Wirtschaft

Die Gemeinwohl-Ökonomie ist eine zivilgesellschaftliche Initiative, die zeigt, dass Wirtschaft auch anders geht: gerecht, ökologisch, transparent und am Wohl aller orientiert. Statt reiner Gewinnmaximierung stehen Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und echte Teilhabe im Fokus – als Einladung zum Umdenken und als Weg in eine lebenswerte Zukunft.

  • Pionierarbeit für nachhaltiges Wirtschaften

    IBG bilanziert als eines der ersten Beratungsunternehmen im Bereich betriebliches Gesundheitsmanagement freiwillig nach den Kriterien der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ).

  • Ganzheitliche Betrachtung statt Gewinnmaximierung

    In einem strukturierten Prozess wurden alle Unternehmensbereiche unter sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekten analysiert – von Lieferketten bis Mitarbeitendenbindung.

  • Verantwortung auf allen Ebenen

    Ziel ist es, die eigenen Werte wie Menschenwürde, ökologische Nachhaltigkeit, Transparenz und soziale Gerechtigkeit intern und extern konsequent umzusetzen und weiterzuentwickeln.

  • Impulse für eine zukunftsfähige Wirtschaft

    Mit der Gemeinwohl-Bilanz dokumentiert IBG den Anspruch, nachhaltiges Wirtschaften aktiv mitzugestalten – transparent, reflektiert und im Austausch mit Mitarbeitenden, Kund:innen und Partner:innen.

Teilen ist das neue Haben

Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und ökologische Balance – diese Werte gewinnen in der Unternehmenswelt zunehmend an Bedeutung. Auch IBG, das führende Beratungsunternehmen im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements in Österreich, stellt sich dieser Verantwortung und hat 2024 seine erste Gemeinwohl-Bilanz erstellt und zertifiziert – freiwillig und bereits vor Inkrafttreten gesetzlicher Verpflichtungen.

Im Zentrum steht die Frage: Wie können Unternehmen aktiv zur ökologischen, sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit beitragen? Die Gemeinwohl-Bilanz orientiert sich an der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) und basiert auf der umfassenden Betrachtung von fünf zentralen Berührungsgruppen: Lieferant:innen, Eigentümer:innen und Finanzpartner:innen, Mitarbeitende und Kooperationspartner:innen, Kund:innen sowie die Gesellschaft und Umwelt.

Strukturierter Prozess – starke Ergebnisse

In einem intensiven sechsmonatigen Prozess wurden sämtliche Unternehmensbereiche nach den vier zentralen Werten der GWÖ-Matrix 5.1 analysiert:

  • Menschenwürde
  • Solidarität und soziale Gerechtigkeit
  • Ökologische Nachhaltigkeit
  • Transparenz und Mitentscheidung

Der Fokus lag nicht nur auf den Stärken, sondern auch auf kritischen Aspekten wie etwa dem Umgang mit diskriminierenden Strukturen oder Lieferketten ohne nachvollziehbare Nachhaltigkeitskriterien.

Von der Theorie zur Praxis

Die größte Herausforderung für IBG: die ganzheitliche Einbeziehung aller fünf Standorte mit unterschiedlichen Anforderungen und Arbeitsweisen. Besonders greifbar war der Prozess im Bereich der Mitarbeitenden – dem Herzstück des Unternehmens –, während in Bereichen wie Lieferketten oder Mobilität neue Denkprozesse und Strategien initiiert wurden. So wurde etwa die Zusammenarbeit mit rund 500 Lieferant:innen neu bewertet – nicht nur nach Preis, sondern auch nach ökologischer und sozialer Verantwortung.

Auch das Mobilitätsverhalten wurde reflektiert. Trotz bereitgestellter Öffi-Tickets für Mitarbeitende zeigt sich, dass es besonders im ländlichen Raum oder bei dezentral gelegenen Kund:innen oft praktische Hürden gibt, die es künftig noch besser zu lösen gilt.

Warum IBG bilanziert

Mit der Gemeinwohl-Bilanz übernimmt IBG aktiv Verantwortung für eine ethisch orientierte Wirtschaft und setzt auf langfristige Nachhaltigkeit. Künftig soll alle zwei Jahre eine neue Bilanz erstellt werden, um Fortschritte zu dokumentieren und neue Impulse zu setzen.

Die Ziele dabei sind klar definiert:

  • Förderung langlebiger, regional wertschöpfender Produkte und Angebote
  • Schaffung sinnstiftender und sicherer Arbeitsplätze mit fairer Bezahlung
  • Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit Kund:innen und Lieferant:innen
  • Aktiver Umwelt- und Klimaschutz
  • Bewusstseinsbildung bei Mitarbeitenden, Entscheidungsträger:innen und Partner:innen
  • Unterstützung einer gesunden gesellschaftlichen Entwicklung

„Unsere Expertise im betrieblichen Gesundheitsmanagement soll nicht nur anderen helfen – wir wollen sie auch bei uns selbst wirksam anwenden und weiterentwickeln“, so Matthias Welkens, Verantwortlicher für die IBG-Managementsysteme. Ob Sicherheitsbegehung, Gefährdungsanalyse, Beratung oder medizinische Untersuchung – jede Maßnahme zählt und kann ein Beitrag für eine gesunde, gerechte und zukunftsfähige Arbeitswelt sein.

 

IBG GmbH, gegründet 1995, ist mit über 200 Mitarbeiter:innen, davon 80 Arbeitsmediziner:innen, Österreichs größte Unternehmensberatung im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagement. IBG ist in ganz Österreich vertreten.

Matthias Welkens, MBA, Leiter des IBG-Bereichs Ergonomie und Arbeitssicherheit, Qualitäts-, Sicherheits- und Datenschutzmanagement

Ansprechpartnerin: Renate Ruhaltinger-Mader
M +43 (676) 38 49 022 | presse@ibg.at I office@fabelhaft.biz

 

 

 

Die Presse

Die Presse berichtet auf People & Business „30 Jahre IBG und ein doppelter 70iger – ein Fest des Miteinanders“

Im Rahmen ihres großen Jubiläums feierte die IBG nicht nur 30 Jahre Unternehmensgeschichte, sondern auch zwei runde Geburtstage im Führungsteam. Unter dem Motto „Ein Fest des Miteinanders“ wurde zu einem besonderen Abend eingeladen, der langjährige Wegbegleiter:innen, Partner:innen, Mitarbeiter:innen und Freund:innen der IBG zusammenbrachte.

Die Tageszeitung „Die Presse“ berichtete im Magazin „People & Business“ über das gelungene Event, das in einem feierlichen Rahmen Rückblick, Ausblick und persönliche Meilensteine miteinander verband.

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30 Jahre IBG und ein doppelter 70er: Ein Fest mit Herz, Weitblick und Perspektive

Am 9. Mai 2025 feierte IBG ein besonderes Jubiläum: 30 Jahre gelebte Gesundheitskompetenz und gleichzeitig den 70. Geburtstag von Inge und Rudi Karazman, den Gründer:innen des Unternehmens. Die Feier fand im K47 statt, das einen atemberaubenden Blick über Wien bietet. Ein ebenso inspirierender wie stimmiger Rahmen für diesen Abend voller Wertschätzung, Begegnung und Rückblick.

Ein Fest des Miteinanders und der gemeinsamen Geschichte

Rund 80 geladene Gäste – Wegbegleiter:innen, Freund:innen, Mitarbeiter:innen und Partner:innen – kamen zusammen, um diesen besonderen Anlass gebührend zu feiern. Es war ein Fest der Begegnung, voller Lebensfreude, Humor und Dankbarkeit.

In einem abwechslungsreichen Programm wurde nicht nur auf die vergangenen drei Jahrzehnte IBG zurückgeblickt, sondern auch auf den persönlichen Lebensweg von Inge und Rudi Karazman.

Impulse, Musik und Emotionen

Neben kulinarischen Genüssen und anregenden Gesprächen wurde auch auf der Bühne einiges geboten: Persönliche Beiträge, musikalische Einlagen und ein bewegender Rückblick auf 30 Jahre IBG – geprägt von Innovationsgeist, Wissenschaft, Mut und einem klaren Fokus: Gesundheit in der Arbeitswelt wirksam zu gestalten.

Rudi Karazman verwies auf seine Vision vom „Human Works Index“ und gelebter Salutogenese – eine Vision, die heute aktueller denn je ist.

30 Jahre IBG – das sind auch 30 Jahre gemeinsames Engagement für eine gesündere und nachhaltigere Arbeitswelt.

Wir gratulieren Inge und Rudi Karazman herzlich zu ihrem 70. Geburtstag und danken ihnen für ihren unermüdlichen Einsatz, ihre Leidenschaft und ihren Pioniergeist.

Auf viele weitere gesunde Jahre – und neue Wege in der Arbeitswelt von morgen!

Weitere Fotos und Eindrücke folgen bald auf unserer Website

New Business

Pension mit 67? Gerhard Klicka in der Titelstory von New Business

In der aktuellen Ausgabe von New Business spricht Gerhard Klicka, Arbeitspsychologe und Geschäftsführer von IBG, Klartext. Die Titelstory beleuchtet, warum das bloße Anheben des Pensionsalters keine nachhaltige Lösung darstellt – und welche langfristigen Konzepte es braucht, um Arbeitsfähigkeit bis ins höhere Alter tatsächlich zu sichern. Klicka fordert frühzeitige Prävention, altersgerechte Arbeitsgestaltung und individuelle Begleitung über den gesamten Erwerbsverlauf hinweg. Denn: Nur wer sich gesund, gebraucht und unterstützt fühlt, bleibt motiviert und leistungsfähig.

Zum Beitrag:

Interview: Die Zukunft der Arbeit

IBG Geschäftsführer Gerhard Klicka im Gespräch über New Work, betriebliche Gesundheitsförderung und die Zukunft der Arbeit.

Heuer feiert IBG ihr 30-jähriges Bestehen – eine lange Zeit in einer sich rasant wandelnden Arbeitswelt. Ist der Hype um »New Work« berechtigt?

Die Arbeit hat sich enorm verändert. Als ich begonnen habe, gab es noch zwei Unternehmen: IBG, das sich mit Beratung beschäftigte, und Worklab, das den Arbeitnehmer:innenschutz abdeckte. Worklab war damals eher ein Netzwerk von Arbeitsmediziner:innen, Psycholog:innen und Sicherheitsexpert:innen – keine strikte Firmenstruktur, sondern ein offener Austausch. Mit der Zeit mussten wir uns aber professionalisieren. Durch das Zusammenführen der beiden Firmen wuchs IBG auf über 200 Mitarbeitende an mehreren Standorten – und das erforderte klare Organisationsstrukturen.

Was »New Work« betrifft: Ich denke, wir haben sinnvolle Elemente übernommen. Viele unserer Außendienstmitarbeiter:innen arbeiten ohnehin bei Kund:innen vor Ort, und im Innendienst hat sich Homeoffice als Ergänzung etabliert. Spannend ist aber, dass viele Mittarbeiter:innen nach der Pandemie wieder ins Büro zurückkehren wollten und wollen – weil der persönliche Austausch und das soziale Miteinander im Arbeitsalltag unersetzlich sind.

Unternehmen setzen zunehmend auf digitale Angebote – Stichwort Online-Schulungen, Remote-Beratungen. Wo steht IBG?

Wir sind gut aufgestellt. Digitale Formate ermöglichen uns, Unternehmen mit verstreuten Standorten besser zu erreichen. Gerade für Firmen mit Außendienstmitarbeiter:innen, die selten an einem zentralen Ort sind, bieten Online-Schulungen und Videoinhalte eine völlig neue Zugänglichkeit.

Allerdings ersetzen Online-Formate nicht alles – persönliche Beratung bleibt in vielen Bereichen essenziell. Der Arbeitnehmer:innenschutz beispielsweise beruht nach wie vor auf gesetzlichen Grundlagen, die seit den 1990ern nur wenig verändert wurden. Hier geht es weniger um Digitalisierung als um fachliche Expertise.

IBG ist österreichische Pionierin in der betrieblichen Gesundheitsförderung. Wie gehen Unternehmen heute mit dem Thema um?

Früher mussten wir den Bereich aktiv in Unternehmen einbringen – heute ist Gesundheitsförderung selbstverständlich geworden. Große Firmen haben eigene Abteilungen dafür, sodass externe Beratung nicht mehr im gleichen Umfang gebraucht wird.

Dazu kommt: Die Österreichische Gesundheitskasse bietet mittlerweile viele dieser Leistungen kostenlos an – da kann ein privates Unternehmen kaum konkurrieren. Aber IBG hat sich darauf eingestellt: Wir konzentrieren uns jetzt auf spezialisierte Projekte, bei denen Unternehmen mit komplexen Fragestellungen auf uns zukommen.

Was macht Sie besser als die Konkurrenz?

Wir haben zwei große Stärken: Erstens unseren wissenschaftlich fundierten Ansatz. Wir betrachten Arbeit nicht nur aus der Perspektive des Schutzes, sondern auch als potenziellen Gesundheitsfaktor. Unser Ziel ist nicht nur »weniger Belastung«, sondern »gesunde Produktivität«.

Zweitens unsere Reichweite: Wir betreuen Kund:innen von Eisenstadt bis Bregenz mit einheitlichen Standards. Und mit unserem »Human Work Index©« haben wir ein Instrument, das uns erlaubt, Arbeitsbedingungen messbar zu machen.

Blicken wir auf die letzten 30 Jahre: Was waren die größten Meilensteine – und wo gab es echte Krisen?

Der größte Meilenstein war sicher die Fusion der beiden Unternehmen – ein Prozess, der anfangs nicht reibungslos verlief. Aber heute profitieren wir von dieser Struktur.

Auf Kundenseite hatten wir immer wieder große Projekte, etwa das »Life«-Projekt mit der Voestalpine oder langfristige Kooperationen mit Banken und Industriebetrieben.

Krisen gab es natürlich auch. Zum Beispiel der Wandel in der betrieblichen Gesundheitsförderung, als der Staat als kostenloser Mitbewerber auf den Markt kam. Aber wir haben uns neu positioniert und arbeiten heute gezielter an Speziallösungen.

Unternehmenskultur ist ein Modewort, das häufig beschworen wird. Was tun Sie für den Teamgeist?

Wir setzen auf kleine, regional organisierte Teams mit eigener Führungskraft. Dadurch fühlt sich niemand in der Anonymität eines Großunternehmens verloren. Zudem gibt es regelmäßige Team-Events, die den Zusammenhalt stärken – von Sportaktivitäten bis zu gemeinsamen Festen.

Natürlich ist nicht alles perfekt. Ein wachsendes Unternehmen bedeutet auch, dass manche Mitarbeiter:innen sich fragen: »Wo bleibt der persönliche Bezug, wenn die Firma immer größer wird?« Aber genau deshalb setzen wir auf diese kleingliedrigen Strukturen.

Gibt es den typischen IBG-Mitarbeitenden?

Ja und nein. Alle Menschen sind individuell verschieden und das ist gut so. Aber ich respektiere und suche Persönlichkeit. Fachwissen kann man lernen, aber ob jemand ins Team passt, ist entscheidend. Wir legen Wert darauf, dass neue Mitarbeiter:innen nicht nur fachlich gut sind, sondern auch teamfähig und eigenständig arbeiten können. Unsere Fluktuation ist extrem niedrig – was zeigt, dass wir in der Auswahl meist richtig liegen.

Es ist Ihre Aufgabe, anderen Unternehmen Aufgaben wie Unternehmenskultur nahe zu bringen: Ist IBG selbst eine attraktive Arbeitgeberin?

Unbedingt, wenn ich zu Eigenlob greifen darf. Neben einem guten Betriebsklima sind es die Flexibilität und Eigenverantwortung, die wir bieten. Wer sich gut organisiert, hat große Freiheiten. Wir setzen nicht auf Micromanagement, sondern auf Vertrauen.

Viele Unternehmen sprechen von flachen Hierarchien, aber in der Praxis sieht es oft anders aus. Wie transparent sind Ihre Entscheidungen?

Transparenz ist mir sehr wichtig. Ich treffe keine einsamen Entscheidungen, sondern beziehe mein Team ein. Natürlich gibt es Hierarchien – aber entscheidend ist, dass Mitarbeiter:innen verstehen, warum eine Entscheidung getroffen wurde. Ich sehe mich als Dirigent: Mein Job ist es, sicherzustellen, dass alles harmonisch zusammenspielt.

Nach mehr als zwei Jahrzehnten Verantwortung für IBG: Was macht Ihren Job noch spannend?

Die Freude daran, IBG weiterzuentwickeln. Es gibt immer Luft nach oben – sei es durch neue Technologien, bessere Prozesse oder optimierte Arbeitsbedingungen. Themen wie Künstliche Intelligenz werden in Zukunft eine große Rolle spielen, und es ist spannend, wie wir das in unsere Arbeit integrieren können.

Wie sieht es mit der Zukunft der Branche aus?

Die Arbeitswelt wird sich in den nächsten Jahrzehnten radikal verändern. Automatisierung und KI werden immer mehr übernehmen – das wird auch den Arbeitnehmer:innenschutz betreffen. Gleichzeitig wird es Berufe geben, die Maschinen nie ersetzen können, etwa im Pflege- oder Sozialbereich. Die Frage wird sein: Wie passt sich der Arbeitnehmer:innenschutz diesen neuen Realitäten an? Das bleibt spannend.