Die Barrierefreiheit soll allen Menschen – mit und ohne Beeinträchtigung – die uneingeschränkte Nutzung von Dienstleistungen, Einrichtungen und Gegenständen/ Produkten im täglichen Leben ermöglichen. Dies am besten in allgemein üblicher Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe. Alle Anwendungen sollten grundsätzlich für alle Nutzerinnen und Nutzer ohne zusätzliche Anpassungen verwendbar sein – dies entspricht dem Gedanken von „Design For All“.
Warum Barrierefreiheit jeden betrifft
- Essentiell: Für 10 % der Bevölkerung ist Barrierefreiheit unverzichtbar.
- Notwendig: Für 40 % erleichtert sie den Alltag erheblich.
- Komfortabel: Für 100 % der Bevölkerung sorgt ein barrierefreies Umfeld für mehr Komfort und Sicherheit.
Barrierefreiheit ist kein Anliegen einer kleinen „speziellen“ Gruppe, sondern betrifft alle Lebensbereiche und Altersgruppen.
Von einem hindernisfreien Umfeld profitieren alle Menschen. Somit ist Barrierefreiheit keine Forderung einer „speziellen Gruppe“ sondern ein klares Anliegen von allen Menschen jeden Alters in beinahe jedem Bereich unseres Alltag:
- Durch die Stadt mit dem Kinderwagen
- Im Urlaub – unterwegs mit einem schweren Koffer
- Mit dem Rollstuhl oder Rollator über eine einzelne Stufe oder auch nur eine Türschwelle
- Kleine Knöpfe, Schalter und Drehelemente bei Automaten und Maschinen
- das „Kleingedruckte“, minimale Beschriftungen oder auch allzu komplexe Texte, leise und schwer verständliche Ansagen
- Dunkle Ecken, enge Durchgänge und unübersichtliche Stellen
- Eine Informationsflut von Verkehrszeichen und HInweisen
Praktische Tipps für mehr Barrierefreiheit im Alltag
- Rutschfeste Böden: Verzichten Sie auf hochflorige und lose Teppiche. Auch rutschige Bodenbeläge und spiegelnde Oberflächen können verunsichern.
- Handläufe: An Treppen und Rampen verringern sie das Sturzrisiko.
- Bewegungsgesteuertes Licht: „Notlicht“ mit Bewegungsmelder – das ist besonders für den Weg zur Toilette beziehungsweise zum Bad und zum Schlafzimmer sowie für den Gang- und Treppenbereich empfehlenswert. Mit automatischen Bewegungsmeldern ist der Weg nachts gut sichtbar und so mancher Unfall kann vermieden werden.
- Starke Kontraste: Sorgen Sie für starke Kontraste: Farben und Licht tragen viel zu unserem Wohlbefinden bei. Wichtige Elemente im Raum wie Türrahmen und Möbel können viele Betroffene nur dann erkennen, wenn sie sich durch starke Kontraste von der Umgebung abheben. Das gilt auch für Glasflächen, Stufen und Absätze. Vieles kann man zum Beispiel farblich markieren, damit es besser wahrgenommen wird.