Vor den Vorhang: Dr. Edith Szanto-Körmendi

Dr. Edith Szanto-Körmendi, mittlerweile 70, ist seit vielen Jahren Arbeitsmedizinerin bei IBG und nach wie vor und mit großer Leidenschaft dabei.

Frau Dr. Szanto-Körmendi, seit wann sind Sie als Arbeitsmedizinerin im Einsatz?

Seit 1994 bin ich Arbeitsmedizinerin und seit knapp 13 Jahren für IBG tätig. Ich bin in Wien für mehrere, ganz unterschiedliche Unternehmen verantwortlich. Neben einem, Installationsbetrieb betreue ich außerdem mehrere Hotels, Büros sowie Hersteller für Feuerlöschgeräte und für Unternehmen, die solche Anlagen planen und bauen.

Vor Beginn meiner Tätigkeit bei IBG habe ich bei den Wiener Linien gearbeitet. Das war ein sehr komplexer Auftrag mit unterschiedlichen Aufgaben. Betreut habe ich sowohl Mitarbeiter:innen in den Werkstätten, als auch das Fahrpersonal.

Wie gestaltet sich Ihr Berufsalltag?

Ich besuche regelmäßig meine Klient:innen – die Anzahl der Stunden richtet sich nach der Mitarbeiter:innenzahl der Firmen.  Am Programm stehen Begehungen, teilweise gemeinsam mit den Sicherheitsfachkräften.

Meine Tätigkeiten, unter anderem, sind: Arbeitsmedizinische Sprechstunden, Sehtests, Erste-Hilfe-Kurse, Lungenfunktionsmessungen, Venenmessungen oder Hörtests. Zudem betreue ich die eine oder andere Station auf Gesundheitstagen. All diese Aktivitäten plane ich gemeinsam mit den Unternehmen.

Wie hat sich die Arbeitsmedizin im Laufe Ihrer Tätigkeit verändert?

Auch dieser Beruf hat eine große Veränderung im Laufe der Jahre erfahren. Zu Beginn meiner Berufslaufbahn gab es viel mehr menschlichen Arbeitskräfte, da ging es eher um toxische Stoffe in Lacken und Farben mit Gesundheitsgefährdung. Die sogenannten MAK-Werte (Maximale Arbeitsplatz-Konzentration) waren unsere wichtigste Hilfe. Die Arbeitswelt hat sich verändert.  Die Farben und Lacke sind kein Problem mehr, denn es gibt jetzt Absauggeräte, und andere Schutzmechanismen.  Mitarbeiter:innen sind weniger körperlich belastet. Jetzt ist Vieles immer mehr automatisiert. Dafür geht vieles immer schneller. Anspruchsvollere Arbeitsabläufe erzeugen Druck und Belastungen für die Psyche.

Viele arbeiten seit der Pandemie im Homeoffice. Die Mitarbeiter:innen können sich anhand der von ihnen geschickten Fotos und Videos ihres Arbeitsplatzes per Zoom-Meeting beraten lassen.

Was schätzen Sie an Ihrem Beruf?

Die vielfältige Tätigkeit. Es ist eine äußerst abwechslungsreiche Arbeit und es gibt keine Wochenend- und Nachtdienste. Außerdem kann ich diesen Beruf sehr gut neben einer Wahlarztordination ausüben. So widme ich mich seit den letzten Jahren vermehrt der Alternativmedizin und der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).

Wie halten Sie sich fit?

Gute Gene und die Arbeit mit guter Laune und Optimismus ausüben. Viel Bewegung an der frischen Luft hilft mir auch.

Frau Dr. Szanto-Körmendi, liebe Edith, wir bedanken uns für das Gespräch und freuen uns auf eine weitere so gute Zusammenarbeit!