Kategorie: Arbeitspsychologie

Arbeitspsychologie

Zeitmanagement: Eat the frog!

Die Vorstellung, einen lebendigen Frosch zum Frühstück zu verspeisen, empfinden wohl die meisten von uns als abstoßend und unangenehm. Im Zeitmanagement ist diese Metapher aber eine sinnvolle und motivierende Strategie, um in den Tag zu starten.

Sie besagt ganz einfach, die subjektiv unangenehmste Aufgabe des Tages direkt am Morgen zu erledigen, damit der Tag mit einem Erfolgserlebnis beginnen kann und man das Gefühl hat, dass es „heute wohl nicht mehr schlimmer wird“.

Morgens haben wir meist noch genug Kraft und Disziplin, diese Aufgabe wirklich anzugehen. Am Nachmittag oder am Abend sind knifflige To Do‘s kaum mehr zu schaffen, außer die Deadline ist schon sehr, sehr nahe.

Bei „Eat the frog!“ sind konkret folgende Punkte zu beachten:

  • Überlege dir bereits am Vorabend deinen „Frosch“ für den nächsten Tag.
  • Verschriftliche genau, was genau der Frosch ist und wie viel Zeit du morgens
    für ihn investieren willst.
  • Setze dir einen „realistischen Frosch“ als Ziel.
  • Freue dich auf das Gefühl, nachdem der Frosch weg ist.

Foto von Jeffry Surianto von Pexels

HRweb.at

Wie man sein Team auch im Home-Office zusammenhält

In einer vom HRweb.at geladenen Expertinnenrunde erörterten sechs Fachleute,  mit dabei auch Regina Nicham, Leiterin des IBG Fachbereiches Arbeits- und Organisationspsychologie,  wie man als Führungskraft sein Team, das vermehrt im Homeoffice arbeitet,  zusammenhält und stärkt. Die Expert:innen-Tipps dazu können Sie im nachstehenden Beitrag nachlesen.

Expertin: Regina Nicham

Autorin: Eva Selan

Zum Beitrag

Weltgesundheitstag: Der beste Gesundheitsschutz ist Prävention

Es gibt ihn bereits seit 1954: Der Weltgesundheitstag erinnert jedes Jahr am 7. April an die Gründung der Weltgesundheitsorganisation WHO. Dieses Jahr steht er unter dem Motto Klimawandel und Gesundheitsschutz.

Alles ist miteinander verbunden. Lebensqualität und das Wohlbefinden des Menschen sind ohne Schutz von Gesundheit und Klima undenkbar.

Hitze

Die Folgen des Klimawandels sind in Österreich deutlich spürbar. Die Anzahl der Hitzetage haben sich in den vergangenen drei Jahrzehnten verdoppelt. Vor allem in den Städten sind Gesundheitsprobleme aufgrund langandauernder Hitze bemerkbar. Zwischen 2017 und 2019 weist die Agentur für Gesundheit & Ernährungssicherheit (Ages) für Österreich insgesamt 1.123 Hitzetote aus. Hitze senkt die Konzentration, Leistungsfähigkeit und Produktivität des Einzelnen. Die Qualität der Arbeit lässt nach. Gleichzeitig steigen Fehlerhäufigkeit und Unfallrisiko.

Psyche

Ein weiterer Bereich, der die Auswirkungen des Klimawandels zeigt, ist die mentale Gesundheit. Untersuchungen zeigen, dass extreme Wetterereignisse auch psychische Belastungen mit sich bringen. Zukunftsängste bescheren schlaflose Nächte. Schlafmangel ist leistungsmindernd und macht krank.

Ernährung

Gesunde Ernährung hilft nicht nur dem Körper, sondern auch der Umwelt. Ein höherer Anteil pflanzlicher Kost anstelle weniger tierischer Lebensmittel beugen einer Fehlernährung und Übergewicht vor und senken gleichzeitig die Treibhausemission.

Bewegung

Mobilitätskonzepte, die das Gehen und Radfahren fördern, schützen die Umwelt und fördern die Gesundheit. Bewegung bringt das Gehirn auf Touren und gönnt ihm eine Entspannungspause, unter anderem verbessert körperliches Training die Durchblutung und den Stoffwechsel und wirkt sich somit positiv auf die eigene Leistungsfähigkeit und das körperliche Wohlbefinden aus.

Das Ziel

ist eine humane und wirtschaftliche (Arbeits)welt. Und wir unterstützen Sie und Ihre Belegschaft dabei.

Gesunde Selbstführung: Schlüssel zu erfolgreichem Leben

Die Belastungen der neuen Arbeitswelt zeigen sich u.a. in aufreibenden Kundenkontakten, in der verschwimmenden Grenze zwischen Arbeit und Freizeit, in der ständigen Erreichbarkeit oder der Möglichkeit, zu jeder Zeit und an jedem Ort arbeiten zu können. Mit folgenden Tipps kann es gelingen mit den unterschiedlichsten Anforderungen gesund umzugehen, sich selbst zu stärken und sein inneres Gleichgewicht zu erreichen.

Sieben Tipps zum gesunden Umgang mit sich selbst:

  • Achten Sie auf regelmäßige Mikropausen. Der bewusste Blick aus dem Fenster, der Plausch in der Küche oder das Klopfen auf die Thymusdrüse wie Tarzan sorgen für die notwendige Abgrenzung.
  • Etablieren Sie ein Abschaltritual. Nutzen Sie die letzten fünf Minuten des Arbeitstages, um sich auf die Erfolge des Tages zu fokussieren. Verwenden Sie den Heimweg für Ihre Lieblingsmusik oder setzen Sie zu Hause den Schritt bewusst über die Türschwelle.
  • Aktivieren Sie Ihren wohlwollenden Begleiter und sprechen Sie sich selbst Anerkennung aus.
  • Halten Sie Abstand in arbeitsfreien Intervallen. Sorgen Sie für Ihren wohlverdienten Feierabend ohne dienstliche Emails oder Telefonate.
  • Werden Sie Belastungen los, indem Sie sie aufschreiben und dann wegwerfen oder verbrennen.
  • Achten Sie auf Ihre Grenzen. Weil Sie es (sich) wert sind.
  • Suchen Sie den Austausch mit anderen. Geteiltes Leid ist halbes Leid und geteilte Freude ist doppelt so groß.

    Nutzen Sie Ihre Potentiale! Anstelle nur daneben zu sitzen, nehmen Sie das Steuer für Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit in die Hand. So können Sie mit frischer Energie neue Herausforderungen meistern.

Psyche + Immunsystem

Sei es der berühmte „apple a day“ oder eine kalte Dusche am Morgen – um unser körperliches Immunsystem zu schützen und zu stärken, sind wir bereit, vieles in Kauf zu nehmen. Dabei sind Körper und Geist eng miteinander verbunden: geben wir auf das Eine nicht acht, wirkt sich das auf das Andere aus.

Vor allem in Krisenzeiten ist eine starke Psyche gefragt. Ständige Herausforderungen und Veränderungen können uns in Dauerstress versetzen und sich durch verhältnismäßig starke emotionale Reaktionen bemerkbar machen. Es kommt also zur Ausschüttung von Stresshormonen, die, wenn sie nicht abgebaut werden, sowohl eine Belastung für unsere mentale, aber auch für unsere körperliche Gesundheit darstellen und unser Immunsystem schwächen können.

Was kann man für eine starke Psyche tun und was sollte man beachten?

  • Stress erkennen
    Zunächst ist es wichtig seine eigenen Stresssignale zu (er-)kennen, um darauf reagieren zu können. Sei es auf mentaler (z.B. Gedankenkreisen, Grübeln), auf emotionaler (z.B. Gereiztheit, Unruhe, Lustlosigkeit), auf körperlicher (z.B. Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Verspannungen) oder auf der Verhaltensebene (z.B. Rückzug, ungesünderer Lebensstil, aggressives Verhalten, Schnelligkeit).
  • Fokus auf Positives
    Es geht darum, die Aufmerksamkeit auch auf das Gute, mögliche Chancen einer Situation zu lenken, dabei aktiv das Steuer selbst in die Hand zu nehmen und seine Selbstwirksamkeit zu nutzen. Eine realistische optimistische Lebenseinstellung kann das Immunsystem stärken und so gesundheitsfördernd wirken.
  • Auszeiten und Entspannung
    Achten Sie auf regelmäßige (kurze) Pausen untertags, verbinden Sie diese im Optimalfall mit verschiedenen Entspannungsübungen (z.B.: Progressive Muskelentspannung, Atemübungen, Meditation etc.) und füllen Sie Ihre Kraftquellen immer wieder auf.
  • Soziale Eingebundenheit
     Je besser wir sozial eingebunden sind umso weniger häufig erkranken wir und umso schneller werden wir wieder gesund. Nehmen Sie sich deshalb regelmäßig Zeit für sozialen Austausch und teilen Sie sich anderen mit.
  • Ausreichend Schlaf
    Der Schlaf ist eine der wichtigsten Erholungsphasen für unseren Körper. Versuchen Sie deshalb bewusst auf eine feste Schlafroutine zu achten, vor dem Schlafengehen auf alles zu verzichten, was den Schlaf hemmt und eine Abendroutine mit ausschließlich entspannenden Aktivitäten zu leben.

    Tipp: Lassen Sie vor dem Einschlafen noch einmal den Tag mit seinen schönen Momenten Revue passieren.

Über den Wert des Zuhörens

IBG Experte und Arbeitspsychologe Tobias Glück spricht über den Wert des Zuhörens. Im Rahmen der Sendereihe Brücken-Reihe „Kunst des Verbindens“ im Deutschlandfunk-Kultur, setzt er sich über das Grundbedürfnis jedes sozialen Wesens zu verstehen und verstanden zu werden auseinander. Er zitiert die deutsche Forscherin Margarete Imhof, die die Regeln des Zuhörens aufgestellt hat, die besagen, dass man zuhören lernen muss, so wie man auch lesen lernen muss . Denn wenn man sehen kann, heißt das noch lange nicht, dass man auch lesen kann.

Der IBG-Experte zeigt auf, dass die häufigsten Fehler, die beim Zuhören passieren die sind, dass wir mehr über uns selber sprechen, eigene Interpretationen und Gedanken nicht zurückhalten und so nicht mit anderen in Kontakt treten. Anderseits gelingt es über die Sprache, jemand in Kontakt mit sich selbst bringen.

Er spricht auch über Kommunikation am Arbeitsplatz. »Wir schenken Mitarbeiter:innen und Arbeitgeber:innen Gehör. Wir sind in der glücklichen Lage auch Einzelberatungen anzubieten.«

Experte: Tobias Glück

Brücken-Reihe „Kunst des Verbindens“ Teil 13: Brücken durch ein Gespräch (deutschlandfunkkultur.de)

 

Co-Abhängigkeit bei Alkohol im Betrieb

Wenn ein Kollege oder eine Kollegin ein Alkoholproblem hat, leidet oft die ganze Belegschaft darunter. Häufige Krankenstände, kurzfristige Fehlzeiten, Unverlässlichkeit, Ausreden, schwankende Arbeitsleistung:  All das sind mögliche Anzeichen eines Alkoholproblems. Arbeitskolleginnen und -kollegen wissen oft nicht, wie sie damit umgehen sollen.

Reaktionen von Kollegen und Vorgesetzten

Häufig vermuten Arbeitskollegen schon länger, dass ein Mitarbeiter bzw. eine Mitarbeiterin ein Alkoholproblem hat. Man ist sich jedoch nicht ganz sicher und möchte sich nicht mit einer Aussage die „Finger verbrennen“. Mit dem Wunsch, zu helfen, werden vielleicht Aufgaben der betreffenden Person übernommen, Fehler vertuscht.  Irgendwann sind die Kollegen mit ihrer Geduld am Ende und machen dem Betroffenen Vorwürfe. Damit konfrontiert, reagiert dieser oft mit Verharmlosen, innerem Rückzug oder Aggression. Oder er verspricht sich zu ändern  – doch ein paar Wochen oder Monate später ist wieder alles beim Alten. Dieser Teufelskreis kann sich über Jahre ziehen. Das hier beschriebene so genannte „Co-Verhalten“ gegenüber einem suchtkranken Menschen ist zwar verständlich, bringt aber keine positive Veränderung.

 Alkoholismus: Hintergrundwissen und Tipps

  • Alkoholismus ist wie jede Suchterkrankung sehr komplex und hat viele Ursachen. Alkoholiker sind krank – und nicht bösartig oder willensschwach. Um aufhören zu können, brauchen sie professionelle Hilfe.
  • Sie können einen Alkoholkranken nicht ändern, und es ist nicht die Aufgabe von Kollegen oder Vorgesetzten die Diagnose Alkoholismus zu stellen.
  • Konfrontieren Sie einen alkoholauffälligen Kollegen vielmehr mit dem, was Ihnen im Arbeitsalltag als Folge des Alkoholkonsums aufgefallen ist: z.B. Fehlzeiten, Unverlässlichkeit, nachlassende Konzentration, Alkoholfahne etc.
  • Leugnen, Verharmlosen, Wutausbrüche und das Abschieben der Schuld auf andere sind typische Reaktionen eines Alkoholkranken.
  • Vermitteln Sie einem Alkoholkranken, dass er für die Folgen seiner Handlungen selbst verantwortlich ist.
  • Nehmen sie ihm keine Verantwortung ab, erfinden Sie keine Ausreden für ihn.
  • Lehnen Sie als Kollege oder Vorgesetzter den Alkoholmissbrauch klar ab. Sehen Sie jedoch den Alkoholkranken als Menschen, dem Sie Wertschätzung entgegen bringen.
  • Im Sinne der Fürsorgepflicht ist es Aufgabe von Führungskräften, einen alkoholauffälligen Mitarbeiter klar anzusprechen.
  • Alkoholabhängige Arbeitskollegen können trotz ihrer Krankheit erfahrene und wertvolle Mitarbeiter sein. Es lohnt sich, ihnen eine Chance zu geben, im Betrieb zu verbleiben.

Foto von Kampus Production von Pexels

Quelle: Institut Suchtprävention ProMente OOE

Hybrid-Office: Gemeinsam

Wie bei allen Themen finden wir auch beim Home-Office zwei Seiten einer Medaille. Der soziale Kontakt mit den Kolleg:innen und auch zur Führungskraft hat sich als sehr wichtig gezeigt, neben einem großen Wunsch der Mitarbeitenden Homeoffice beizubehalten.

Bei der Frage nach dem idealen Home-Office-Modell kommt wie aus einem Munde: »Ein bis zwei Tage im Büro, um auch meine Kolleg:innen zu sehen«. Home-Office oder besser gesagt Hybrid-Office wird dort, wo es gelebt werden kann, voraussichtlich auch zukünftig eine wichtige Rolle spielen und ist gekommen, um bleiben zu dürfen. Sämtliche Möglichkeiten virtuelle Zusammengehörigkeit und Teamarbeit trotz »Distanz« zu schaffen, werden damit immer schlagender.

Um die Auswirkungen und auch die aktuelle Situation in den Unternehmen sichtbar zu machen, haben sich viele Unternehmen trotz anhaltender Pandemie dazu entschlossen, auch heuer mit IBG die Evaluierung der psychosozialen Belastungen durchzuführen und dabei das neue IBG Home-Office Modul zu integrieren, das Unternehmen einen Überblick über erfolgreiche Zusammenarbeit und verbliebene Probleme von Teams oder Abteilungen gibt. Aufbauend auf diesen Ergebnissen können spezifische Herausforderungen aufgespürt, gelöst und das virtuelle Arbeiten nachhaltig optimiert werden.

Kommunikation und Zusammenarbeit

Die Ergebnisse des Home-Office-Moduls zeigen Ähnliches hinsichtlich der Dimension »Kommunikation und Zusammenarbeit«. Wie auch in der Literatur und in Studien immer wieder angeführt, hat sich auch bei diesen Befragungen der soziale Zusammenhalt als ein wichtiges gesundheitsförderndes Potential gezeigt. Der Wegfall von informellen Kontakten zu Kolleg:innen und Führungskräften birgt das Risiko der Vereinsamung sowie ein abnehmendes Team-Gefühl. Das hat sich sehr deutlich als übergreifendes Thema gezeigt.

Neben der Tatsache, dass die Produktivität und Arbeitseffizienz der Mitarbeiter:innen im Homeoffice nicht leidet – ganz im Gegenteil, aber eben sehr wohl der Zusammenhalt und auch die Konfliktlösungen. Das gilt es bei der Gestaltung von Homeoffice-Konzepten zu bedenken, damit die gebotenen Chancen (z.B. fokussierteres, ruhigeres Arbeiten; Nutzen der eigenen leistungsfähigen Tageszeiten) gut genutzt und die Risiken minimiert werden können.

Die Mitarbeiter:innen haben in den persönlichen Rückmeldungen immer wieder erwähnt, dass der Austausch mit den Kolleg:innen am Kaffeeautomaten, ein »Pläuschchen« über das Wochenende und spontane Begegnungen fehlen und sich Maßnahmen gewünscht bzw. positiv hervorgehoben, die teamstärkend wirken und das Miteinander und Gespräche fördern, wie z.B. virtuelle Pausenräume, vereinbarte Zeiten für informellen Austausch (z.B. auch nach einem Meeting oder get together 1x/ Woche, 1/2h) oder virtuelle Mittagspausen – wichtig dabei war die Kombination von digital und Präsenz im Büro.

Der kreative Austausch

Neben der Zusammenarbeit, den informellen Kontakten und der Stimmung im Team wurde auch der kreative Austausch bei allen Unternehmen als negativer beschrieben. Eine Idee skizzieren, ein Scribble anfertigen, Design-Vorschläge besprechen und anpassen etc. geht dank Screen-Share-Funktion auch im Videochat sehr gut.

Aber: kreative Zusammenarbeit wird durch das Beisammensein im selben Raum oft als viel fruchtbarer erlebt. Auch wenn mehrere Personen zeitgleich am selben Projekt arbeiten, kann Homeoffice den Austausch verkomplizieren. Die Kolleg:innen mal eben schnell um ihre Meinung fragen funktioniert besser, wenn man sich im selben Raum aufhält und nicht erst darauf warten muss, dass er oder sie ans Telefon geht oder zurückschreibt.

Ebenso funktionieren Diskussionen auf diese Art und Weise besser – nonverbale Signale werden besser wahrgenommen und verraten wie die einzelnen Personen auf Vorschläge oder Aussagen reagieren. Diese möglichen Grenzen zeigen wieder die Wichtigkeit des technischen Equipments (Fokus auf Qualität; Verfügbarkeit entsprechender CloudLösungen und Chatrooms sowie verschiedene virtuelle Meeting-Tools), von Erreichbarkeitsvereinbarungen und auch Meeting-Strukturen und Konzepten nach einer hybriden Arbeitsweise auf. Natürlich spielen bei all diesen Themen auch die Mitarbeiter*innen-Typen eine wesentliche Rolle – Menschen sind unterschiedlich.

Hybrid-Office als neue Arbeitsform

Dazu werden intensivere Kommunikation, Vertrauen, klar definierte Ziele, eine neue Meeting-Kultur und ein »neues« Führungsverständnis notwendig sein. Auch der Arbeitsplatz vor Ort wird sich dadurch verändern. Neben Desk-Sharing-Konzepten (dem Teilen von Arbeitsplätzen), braucht es Wohlfühlräume, Kommunikationsinseln, Brainstorming-Stationen, aber auch ruhige, abgeschottete Plätze, an denen konzentriertes Arbeiten möglich ist. Um die Unternehmenskultur positiv zu beeinflussen ist es wichtig an den Präsenztagen verstärkt darauf zu achten, Unternehmenskultur und Werte zu vermitteln und damit an der Bindung der Mitarbeiter*innen zu arbeiten. Denn Unternehmenskultur findet im Unternehmen statt.

Foto von Ivan Samkov von Pexels

Glücklich sein im Job. Geht das überhaupt?

Glück ist eines unserer wichtigsten Ziele im Leben. Da wir einen großen Teil unseres Tages in der Arbeit verbringen, wollen wir auch dort „glücklich“ sein. Viele Menschen sehnen sich nach Freizeit, Urlaub oder Feiertagen, um dem Berufsleben zu entfliehen. Schließen sich Arbeit und Glück aber grundsätzlich aus? Mit diesen Tipps fällt es Ihnen vielleicht leichter auch im anstrengenden Arbeitsalltag Glück zu empfinden:

  • Gönnen Sie sich früher zu Bett zu gehen und verbannen Sie das Handy aus dem Schlafzimmer.
  • Trauen Sie sich und sagen Sie Termine ab. Nicht jeder weiße Fleck im Kalender muss mit Terminen und To Do‘s gefüllt werden. Kommunizieren Sie offen und sorgen Sie für Selbstfürsorge.
  • Powern Sie sich richtig aus! Gerade bei körperlichen und geistigen Anspannungen kann Bewegung gut tun.
  • Nutzen Sie den Wohlfühlfaktor Wärme! Sei es eine gute Tasse Tee, kuschelige Socken oder ein Saunagang.
  • Versuchen Sie liebevolle Gesten weiter zu geben und Komplimente auch anzunehmen. So wächst nicht nur Ihre innere Zufriedenheit, sondern auch das Zugehörigkeitsgefühl in der Gemeinschaft.
  • Seien Sie auch im Job neugierig und offen! Nutzen Sie Ihre Talente und Stärken, finden Sie Aufgaben bei denen Sie richtig im „Flow“ sind und leben Sie im Moment Ihres Erfolgs.
  • Wenn der Ärger über den Chef oder KollegInnen Sie zu überkommen droht, kann ein kleiner Perspektivenwechsel mit einer Portion Empathie gut tun, das Gegenüber besser zu verstehen.
  • Schreibtisch putzen oder das Ausmisten Ihres Büroschranks kann innere und äußere Ordnung sowie Platz für Neues schaffen und positiven Gefühlen und Gedanken Raum geben.Foto von Anna Shvets von Pexels

DerStandard

Mentale Gesundheit: „Wir übernehmen zu wenig Verantwortung für uns“, sagt IBG Experte und Psychotherapeut Tobias Glück im Interview mit DerStandard Ressortleiterin Karin Bauer.

Wären die anderen nur anders, dann wäre alles gut. Mit dieser Haltung kommt man nicht weit, sagt Arbeitspsychologe Tobias Glück. Er rät zu mehr Selbstverantwortung.

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Experte: Tobias Glück

Autorin: Karin Bauer