Kategorie: Allgemein

Der Akkubrand

Die unterschätzte Gefahr: Mobiltelefone, Tablets, E-Reader, Kinderspielzeug, E-Zigaretten, Ladegeräte, Steckerleisten, E-Scooter und -Bikes – die Anzahl der elektronischen Geräte in unseren Haushalten und Betrieben nimmt laufend zu.

Damit einhergehend nehmen aber nicht nur die persönliche Freiheit und der Komfort zu, sondern auch die Gefahrenquellen hinsichtlich eines etwaigen Brands. Die Anzahl der Brände mit elektrischer Ursache ist immer mehr am Wachsen, der klassische Zimmerbrand durch eine vergessene Kerze hat beinahe »ausgedient«.

Besonders tückisch bei Elektrobränden ist zumeist die schleichende Entstehung – Elektrobrände bleiben daher oft lange unbemerkt und haben viel Zeit sich auszubreiten. Zum einen ist die Brandgefahr beim Laden der Akkus am höchsten, dies passiert auch meistens in der Nacht. Zum anderen geht von defekten und alten Akkus, zum Beispiel bei einem ausrangierten Notebook und einem »verunfallten« Scooter, eine sehr hohe Brandgefahr aus. Zusätzlich werden diese oftmals in weniger frequentierten Bereichen wie im Keller, der Garage oder mit einerMenge anderer Lagerungen aufbewahrt.

Als Ehrenrettung für die Batterien und Akkus muss natürlich aber ebenso erwähnt werden, dass deren Verwendung bei einem sorgsamen Umgang prinzipiell sicher ist. Dennoch ist es wichtig, einige Regeln und Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:

  • Setzen Sie auf Qualität. Mangelhafte Produkte sind mögliche Gefahrenquellen.
  • Setzen Sie Akkus keinen extremenTemperaturen (+40 Grad bzw. -10 Grad) aus.
  • Sie nutzen ein Gerät nur selten, lagern Sie Altgeräte? Entfernen Sie den Akku und lagern Sie ihn separat, vor allem aber kühl und trocken.
  • Nehmen Sie Beschädigungen ernst! Ein Akku kann leicht einmal hinunterfallen oder eingeklemmt werden. MechanischeBeschädigungen stellen ein erhöhtes Risiko dar.
  • Wenn Sie Verformungen, Erhitzung, Verfärbung oder ungewöhnlichen Geruch wahrnehmen, lassen sie den Akku überprüfen. Das Gerät nicht in Betrieb nehmen!
  • Verwenden Sie zum Laden ausschließlich vom Hersteller:innen freigegebene Ladegeräte und Kabel.
  • Geräte beim Aufladen immer auf einen nicht brennbaren Untergrund legen.
  • Vermeiden Sie das vollständige Ent- und Aufladen des Akkus. Laden Sie ihren Akku stattdessen frühzeitig nach.
  • Stecken Sie ihre Ladegeräte und auch Steckerleisten (Kippschalter) ab, wenn sie diese nicht verwenden. Das spart Strom und reduziert die Brandgefahr.
  • Verwenden Sie keine defekten, beschädigten, verformten oder aufgeblähten Batterien und Akkus.
  • Lagern und laden Sie Akkus nicht im Außenbereich, nicht in feuchten Räumen sowie nicht an Orten, an denen sehr hohe Temperaturen zu erwarten sind (beispielsweise im Gartenhaus oder hinter der Windschutzscheibe im Auto).
  • Batterien und Akkus (auch beschädigte) gehören nicht in den Hausmüll. Entsorgen Sie Altbatterien und Altakkus sachgerecht in den Sammelboxen im Handel oder bei kommunalen Sammelstellen.
  • Kleben Sie die Pole vor der Entsorgung ab. So verhindern Sie einen Kurzschluss.
  • Bei längerer Lagerung, zum Beispiel bei der Überwinterung des Akkurasenmähers, empfehlen die meisten Hersteller:innen einen Ladestand von ca. 40-50 %.
  • Als Vorsichtsmaßnahme können Sie Rauchmelder in Ihren Räumlichkeiten installieren.
  • Keinesfalls sollten Sie Batterien und Akkus im Kühlschrank lagern und auch nicht der Feuchtigkeit aussetzen. Kommt Lithium mit Wasser in Kontakt, kann das ebenfalls zu Beschädigungen führen.
  • Fassen Sie »schmierige« oder ausgelaufene Batterien und Akkus möglichst nicht mit der bloßen Hand an. Sollten Sie mit den ausgelaufenen Komponenten in Kontakt gekommen sein, waschen Sie sich gründlich die Hände.

Auch bei der größten Vorsicht und vorbeugendem Brandschutz kann es leider dennoch auch zu einem Brand kommen. Zögern Sie nicht unter 122 die Feuerwehr anzurufen. Für den ersten Löscheinsatz sind auch Handfeuerlöscher und Löschdecken sinnvoll.

An erster Stelle steht aber immer der Schutz und die Rettung von Menschenleben. Verlassen Sie den Brandbereich, materielle Werte können ersetzt werden.

 

„Gesund bleiben! Erfolgreiche Initiativen für die Zukunft – Ein Rückblick auf die FGÖ-Konferenz“

Inmitten der dynamischen Welt der Gesundheitsförderung leistete die 23. Österreichische Gesundheitsförderungskonferenz mit dem vielversprechenden Thema „Gesund bleiben! Aus FGÖ-Initiativen für die Zukunft lernen“ einen bemerkenswerten Beitrag. Ein Ereignis, das nicht nur innovative Ansätze hervorbrachte, sondern auch die Grundlage für zukünftige Initiativen in diesem Bereich legte.

Die Konferenz, die am Dienstag, den 15. Juni 2021, als Online-Veranstaltung mit Live-Stream aus Wien stattfand, bot eine Fülle von Einblicken, Diskussionen und interaktiven Workshops. Von hochkarätigen Plenumsdiskussionen bis hin zu themenspezifischen Foren bot das Event eine Plattform für Fachleute, um ihre Erkenntnisse zu teilen und gemeinsam an neuen Ansätzen zu arbeiten.

Mag.a Ina Lukl, IBG-Leitung BGF Projekte

Eine der bemerkenswerten Präsentationen stammte von Mag.a Ina Lukl von der IBG Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement GmbH, Wien. Unter dem Titel „Aktive Mobilität zwischen Betrieblicher Gesundheitsförderung und Betrieblichem Mobilitätsmanagement“ brachte Lukl spannende Einblicke und praktische Erfahrungen in die Diskussion. In einer Zeit, in der die Förderung von aktiver Mobilität zunehmend an Bedeutung gewinnt, wurden Strategien und Praktiken beleuchtet, um Mitarbeiter:innen zur Änderung ihres Mobilitätsverhaltens zu motivieren.

Besonders interessant war das rege Interesse der Teilnehmer:innen an den Motivationsgründen und Argumenten zur Förderung einer gesunden Mobilität. Der Austausch mit Vertreter:innen von Programmen wie klimaaktiv mobil unterstrich die wachsende Bedeutung nachhaltiger Mobilität für Unternehmen und die Gesellschaft im Allgemeinen. Erste positive Veränderungen im Mobilitätsverhalten der Mitarbeiter:innen wurden bereits beobachtet, was die Wirksamkeit solcher Initiativen unterstreicht.

Der Tagungsband der Konferenz ist für alle Interessierten als Download verfügbar. Dieser enthält eine Zusammenfassung der Diskussionen, Präsentationen und Erkenntnisse, die während der Veranstaltung gesammelt wurden. Für diejenigen, die die Konferenz verpasst haben oder bestimmte Präsentationen erneut ansehen möchten, stehen die Videomitschnitte auf dem FGÖ-YouTube-Kanal zur Verfügung.

Insgesamt war die FGÖ-Konferenz ein Erfolg und bot wertvolle Einblicke und Anregungen für zukünftige Gesundheitsförderungsinitiativen. Durch die Präsentation von bewährten Praktiken und die Diskussion neuer Ideen hat die Veranstaltung einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden in Österreich geleistet.

 

Quiet Quitting: Warum Dienst nach Vorschrift nicht verwerflich ist

  • „Quiet Quittung“ beschreibt einen aus den USA nach Europa schwappenden Trend, in dem Arbeitnehmer:innen nur das leisten, wofür sie laut Vertrag bezahlt werden. Es gibt „Dienst nach Vorschrift“.
  • Der Personalmangel führt in vielen Unternehmen dazu, dass die Arbeit auf immer weniger Schultern verteilt werden muss. Die Entwicklungen im Tourismusbereich und in Gesundheitseinrichtungen zeigen, dass dies nicht länger akzeptiert wird.
  • Unternehmen und Institutionen sind heute nur mehr dann produktiv, wenn sie es verstehen, Arbeit sinnstiftend zu gestalten und den Mitarbeitenden mit Wertschätzung zu begegnen. „Hire and Fire“ ist eine Strategie der Vergangenheit.

    Wien, am 28. Juni 2023. „New Work“ wird heute in den digitalen Medien gestaltet. User „zaidleppelin“ erklärt in seinem TikTok-Video, warum er nicht mehr bereit ist, sich im Job mehr zu engagieren als vereinbart. Er wolle nicht mehr die „extra mile“ für den Arbeitgeber gehen, auch wenn dies unausgesprochen verlangt werde. „Quiet Quitting“ bezeichnet den Rückzug von berufsbedingten Extraaufgaben, die nicht vertraglich festgelegt sind. Es gibt nur mehr „Dienst nach Vorschrift“, auch wenn zu Dienstschluss die Vorarbeiten für den nächsten Tag nicht erledigt sind. „Arbeit ist nicht dein Leben, dein Wert als Mensch definiert sich nicht über deine Produktivität“, heißt es in dem Video.

    Gerhard Klicka, Arbeitspsychologe und CEO des Beratungsunternehmens IBG, Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement GmbH (200 Mitarbeiter), hält den Trend für eine neue Ausdrucksform der Diskussion um die Work Life-Balance: Das Arbeitsleben beherrscht nicht mehr länger die gesamte Lebensführung der Menschen. Er erklärt im Interview, warum Dienst nach Vorschrift nichts Böses ist und wie Arbeitgeber:innen Arbeit gestalten sollen, um ihre Mitarbeitenden nachhaltig für das Unternehmen produktiv sein zu lassen.

    Herr Dr. Klicka, ausgehend von den USA bereichert das Thema „Quiet Quitting“ das Spektrum des Themenkomplexe von „New Work“. Um nicht zu sehr in Anglizismen zu verfallen: Passt die Übersetzung mit „Dienst nach Vorschrift“?

    Gerhard Klicka: Ich denke, dass man dies machen kann. Bei Quiet Quitting handelt es sich um ein Thema, das unter das Dach der Work Life-Balance-Diskussion passt. Die jungen Generationen sind nicht mehr bereit, das Arbeitsleben dem Privatleben so unterzuordnen, wie dies in der Boomer-Generation noch selbstverständlich war. Wir taumeln heute von einer großen Krise in die andere. Pandemie, Ukraine-Krieg, Populismus – Zukunft ist heute so ungewiss wie schon lange nicht. Das Leben im Hier und Jetzt hat mehr an Bedeutung gewonnen. Und deswegen haben Werte wie Karriere und Erfolg nicht mehr den Stellenwert früherer Jahre. Junge Menschen wollen ihr Leben genießen. Quiet Quitting ist ein Indiz dafür.

    Was sagt der Arbeitspsychologe zu dieser Tendenz?

    Jemand, der Quiet Quitting praktiziert, wird kaum ausbrennen. Die Person kann sich gut abgrenzen – gegenüber dem Arbeitgeber, gegenüber dem Job und auch gegenüber dem Kunden. Vom Standpunkt der Psychohygiene ist dies sicher gesundheitserhaltend.

    Und was meint der Arbeitgeber und CEO von 200 Mitarbeitern in Ihnen zum Thema „Dienst nach Vorschrift“?

    Bei uns wird jede Viertelstunde Mehrarbeit im Zeitausgleich abgegolten oder als Überstunde bezahlt. Wir würden betriebliches Gesundheitsmanagement schlecht verstehen, wenn wir in einer Atmosphäre lebten, in der wir verlangen, bis Mitternacht zu schuften. Wenn es manchmal notwendig sein sollte, gibt es die vollen Extrazahlungen. Wir sind da wirklich fair. Darum verändert das Thema „Private Quitting“ nichts an unserem Unternehmensbild. Wir kämpfen eher mit dem Problem, dass sich unsere Kolleg:innen zu stark einbringen und dann feststellen, dass der Beruf sie auffrisst. Ärztinnen und Ärzte verfügen noch immer über so vorauseilenden Gehorsam, mit dem sie allen Anforderungen zu jeder Zeit entsprechen wollen. Ich beobachte dies sehr aufmerksam, da ich meine Mitarbeiter:innen und Kolleg:innen unbedingt bei uns halten will. Viele sehen bei Überforderung nur den Ausweg der Kündigung.

    Das Thema Quiet Quitting ist eine Erscheinung, die in den USA ihren Ausgang genommen hat. Arbeitnehmer:innenschutz und Arbeitszeiten sind dort legistisch nur schwach verankert. Ist dies der Grund, warum das Thema in den Staaten so stark aufpoppt?

    Im europäischen Arbeitsethos ist „Dienst nach Vorschrift“ ja nichts Verwerfliches. Niemand sollte aus einem Arbeits- oder Dienstvertrag mehr erwarten als drinsteht und wofür bezahlt wird. Aber es ist klar: Bei unbestimmten Arbeitsbeziehungen ist die Notwendigkeit stärker, sich als Arbeitnehmer:in abzugrenzen, als in einem arbeitsrechtlich gut strukturierten Umfeld.

    Wie äußert sich die „Ich schaue jetzt etwas mehr auf mich“-Positionierung der Arbeitnehmer:innen in Ihrem Beratungsalltag?

    Es ist der Sinn und Zweck einer Firma, Gewinn zu erzielen und produktiv zu sein. Die Frage ist: Wie erreiche ich das Ziel? Erreiche ich das durch reinen Headcount? Oder erreiche ich es, indem ich Mitarbeiter:innen Rahmenbedingungen biete, in denen sie produktiv sind, gerne in die Arbeit gehen und gesund bleiben? Im Zeitalter des Fachkräftemangels zeigt sich die Strategie von Wertschätzung und positivem Anreiz-Systemen nachhaltiger als eine Hire-and-Fire-Mentalität. Aufsichtsräte und Eigentümer stehen hier vor strategischen Entscheidungen. Der von unserem Gründer Rudi Karazman entwickelte und von IBG genutzte Human-Work-Index macht messbar, wie Arbeitsbedingungen die Produktivität des Unternehmens beeinflussen. Der Zusammenhang zwischen Unternehmenswert und Human Ressourcen wird bislang in keiner Due Diligence-Bewertung abgebildet. Ich bin überzeugt, dass sich dies aus Gründen der Personalknappheit und Nachhaltigkeit sehr schnell ändern wird .

    Wir sprechen derzeit auch von Arbeitszeitverkürzung auf 32 Stunden. Wird der Vorteil eines klar regulierten Arbeitslebens für eine gesündere Lebensführung genutzt?

    Das Thema ist uns schon vor Dekaden in der betrieblichen Gesundheitsförderung begegnet. Ein Tourismusunternehmen hatte große Probleme mit den hohen Krankenständen bei den Reinigungs- und Housekeeping-Kräften. Wir waren nach Analyse der Arbeitsbedingungen ratlos, weil wir nichts Gravierendes gefunden haben, was die hohen Absenzen erklären hätte können. Wir sind dann in den Mitarbeitergesprächen draufgekommen, dass es in der Zielgruppe eine hohe Dichte an Nebenerwerbsbäuerinnen und Häuslbauern gab, die nach Feierabend und am Wochenende weitergearbeitet haben. Die waren am Montag schlicht und einfach erschöpft. Die äußeren Lebensumstände haben die betriebliche Gesundheit viel stärker beeinflusst als die eigentlichen Arbeitsbedingungen.

    Ist Erholung in der Freizeit immer noch nicht schick?

    Es gibt mehrere Schnittmengen. Da gibt es zum einen die Generationsfrage. Außerdem orte ich auch ein starkes Stadt-Land-Gefälle. Die junge Generation in der Stadt will die gewonnene Freizeit tatsächlich als solche nutzen. Sie stellen einen Anspruch an ihr Leben und wollen nicht mehr wie ihre Eltern ins Hamsterrad. Am Land hat das eigene Haus immer noch einen hohen Stellenwert, der durch Eigenleistung bedient werden muss. Das bedeutet: Der Feierabend an der Mischmaschine ist immer noch ein häufiges Phänomen.

    Welche Tipps können wir Arbeitgeber:innen geben, um den Mitarbeitenden eine positive Work Life-Balance zu bieten?

    Es gilt, Rahmenbedingungen zu schaffen, die herausfordernd sind, wo die Mitarbeiter:innen ihre Fähigkeiten einsetzen können und wo sie sich selbst entwickeln können. Wenn es gelingt, dem/der Mitarbeiter:in einen Arbeitsplatz zu bieten, wo er/sie Verantwortung übernehmen kann, wo er/sie Wertschätzung erfährt, dann kommen er oder sie gerne in die Arbeit.

    Müssen Arbeitgeber:innen durch die Personalknappheit ihre Perspektiven ändern?

    Die Demografie lässt keine anderen Möglichkeiten offen. Arbeitgeber:innen müssen signalisieren, dass das Phänomen des selbstbestimmten Lebens und der Work Life-Balance nichts Negatives ist. Die junge Generation kann heute in vielen Branchen – nicht überall – Forderungen stellen, die vor 20 Jahren absurd geklungen hätten. Wenn jemand sagt: „Es ist jetzt fünf, jetzt gehe ich heim“, dann ist dies nichts Despektierliches. Die Reaktion des Arbeitgebers/der Arbeitgeberin sollte sein: Super, dass du auf dich achtest und genieße deine Freizeit. Das japanische Arbeitsverständnis, in dem nur jemand Reputation aufbaut, wenn er täglich bis 22 Uhr im Büro sitzt, hat endgültig ausgedient. Nur dann halten wir Krankenstände im Zaum, unterbinden Fluktuation und halten ältere Mitarbeiter:innen mit Erfahrung länger in Arbeit.

    Welche Motivationsstärke hat Geld?

    Klar ist, dass man ordentliche Löhne zahlen muss. Aber ich glaube nicht mehr, dass ein paar Euro Motivationsprobleme lösen. Das ist ein Prozess, der schon vor zehn, fünfzehn Jahre begonnen hat. IBG hat in Großunternehmen etliche Arbeitszeitprojekte umgesetzt, in den die Mitarbeiter:innen auf Gehalt verzichtet haben, um mehr Freizeit zu erhalten. Ich halte die alte Redensart für gesichert, dass Geld allein nicht glücklich macht. Dies gilt schon gar nicht für die Generation der 20 bis 40jährigen, die sich jetzt mit Quiet Quitting beschäftigt.

    IBG GmbH, gegründet 1995, ist mit über 200 Mitarbeiter:innen, davon 80 Arbeitsmediziner:innen, Österreichs größte Unternehmensberatung im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements IBG ist in ganz Österreich vertreten.

    Ansprechpartnerin: Renate Ruhaltinger-Mader
    M +43 (676) 38 49 022, Email presse@ibg.at I office@fabelhaft.biz

Dr. Gerhard Klicka, Geschäftsführer

Burnout kommt auch ins Homeoffice

Das Homeoffice bietet viele Vorteile, wie Flexibilität, keine Pendelzeiten und die Möglichkeit, in einer vertrauten Umgebung zu arbeiten. Aber es kann auch bestimmte Herausforderungen und Stressfaktoren mit sich bringen, die zum Burnout führen können.

Hier sind einige Gründe, warum Burnout im Homeoffice auftreten kann:

Unermüdliche Arbeit:

Die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben können im Homeoffice verschwimmen. Ohne klare Trennung zwischen Arbeitszeit und persönlicher Zeit kann es schwierig sein, abzuschalten und sich zu erholen.

Soziale Isolation:

Im Homeoffice kann es zu einem Mangel an sozialen Interaktionen kommen, da man nicht mehr den direkten Kontakt zu Kolleg:innen und Vorgesetzten hat. Das Gefühl der Isolation und der fehlenden sozialen Unterstützung kann zu einer erhöhten Belastung führen.

Überlastung:

Im Homeoffice kann es leicht passieren, dass man mehr Aufgaben und Verantwortlichkeiten übernimmt, als man bewältigen kann. Ohne klare Strukturen und klare Grenzen kann es zu einer Überlastung kommen.

Mangelnde Selbstfürsorge:

Wenn man im Homeoffice arbeitet, vernachlässigt man möglicherweise die Selbstfürsorge und Pausen, da man den ganzen Tag zu Hause ist. Es kann schwierig sein, sich von der Arbeit zu lösen und Zeit für Entspannung, Bewegung und andere Aktivitäten zu finden, die wichtig sind, um Stress abzubauen. Um Burnout im Homeoffice zu vermeiden, ist es daher wichtig, sich selbst zu organisieren und klare Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit zu setzen. Regelmäßige Pausen, Bewegung, soziale Interaktionen (z.B. virtuelle Meetings oder Telefonate mit Kolleg:innen) und die Schaffung einer guten Work-Life-Balance sind ebenfalls entscheidend, um Burnout vorzubeugen. Wichtig ist es, mit dem:der Arbeitgeber:in über Arbeitsbelastung und Unterstützungsmöglichkeiten zu sprechen.

Burnout vorbeugen:

Führende Beratungsunternehmen wie IBG bieten zahlreiche Möglichkeiten, Mitarbeiter:innen dabei zu unterstützen, gesund produktiv zu bleiben. Neben der Evaluierung der psychischen Belastungen, der Einzelberatung durch externe Expert:innen, sind auch regelmäßige Führungskräfte-Coachings eine wichtige Maßnahme, um Belastungen in der Belegschaft zu reduzieren und Burnout vorzubeugen.

Ina Lukl und Gerhard Klicka erhalten das equalita-Gütesiegel

IBG erhält das Gütesiegel für innerbetriebliche Frauenförderung“ equalitA“

equalitA ist eine Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft und richtet sich an Unternehmen und Organisationen, die sich ganz besonders für innerbetriebliche Frauenförderung engagieren.

IBG hat sich erfolgreich für das Gütesiegel equalitA qualifiziert. Damit zählen wir nun auch offiziell zu jenen Unternehmen in Österreich, die die innerbetriebliche Frauenförderung aktiv leben.

Das Gütesiegel equalitA zeichnet Unternehmen aus:

  • die Frauen innerbetrieblich fördern,
  • die für Geschlechtergerechtigkeit innerhalb des Betriebes sorgen,
  • die Frauenkarrieren fördern und sichtbar machen und damit sowohl im eigenen Unternehmen als auch darüber hinaus die berufliche Gleichstellung beider Geschlechter unterstützen.

Mit der Einführung dieses Gütesiegels für Unternehmen setzt das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft ein Zeichen für Chancengerechtigkeit, Gleichstellung und Fairness. Das Gütesiegel wird für jeweils 3 Jahre vergeben. Die Verleihung des Gütesiegels erfolgte am 13. Juni 2023 im Rahmen eines Festaktes im Marmorsaal des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.

Fotos, Copyright: ABA/Palfner

Human Works mit Themenschwerpunkt »So halten wir ältere Menschen länger und gesund in Arbeit«

Seit Jahren ist absehbar, wann starke Jahrgänge in Pension gehen. Personalmangel und Pensionssystem verlangen nach Angeboten, um Arbeit altersgerecht zu gestalten. In der aktuellen Ausgabe der Human Works erfahren Sie mehr darüber, wie wir ältere Menschen länger und gesund in Arbeit halten.

Lesen Sie außerdem Wissenswertes zu Diskriminierung bzw. Gewalt am Arbeitsplatz sowie weitere Best-Practice-Beispiele der Siemens AG, BUWOG oder der Schichtarbeit bei der Lenzing AG. Weitere interessante Themen: Lärmschwerhörigkeit oder die unterschätzte Gefahr eines Akkubrandes, alles in der neuen Human Works nachzulesen.

> Aktuelle Ausgabe lesen

Arbeit und Wirtschaft

IBG Geschäftsführer und Arbeitspsychologe Gerhard Klicka wird im umfangreichen Beitrag im Magazin Arbeit und Wirtschaft zum Thema Betriebliche Gesundheitsförderung zitiert. Udo Seelhofer und Sandra Knopp, beleuchten die unterschiedlichen Aspekte der betrieblichen Gesundheitsförderung und zeigen auf, wie Unternehmen ihre Mitarbeiter:innen länger gesund in Arbeit halten können.

Experte: Gerhard Klicka

Autor:innen: Udo Seelhofer, Sandra Knopp

Zum Beitrag

4 Tipps für produktiveres Arbeiten!

  1. Überlegen: Was ist wichtig? Was ist dringend?

Aufgaben werden gemäß dem Eisenhower-Prinzip in wichtige und dringende Angelegenheiten unterteilt. Wichtig ist dabei zu unterscheiden, welche Aufgaben wann bearbeitet werden müssen. Dinge ohne bewusstes Nachdenken gleich anzupacken sollte dabei vermieden werden. Im Mittelpunkt sollte der Moment der Entscheidung stehen: Ist es wichtig? Dadurch können unwichtige Dinge auch aussortiert oder delegiert werden.

  1. Nicht die kleinen Steine sortieren, sondern die großen planen

Hier geht es darum die wichtigen Aufgaben anzupacken. Um die kleinen Dinge oder Aufgaben kümmert man sich erst danach. Wer nur versucht möglichst schnell die kleinen Dinge zu erledigen, wird nicht leicht ans Ziel kommen. Zentral dafür ist eine Aufgabenliste. Diese soll helfen, Aufgaben und Anforderungen zu strukturieren und zu bewerten. Fixe Zeitfenster für die wichtigen Aufgaben helfen dabei, fokussiert zu bleiben und verhindern, dass große Steine ständig an den Rand des Kalenders geraten oder irgendwann gänzlich vergessen werden.

  1. Die Technologie beherrschen hilft enorm

Technologie zur Ordnung von Terminen, Aufgaben, Kontakten und Notizen unterstützt uns dabei, das Wichtigste im Auge zu behalten. In vielen Apps und Programmen gibt es beispielsweise die Möglichkeit, Zeitfenster für konzentriertes Arbeiten einzurichten, in denen auch Benachrichtigungen, Mails oder Anrufe nicht durchgestellt werden. So kann digitaler Stress minimiert und ein produktives Arbeiten ermöglicht werden.

  1. Für Ausgleich sorgen – ganz wichtig, um produktiv zu bleiben

Um vieles gut zu schaffen ist es notwendig, auch gut auf sich zu achten und das eigene Energielevel dadurch hochzuhalten. Ausreichend Schlaf, Bewegung, ausgewogene und gesunde Ernährung, Entspannung, Abwechslung und soziale Kontakte sind essentielle Faktoren, die für Ausgleich sorgen.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Erfolg beim produktiven Arbeiten!

Dankbarkeit

Ich bin dankbar für…

Dankbarkeit führt zu einem positiven Gefühl, beeinflusst auch unsere Gedanken in positivem Sinne und führt in weiterer Folge zu mehr Lebensqualität. Wenn wir dankbar sind, steigt unser Dopamin- und Serotoninspiegel. Wir schlafen besser, können den Hang zum Grübeln wie auch zu depressiven Verstimmungen senken und stärken unser Selbstvertrauen.

Das Gute ist, man kann sich in Dankbarkeit üben und damit die Voraussetzungen zu einem erfüllteren und zufriedeneren Leben stärken. Ziel ist es, seinen Blick, der das Negative mehr wahrnimmt als das Positive, zu verändern bzw. zu erweitern.

Ihr Weg zu mehr Dankbarkeit und positiven Gedanken:

  • Mit kleinen Dingen beginnen: Stellen Sie sich nicht gleich die große Frage „Wofür bin ich in meinem Leben dankbar?“, beginnen Sie klein und mit einzelnen Lebensbereichen: „Was läuft gut in meinem Job? Welche Kleinigkeit im Tagesablauf war heute schön? Hatte ich ein nettes Gespräch?“
  • Sich in Achtsamkeit üben: Vieles in unserem Leben nehmen wir als selbstverständlich an und vergessen dabei ganz, was wir alles schon haben. Achten Sie deshalb vermehrt auf die kleinen Annehmlichkeiten und Freuden in Ihrem Alltag, konzentrieren Sie sich auf Ihr gegenwärtiges Tun – so können Sie lernen Ihre Wahrnehmung für das Positive zu schärfen.
  • Geben Sie Ihre Dankbarkeit an andere weiter: Sagen Sie Familie, Freund:innen oder Kolleg:innen von Zeit zu Zeit „Ich bin dir sehr dankbar dafür, dass du…“
  • Dankbarkeitstagebuch: Schreiben Sie sich jeden Tag vor dem Schlafengehen 3 Dinge auf, für die Sie konkret an diesem Tag dankbar sind. Es kann Ihnen helfen, sich die positiven Dinge in Ihrem Leben bewusster zu machen. Das müssen keine großen Dinge sein, achten Sie vor allem auch auf die kleinen Dinge.

In diesem Sinne: Danken Sie mal drüber nach 😊

 

Abschalten und entspannen

Schalten Sie einfach mal ab!

Immer mehr Menschen gelingt es nicht mehr nach der Arbeit so richtig  abzuschalten und den Feierabend zu genießen. Oft beschäftigen uns berufliche Themen auch noch nach Verlassen des Büros bzw. nach Arbeitsende weiter oder wir grübeln kurz vor dem Einschlafen nach Lösungsmöglichkeiten für ein arbeitsbezogenes Problem.

Ein Grund dafür ist auch die durch moderne Medien und neue Technik (Umgang mit der ständigen Erreichbarkeit) immer häufiger verschwimmende Grenze zwischen Arbeit und Freizeit sowie eine negative Auswirkung auf die Erholungsfähigkeit.

Wie kann es gelingen, bewusster zwischen Arbeit und Freizeit zu trennen und „besser“ abzuschalten?

  • Fuß weg vom Gas – Bremse langsam aktivieren! Gönnen Sie sich in der letzten halben Stunde vor dem „Nach-Hause-Gehen“ bewusst eine ruhigere Arbeitsphase. Nutzen Sie diese Zeit, um Dinge zu erledigen, die im Arbeitsstress sonst untergehen, zum Beispiel das Sortieren von Dokumenten.
  • Etablieren Sie ein Abschaltritual. Nutzen Sie die letzten fünf Minuten des Arbeitstages, um sich auf die Erfolge des Tages zu fokussieren oder verwenden Sie den Heimweg für Ihre Lieblingsmusik.
  • Kleine Alltagsrituale helfen, die Arbeit innerlich abzuhaken und einen Übergang zur Freizeit zu markieren, z.B. Tisch aufräumen, Auto bewusst absperren, Arbeitstasche abstellen, Arbeitssachen wegräumen, ein kurzer Spaziergang… und dabei denken „Das war‘s für heute.“
  • Unerledigte Aufgaben erschweren oft das Abschalten und Loslassen: Schreiben Sie alles Unerledigte oder Gedanken auf – damit ist der Kopf freier und entlasteter.
  • Achtsamkeit üben: sich hinsetzen und zur Ruhe kommen, den Atemrhythmus und den Puls beobachten.
  • Digital Detox: Wenn möglich, schalten Sie das Diensthandy außerhalb der Arbeitszeit aus bzw. stellen Sie zumindest die Benachrichtigungsfunktion beim Eingang neuer E-Mails ab.
  • Gestalten Sie Ihre Freizeit bewusst und vereinbaren Sie auch Termine mit sich selbst.
  • Körperliches Training und Verbesserung der eigenen Fitness kann ebenso helfen.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine erholsame Freizeit!