Kategorie: Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)

Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)

Austrian Airlines | IBG Projekt

AUA unter Begleitung von IBG mit BGF Gütesiegel ausgezeichnet

BGF Gütesiegel für »Cabin ready for Health« bei Austrian Airlines in Zusammenarbeit mit IBG Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement

Das Projekt »Cabin ready for Health« der Austrian Airlines wurde mit dem BGF Gütesiegel ausgezeichnet. Das AUA-Projekt wurde in Kooperation mit dem Gesundheitsdienstleister IBG Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement umgesetzt.

Laufzeit drei Jahre

Nach dem Gesundheitspreis der Stadt Wien in der Kategorie »Gesund in Einrichtungen und Organisationen« 2017 und dem Vorsorgepreis Europäischer Regionen in der Kategorie Betriebe Österreich 2018 hat die Austrian Airlines Cabin Crew mit »Cabin ready for Health« vor wenigen Tagen nun auch das BGF Gütesiegel verliehen bekommen. Das ausgezeichnete Projekt wurde während der gesamten Laufzeit von Mag.a Ina Lukl, Arbeitspsychologin und Leiterin der BGF Projekte und Generationenbalance bei IBG Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement, betreut. Cabin ready for Health wurde vor drei Jahren von Vice President Cabin Crew Vera Renner initiiert und von Roswita Klade als interner Projektverantwortlichen bei den Austrian Airlines geleitet.

Gesundheit erhalten
In den letzten Jahren wurden bei Austrian Airlines zahlreiche tiefgreifende Veränderungsprozesse durchgeführt. Besonders die MitarbeiterInnen-Gruppe der FlugbegleiterInnen (Kabinenpersonal) stand vor enormen Herausforderungen, die sich auch auf den Gesundheitszustand auswirkten. Deshalb wurde mit dem Projekt »Cabin ready for Health« ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement implementiert, um damit nicht nur die Gesundheit der MitarbeiterInnen nachhaltig zu fördern, sondern auch Präventivmaßnahmen zur Gesunderhaltung zu installieren.

Ziele waren die Sensibilisierung und das Empowerment der Cabin Crew in Bezug auf die eigene Gesundheit, transparente und positive Kommunikations- und Informationsstrukturen, die Reduktion psychischer und physischer Belastungen sowie Verbesserungen in Arbeitsbewältigung, Arbeitsinteresse und Zusammenarbeit durch gesunde Arbeitsbedingungen.

IBG begleitete die Cabin Crew über die gesamte Projektdauer hinweg und unterstützte dabei interne Projektleitung, Steuergruppe und Health Agents (Gesundheitsbeauftragte) in Planung, Sensibilisierung, Visionsfindung, Analyse und Ergebnisinterpretation, Maßnahmenkonzeption und –umsetzung sowie Evaluierung der Maßnahmen und des Projektes.

90 konkrete Umsetzungen
Das Projekt wurde mit einer Evaluierung (Human Work Index® und PBM2) und anschließenden Fokusgruppen gestartet. Daraus entstanden 110 Maßnahmen, wovon mehr als 90 bis zur Verleihung konkret umgesetzt wurden. So wurden zum Beispiel Fußbodenheizungen in den Flugzeugen installiert, verschiedene Schuhmodelle angeboten, ein 24 Stunden psychologischer Dienst und ein Wiedereingliederungsprogramm für Langzeitkranke eingeführt.

Ein Highlight war die Ausbildung von Health Agents, die auch zukünftig als MultiplikatorInnen des Gesundheitsmanagements wirken werden. Das Projekt »Cabin ready for Health« wird auf ausdrücklichen Wunsch der Belegschaft und als fix implementiertes Gesundheitsmanagement weitergeführt.


Fakten zum Projekt

Laufzeit: September 2014 bis März 2017

Zielgruppe: 2.557 Mitarbeiterinnen des Kabinenpersonals

Ziel: Implementierung eines Gesundheitsmanagements in die Organisationsstruktur

 

Ergebnisse

  • Steigerung des Gesundheitsbewusstseins u. -verhaltens der FlugbegleiterInnen um 49%
  • Organisationklima + 3,6 %
  • Arbeitsabläufe + 3,7 %
  • Tätigkeiten + 11 %
  • Steigerung des Arbeitsvermögens um 8,9 %

 

Fotocredits: AUA

Digitaler Wandel

Digitaler Wandel braucht flexibleren ArbeitnehmerInnenschutz

Das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz ASchG soll gewährleisten, dass Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unversehrt ihre Arbeit verrichten können. Mit anderen Worten Es muss sichergestellt sein, dass die Belegschaft durch Arbeit keinen körperlichen oder psychischen Schaden nimmt. Da Unversehrtheit die Voraussetzung ist, um überhaupt produktiv arbeiten zu können, liefert das ASchG die Basis für eine win-win-Situation sowohl für ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen.

Beseitigung bürokratischer Hürden

Für Herbst hat das Sozialministerium eine Novelle zum ASchG angekündigt. Als eines der führenden heimischen Unternehmen auf dem Gebiet des betrieblichen Gesundheitsmanagements können wir darüber nur erfreut sein. Das 1995 in Kraft getretene Gesetz strotzt nur so vor Bürokratismen. Die Flexibilisierung etlicher Bestimmungen würde die Wirksamkeit des Gesetzes sprunghaft steigern, ohne zusätzliche Kosten hervorzurufen

Woran es krankt: 

Zeitliche und inhaltliche Flexibilisierung der Präventivzeiten: Präventivzeiten oder Einsatzzeiten definieren jenen im ASchG vorgeschriebenen Zeitaufwand pro Mitarbeiter, der durch Sicherheitsfachkräfte (mind. 40 % der Zeit) und ArbeitsmedizinerInnen (mind. 35 % der Einsatzzeit) für Angelegenheiten des ArbeitnehmerInnenschutzes aufzubieten ist. Das heißt: Die vorgeschriebenen Zeiten, die für den ArbeitnehmerInnenschutz im Unternehmen vorzusehen sind, werden fest aufgeteilt. Und dies erweist sich als Hemmschuh: Aktuell beobachten wir in Brachen wie  in Büro- oder Dienstleistungsbetriebe, dass es nur einen geringen Zeitbedarf im Bereich der Arbeitssicherheit gibt. Dagegen verzeichnen wir gerade in Dienstleistungsbranchen eine steigenden Zuspruch zu  psychologischen oder ergonomischen Präventionsmaßnahmen (Psychische Belsatungen, etc..). Das Problem: Die Arbeitspsychologie als dritte Säule der Präventivfachkräfte ist derzeit im Gesetz nur als eine KANN Bestimmung mit bis zu 25% der Einsatzzeit angeführt, aber nicht verpflichtend vorgesehen.

Daher ist es nur konsequent, dass ein neues ASchG inhaltlich auf psychologische und ergonomische Beratungen erweitert wird. Im Gegenzug ist es vernünftig, die strikte Aufteilung der Präventivzeiten zwischen Sicherheitsfachkräften und arbeitsmedizinischen Belangen zu flexibilisieren und somit eine branchengerechte Anzupassung zu ermöglichen. In Summe bleiben nach unserem Vorschlag die Einsatzzeiten und damit die Kosten gleich.

Impfen auch ohne Gefährdungspotential: Derzeit dürfen laut ASchG nur MitarbeiterInnen in Unternehmen von der Arbeitsmedizin geimpft werden, für die ein Gefährdungspotential besteht (z.B. Zeckengefahr für Gärtner). Gelebte Praxis ist aber, dass diese Impfung auf Wunsch der Unternehmen allen MitarbeiterInnen zur Verfügung gestellt wird. Um auch legal die anderen KollegInnen zu impfen, müsste der Arzt im Unternehmen einen Praxissitz melden und könnte so diese Tätigkeit nicht im Rahmen seiner Anstellung in einem arbeitsmedizinischen Zentrum durchführen. In diesem Punkt sollte die legistische Vorschrift den realen Bedürfnissen angepasst werden.

Anrechenbarkeit der Leistungen von arbeitsmedizinischen AssistentInnen: Auf Grund des ÄrztInnenmangels vor allem im ländlichen Bereich können gesetzlich vorgeschriebene Präventionszeiten häufig nicht mehr abgedeckt werden. Dem ExpertInnenmangel kann gegengesteuert werden, wenn der Einsatz arbeitsmedizinischer AssistentInnen über bisherige Bestimmungen hinaus auch für das Stundenkontingent der Arbeitsmedizin herangezogen werden darf

Anerkennung von Erste Hilfe Kursen für ErstHelferInnen: Nach aktueller Gesetzeslage finden Erste Hilfe Kurse bzw. deren Auffrischung keine Berücksichtigung nach dem ASchG. Sie werden nicht in die Einsatzzeit aufgenommen, obwohl Refresherkurse gesetzlich vorgeschrieben sind. Eine Einrechnung würde eine Aufwertung der Kurse mit sich bringen.

Neue Arbeitswelten
Die Digitalisierung ist dabei, neue Arbeitswelten zu schaffen. Dazu benötigen wir ein ArbeitnehmerInnenschutzgesetz, dass mit den prognostizierten Mehrbelastungen der ArbeitmehmerInnen umgehen kann. Zudem sollte das ASchG den vielen vorbildlichen Betrieben die Möglichkeit bieten, die oftmals sehr hohe jährliche gesetzlich vorgeschriebene Einsatzzeit für umfassendere Aktionen zu nutzen. Das AschG schreibt sich ausschließlich den Erhalt der Unversehrtheit des/der MitarbeiterIn auf die Fahnen (Arbeitsunfälle). Unter den Rahmenbedingungen des digitalen Wandels werden diese engen Ziele nicht mehr ausreichen. Es gilt, diese Kluft zwischen ASCHG und betrieblicher Gesundheitsförderung zu schließen – für gesündere ArbeitnehmerInnen und geringere Fehlzeiten.

Autor
Dr. Gerhard Klicka ist Doktor der Psychologie und Geschäftsführer der IBG, des führenden heimischen Unternehmens auf dem Gebiet des betrieblichen Gesundheitsmanagements (165 Mitarbeiter, 55.000 betreute ArbeitnehmerInnen)

IBG Team Jubiläum 20 Jahre

Ich Bleib Gesund

Gesundheit im umfassenden bio-psycho-sozialen Sinne heißt, die Freuden des Lebens zu genießen, sich an Familie und Freundeskreis zu erfreuen, arbeiten zu können, Hobbys auszuüben und vieles mehr.

Gesundheit wird oft als etwas Selbstverständliches angesehen. Ihre Wichtigkeit erkennen viele Menschen erst, wenn Gesundheit einem anderen Lebenszustand Platz machen muss: der Krankheit. Unsere Vision ist es, Gesundheit zu fördern und nachhaltige Gesundheitswirkungen zu erreichen. Allerdings nicht nur für unsere Kunden, sondern auch für uns selbst.

Grundlage bietet das IBG-interne Gesundheitsmanagement „Ich Bleib Gesund“, dessen Team Maßnahmen erarbeitet, um die Arbeitsbedingungen im Unternehmen stetig zu verbessern. Sämtliche Umsetzungsmaßnahmen resultieren aus den Ergebnissen der regelmäßig stattfindenden Mitarbeiterbefragung, der Evaluierung der psychischen Belastungen und Fokusgruppen. Zusätzlich wurde in der letzten Befragung das Generationen-Modul eingesetzt, um auch die Komponente des Älterwerdens in die Maßnahmenliste miteinzubeziehen. Neben diversen Strukturoptimierungen an den Standorten gab es u.a. das Angebot für einen 8-wöchigen Achtsamkeitskurs in Wien, einen Kletter-Event in Linz sowie einen Gesundheitstag für alle Mitarbeiter in Ost-Österreich. Im Zuge dessen wurden ein Koordinationsparcours und Balancespiele aufgebaut und Stationen wie das Wirbelsäulenscreening mit der MediMouse®, eine Melanom-Vorsorgeuntersuchung und die Herzratenvariabilitätsmessung zur Ermittlung der Entspannungsfähigkeit und des Belastungsgrades angeboten. Eben auf gesunden Wegen zur Produktivität.

 

BGF Gütesiegel für IBG

IBG ausgezeichnet

Am 24.03.2017 erhielt IBG für das interne Gesundheitsförderungsprojekt das WGKK-Gütesiegel für betriebliche Gesundheitsförderung verliehen.

IBG hat mit ICH BLEIB GESUND im eigenen Unternehmen ein Projekt nach den Kriterien des Europäischen Netzwerkes BGF (ENWHP) durchgeführt. IBG-Gründer Rudolf Karazman nahm gemeinsam mit Mara Jugovits, Mitarbeiterin des Projektteams, Plakette und Urkunde entgegen. Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner gratulierte den ausgezeichneten Betrieben.

Alka Lechner, H&M | IBG Referenzen

Hennes & Mauritz (H&M)

»Im Rahmen der Evaluierung wollen wir
die MitarbeiterInnen langfristig entlasten.«

Interview mit Alka Egger, Human Resources Managerin des Modeunternehmens Hennes & Mauritz in Österreich

Welche Maßnahmen setzt H&M zur Gesundheitsförderung der MitarbeiterInnen?
Neben der langjährigen und österreichweiten ASchG-Betreuung durch unsere IBG ExpertInnen setzen wir seit 1998 jedes Jahr unterschiedliche Schwerpunkte im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung. Basis dieser Arbeit ist unser internes BGF-Projekt »Feel Good«, wo wir Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssituation in Abhängigkeit der wirtschaftlichen und strukturellen Gegebenheiten in allen Filialen erarbeiten und koordinieren. Durch die Integration der Arbeitspsychologie zur klassischen ASchG-Betreuung gelingt es uns zudem, ein ausgewogenes und umfassendes Angebot an unsere MitarbeiterInnen zu richten, um uns gemeinsam erfolgreich den Herausforderungen des Arbeitsalltags im Handel zu stellen.

Das arbeitspsychologische Beratungsservice steht unseren MitarbeiterInnen sowohl in beruflichen als auch bei privaten Notfällen (z.B. Überfall, Trauerbewältigung) zur Verfügung. In den letzten Jahren haben wir unter anderem Themen wie Stress, Umgang mit herausforderndem  Kundenservice und Rückenworkshops angeboten. Abgesehen davon sind uns individuelle Lösungen und Angebote für unsere MitarbeiterInnen besonders wichtig.

Warum haben Sie sich für die Evaluierung der psychischen Belastungen mittels Psychosozialem Belastungsmodul (PBM) entschieden?
Es war uns ein Anliegen ein Tool einzusetzen, das wissenschaftlich validiert und in der Praxis gut anwendbar ist. Wir haben die Evaluierung diesen Herbst abgeschlossen und arbeiten derzeit an Lösungen für die Optimierung der Arbeitsbedingungen. Mithilfe der Ergebnisse werden unsere Personalabteilungen der einzelnen Areas in der Lage sein gezielte Maßnahmen zu erarbeiten und den evaluierten psychischen Belastungen entgegenzuwirken.

Spielen körperliche Belastungen eine wesentliche Rolle in der Arbeit bei H&M?
In manchen Bereichen, vor allem im Lager, können körperliche Belastungen immer wieder Thema sein. Daher haben wir uns im Frühjahr dazu entschieden neben den psychischen auch die physischen Belastungen zu evaluieren. Gut gelungen ist das mit der Leitmerkmalmethode und der individuellen Analyse von Bewegungsabläufen. Auf Basis der Ergebnisse konnten wir so gezielte Sensibilisierungsmaßnahmen für die MitarbeiterInnen setzen, Bewegungsalternativen finden und entsprechende Bewegungsinputs und Übungsprogramme erstellen.

Foto: H&M

UPM Steyrermühl Papierfabrik |IBG Referenzen

UPM Steyrermühl Papierfabrik und Sägewerk

Am Standort Steyermühl betreibt der finnische UPM Konzern sowohl eine Papierfabrik, als auch ein Sägewerk mit insgesamt rd. 550 Mitarbeitern. Alle Mitarbeiter beider Werke wurden eingeladen an der HWI-Befragung teilzunehmen und folgten dem Aufruf mit einer hervorragenden Teilnehmerquote von über 80%.

Die Umfrage, die in Zusammenarbeit mit IBG erfolgte, lieferte dem Managementteam, den Abteilungsleitern, den Betriebsräten, dem Gesundheitsförderungsteam und den Mitarbeitern selbst, wichtige Erkenntnisse über das Arbeitsklima und die Mitarbeitermotivation im Werk. Besonders der Zusammenhang von Informationsfluss und Arbeitszufriedenheit war deutlich ablesbar. Was in kleinen Einheiten sehr gut funktioniert, zeigt bei großen Abteilungen noch Potential für effizientere und raschere Informationsweitergabe von oben nach unten, aber auch von unten nach oben.

Sofort nach der Ergebnispräsentation im November 2011 gingen verschiedene Arbeitsgruppen daran, Verbesserungsvorschläge auszuarbeiten und präsentierten diese Anfang 2012 dem Managementteam und dem Betriebsrat, die sie nach Priorität und Umsetzbarkeit reihten.

Erste Erfolge brachten die Standardisierung des Kommunikationsflusses und die Einbindung neuer Medien zur raschen Information aller Mitarbeiter. Best Practices wie zB. die kurzen Wocheninformationen einiger Abteilungen wurden auf die gesamte Papierfabrik ausgeweitet und stehen zusätzlich allen Mitarbeitern im Intranet zur Verfügung. Es werden (wieder) regelmäßig Mitarbeiterversammlungen abgehalten, in denen die Geschäftsleitung über aktuelle Kennzahlen, den Auftragsstand, Konzerninformationen und geplante Investitionen berichtet sowie Fragen der Mitarbeiter beantwortet. Das Sägewerk führte monatliche Säge-Informationen ein.

Ebenso positiv entwickelt sich die strukturierte Einbindung von Objektsbetriebsräten, Sicherheitsvertrauenspersonen und Gesundheitszirkelmitgliedern in unterschiedlichen Gremien.  Wichtige Aspekte z.B. arbeitssicherheitsrelevante Themen werden unter Einbeziehung der Vorschläge von  Mitarbeitern diskutiert und wenn möglich rasch zur Umsetzung gebracht.

Auch das Angebot beim Mittagessen konnte deutlich verbessert werden, was natürlich auch einen wichtigen Beitrag zum Wohlbefinden der Mitarbeiter darstellt.

In Steyrermühl ist die Betriebliche Gesundheitsvorsorge seit Jahren fix installiert und wurde bereits zum dritten Mal mit dem Gütesiegel des Österr. Netzwerkes für Betriebliche Gesundheitsförderung ausgezeichnet. Unsere Gesundheitszirkelleiter, der Betriebsrat, Vertreter des Managements und unser Betriebsarzt arbeiten hier sehr gut zusammen. Obwohl UPM jährlich konzernweite Mitarbeiterbefragungen durchführt, wollten wir mit der HWI-Befragung am Standort Steyrermühl noch detailliertere Ergebnisse als Basis für unsere Bemühungen um die Gesundheitsförderung erhalten. Dies ist uns gelungen und unsere HWI-Arbeitsgruppen sammeln Ideen und arbeiten aktiv an Vorschlägen. Dies wird vom Managementteam sehr begrüßt und unterstützt. Nach und nach werden alle umsetzbaren Vorschläge abgearbeitet und die Erfolge ebenfalls an die Mitarbeiter kommuniziert, sodass der kontinuierliche Verbesserungsprozess und die Suche nach neuen Ideen in Gang bleibt„, bilanziert Anton Moser, HR Business Partner bei UPM Steyrermühl.

 „Ein gutes Arbeitsklima entsteht nicht von selbst, es muss jeden Tag erarbeitet werden. Dabei steht das Arbeitsklima in direktem Zusammenhang mit Arbeitssicherheit und schlussendlich mit den krankheitsbedingten Ausfallzeiten. Führungskräfte spielen hier eine Schlüsselrolle, weil „Gesunde Führung“ und „Effiziente Kommunikation“ die Situation eines Unternehmens positiv beeinflussen. Vertrauen entsteht nur durch Vorbildwirkung, d.h.: Wie wird Wertschätzung und freundliche Umgangsform tatsächlich gelebt? Erfolgreich kann die Sache aber nur dann werden, wenn die Zielsetzung des Managements und der Belegschaftsvertretung grundsätzlich übereinstimmt. Ist diese Basis gelegt, steht der Umsetzung von zielführenden Maßnahmen nichts mehr im Weg. Eines sei jedoch klargestellt, anpacken müssen wir es selbst!“ unterstreicht Bruno Aschauer, Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrats und Betriebsauschuss bei UPM Steyrermühl.

Coca Cola Hellenic | IBG Referenzen

Coca-Cola Hellenic

Im September 2013 startete Coca-Cola Hellenic Österreich in Kooperation mit IBG das vom FGÖ geförderte Betriebliche Gesundheitsprojekt FEEL GOOD für seine rund 1.000 MitarbeiterInnen an allen Standorten in Österreich. Der Schwerpunkt des Projekts lag und liegt in der Prävention der psychischen Belastungen.

In mehreren Visionsworkshops mit der Steuergruppe und allen Führungskräften wurden zu Projektbeginn die langfristigen Ziele gesundes Arbeiten, wertschätzendes Miteinander, Begeisterung und Identifikation mit dem Unternehmen, freundliche und kommuni-kationsfreundliche Räumlichkeiten sowie gesunde Prozesse erarbeitet.

Im Anschluss an diverse Kick off Veranstaltungen wurden alle MitarbeiterInnen und Führungskräfte mit dem Human Work Index (HWI®) und dem Psychosozialen Belastungsmodul (PBM2) befragt, wobei zusätzliche Fragen zum Burnout Risiko sowie zu bereits laufenden Gesundheitsangeboten in die Befragung integriert wurden. Basierend auf diesen Ergebnissen wurden vertiefende Analysen durchgeführt sowie gemeinsam mit Führungskräften und MitarbeiterInnen Lösungen erarbeitet.

Seit 2014 wurde intensiv an der Umsetzung standort- und bereichs-spezifischer sowie an österreichweiten Maßnahmen gearbeitet – und die Ergebnisse können sich sehen lassen: Im Vergleich zur Erstbefragung konnten signifikante Verbesserungen in allen Dimensionen erzielt werden! Von den im Psychosozialen Belastungs-modul erhobenen Dimensionen konnten die Arbeitsumgebung um 13 Prozent, das Organisationsklima um 8 Prozent, die Arbeitsabläufe sowie die Tätigkeiten um je 5 Prozent verbessert werden. Bezogen auf den HUMAN WORK INDEX® ergaben diese Veränderungen einen Zuwachs des Arbeitsvermögens um beachtliche 4 Prozent, mit Steigerungen in der Arbeitsbewältigung um 4 Prozent, in der beruflichen Sinnfindung um 5 Prozent und in der Zusammenarbeit um 6 Prozent. Selbst das Burnout Risiko konnte um 11 Prozent reduziert werden.

Um diese positive Entwicklung fortzusetzen und nachhaltiges Gesundheitsmanagement als fixen Bestandteil der Unternehmenskultur bei Coca-Cola Hellenic Österreich zu etablieren, werden in nächster Zeit noch weitere Gesundheits-koordinatorInnen ausgebildet sowie neue Maßnahmenschwerpunkte auf Basis der aktuellen Ergebnisse und unter Berücksichtigung der bisherigen Learnings und Erfolge gesetzt. „Man sieht, dass die Schwerpunkte von FEEL GOOD, die aufgrund der Befragung 2013 gesetzt wurden, Früchte getragen haben. FEEL GOOD ist ein dynamischer Prozess, der auch in Zukunft weitergeführt wird“, so Susanne Lontzen, interne Projektleiterin bei Coca-Cola Hellenic Österreich.

Mehr Info

 

Das Projekt wurde von prospect Unternehmensberatung extern evaluiert.
      
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PoÖZEPA Gesundes Papier | Manfred Lindorfer

ÖZEPA – Gesundes Papier

Der Human Work Index® (HWI®) wurde mittlerweile in 16 Unternehmen der Papierindustrie bei über 10.000 MitarbeiterInnen erhoben. In einigen Betrieben fanden bereits drei Befragungsrunden statt. Die Bedeutung des Themas Gesundheit verbesserte sich von 2005 auf 2008 um 50% auf 91%. Bei den Evaluationen gab es Unternehmen mit maximalen Verbesserungen im HWI® von 5%. Die Gefährdung durch psychische Fehlbelastungen könnte dabei für 11% der MitarbeiterInnen verbessert werden.

Die größten Entwicklungen gab es bei Zeitdruck, Belastungen durch Hitze und Kälte sowie den Belastungen durch Gefahrenstoffe. Die HWI® Werte konnten in der Papierbranche mit Umsatz/MitarbeiterInnen und Umsatzwachstum in positiven Zusammenhang gebracht werden.

Projektzeitraum: Jänner 2005 bis Juni 2009

Pflege

Projekt »Pflege-Kraft«

Gemeinsam aktiv und gesund
Betriebliches Gesundheitsförderungsprogramm der ARGE »PFLEGE-KRAFT«

Ausgehend von dem mit dem 1. Preis für Betriebliche Gesundheitsförderung ausgezeichneten »Modellprojekt in der mobilen Pflege und Betreuung« bei der Volkshilfe Wien wurden die erprobten und gelungenen BGF Maßnahmen auf die teilnehmenden Organisationen des Projektes Pflege-Kraft transferiert und durch die Gewinnung von Lerneffekten auf hohem Level weiterentwickelt. Erfahrungen und Ergebnisse aus weiteren Projekten wie z.B. aus dem IBG-Projekt »Meisterhafte Pflegekunst – Gesundheitsgerechte Karriere im Pflegeberuf« flossen in die Projektkonzeption ein.

Teilnehmende Organisationen: Caritas Wien (Betreuen und Pflegen), ESRA, Wiener Hilfswerk, Care Systems, SMIR
Externe BeraterInnen: IBG und Gruppe FIT-VITAL
Fördergeber: Fonds Gesundes Österreich und finanzielle Selbstbeteiligung der teilnehmenden Organisationen
Projektzeitraum: Sept 2011 bis August 2014

Projektvorhaben
Im Sommer 2011 wurde die ARGE PFLEGE-KRAFT gegründet, die als Projektträger das Gesundheitsförderungsprojekt »Gemeinsam aktiv und gesund« für die Organisationen Caritas Wien Betreuen und Pflegen, Care Systems, Wiener Hilfswerk, ESRA und SMIR durchführte.
In jeder Organisation wurde von September 2011-August 2014 ein Gesundheitsförderungsprojekt durchgeführt, sowie betriebsübergreifend an gemeinsamen Maßnahmen und Strategien gearbeitet.

Zielgruppe
2.500 MitarbeiterInnen der 5 teilnehmenden Organisationen

Zentrale Projektbausteine
1.    Sensibilisierung, Workshops zum Thema »Gesundes Führen«
2.    Quantitative und qualitative Datenerhebung (MA-Befragung, Kennzahlen, Gesundheitszirkel, Interviews)
3.    Verhaltens- und verhältnisorientierte Maßnahmen auf Unternehmensebene als auch Organisations-übergreifend
(insgesamt wurden 113 Maßnahmen umgesetzt!)
4.    Implementierung einer funktionierenden Struktur zur Weiterführung der BGF in jeder Organisation

Erfolgreiche Zielerreichung

  • Erhalt der Arbeitsfähigkeit der MitarbeiterInnen
  • Positive Veränderung der Mehr- und Überstunden im Projektverlauf
  • Signifikante Verbesserung um 5% der Dimension Führung (Pflegehilfen)
  • Verbesserung des Wohlbefindens am Arbeitsplatz
  • Besserer Umgang mit den hohen psychosozialen Belastungen
  • Sicherstellung einer langfristigen Ausübung des Pflege-Berufes
  • Übertragung von vorhandenen BGF-Erfahrungen
  • Schaffung eines verbesserten Berufsbildes in der Selbstwahrnehmung und in der Öffentlichkeit

Auszeichnung
Alle 5 teilnehmenden Organisationen wurden im Frühjahr 2015 für ihre Leistungen im Gesundheitsförderungsprojekt »Gemeinsam aktiv und gesund« mit dem BGF-Gütesiegel ausgezeichnet.

Kontakt
IBG Ansprechpartner: Mag.(FH) Isabella Biegl
Projekthotline: 0676/6264881  |  Email: info@pflege-kraft.at
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Alexandra Leoni, BMDW | IBG Referenzen

Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW)

»Eine gesunde Unternehmenskultur ist Voraussetzung
für gute Zusammenarbeit.«

Interview mit Alexandra Leoni, Leiterin des Referates Betriebliche Gesundheitsförderung des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW)

Das heurige Jahr stand im Zeichen der Evaluierung psychischer Belastungen und dem Thema Gesunde Führung. Welche Schritte haben Sie dazu unternommen?  
Wir haben heuer gemeinsam mit IBG die Evaluierung der psychischen Belastungen mittels dem Psychosozialen Belastungsmodul (PBM2) durchgeführt. Aufbauend auf den Befragungsergebnissen wurden im Rahmen moderierter Fokusgruppen bereichsspezifische Maßnahmen entwickelt, die wir nach und nach umsetzen werden.
Gleichzeitig wollen wir durch die Unterstützung unserer Führungsebene eine noch gesündere Unternehmenskultur  erlangen, die ein Arbeitsumfeld ermöglicht, das von den MitarbeiterInnen als bewältigbar, herausfordernd und einbindend erlebt wird. Dazu organisierten wir u.a. einen Strategie-Workshop, Impulsvorträge zu Themen wie Gesunde Führung und Umgang mit Unveränderbarem sowie einen Praxisworkshop zur Bewältigung herausfordernder Situationen. Begleitet werden diese Maßnahmen von einem monatlichen Newsletter, u.a. zu Kritiktechnik und Wertschätzung. In weiterer Folge wollen wir diese auch auf die Belegschaft ausrollen und damit Tipps und Tricks für einen gesunden Arbeitsalltag zur Verfügung stellen.

Welche Angebote gab es darüber hinaus für Ihre MitarbeiterInnen?
Uns war und ist wichtig bei unseren MitarbeiterInnen das Bewusstsein für die eigene Gesundheit zu schaffen – sowohl auf körperlicher als auch psychosozialer Ebene. Erst mit dem Verständnis der Zusammenhänge und Gründe für Belastungen haben wir eine Chance entgegenzuwirken und an den Herausforderungen zu wachsen. Neben einer jährlichen Gesundenuntersuchung hatten wir auch Theraband-Workshops, einen Vortrag zum Thema Zahngesundheit und die Möglichkeit einer Muskelfunktionsmessung inkl. Bewegungsberatung.

Für 2016 haben Sie sich das Thema Positive Unternehmenskultur vorgenommen. Was haben Sie geplant?
Abgesehen von zahlreichen Angeboten im Rahmen unseres betrieblichen Gesundheitsmanagements steht positives und ressourcenorientiertes Denken 2016 im Mittelpunkt. Basis wird ein mit IBG erarbeitetes Konzept sein, das unter anderem praxisorientierte Vorträge zu mentaler Stärke, Achtsamkeit, Einstellungsveränderung, Emotionsregulation und Optimismus vorsieht.
Auf Verhältnisebene wollen wir gemeinsam mit IBG neben regelmäßigen themenspezifischen Newslettern ein Ideenmanagement implementieren, um das Denken bewusst für eine positive und lösungsorientierte Richtung zu stärken.

Foto: BMWFW