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Campus Kundl: IBG Betriebsambulanz wird zum Arbeitsmedizinischen Zentrum

Mit Jahresbeginn 2022 hat IBG Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement die Betriebsambulanz am Campus Kundl der Firma Novartis übernommen. Elf Monate später wurde der Standort „IBG Kundl“ als eigenständiges arbeitsmedizinisches Zentrum anerkannt. Diese Anerkennung erfolgt durch das BM für Arbeit und Wirtschaft, das überprüft hat, ob die Voraussetzungen gemäß § 80 ASchG i.V.m. der AMZ-VO erfüllt sind. Der Standortname ändert sich somit auf „IBG Arbeitsmedizinisches Zentrum Campus Kundl“.

Umfassendes medizinisches Service

IBG stellt für das Arbeitsmedizinische Zentrum Campus Kundl (mit ausgebildeten Notärzt:innen) neben dem Know-how sowohl das Personal als auch das Inventar für die arbeitsmedizinische und Akutversorgung der Mitarbeitenden. Primär werden vor Ort arbeitsmedizinische Untersuchungen lt. Arbeitnehmer:innenschutzgesetz und Arzneimittelgesetz durchgeführt.

Rund 6.800 Untersuchungen erfolgen pro Jahr.

Weitere Leistungen:

  • Rechtlich vorgeschriebene Untersuchungen lt. ASchG
  • Pandemieberatung
  • Mutterschutzberatungen
  • Ergonomieberatungen
  • Beratungen bei Bildschirmarbeitsplätzen
  • Notfallversorgung
  • Organisation Erste Hilfe
  • Ärztliche Beratung
  • Impfberatungen und Durchführung von Impfungen
  • Wiedereingliederung nach längerem Krankenstand
  • Ernährungsberatung
  • Psychologische Unterstützung: Employee Assistance Program (EAP) Mitarbeiterberatung
    sowie Betreuung in Krisen und Akutfällen

Neben den kurativen Aufgaben in der Ambulanz widmet sich das Arbeitsmedizinische Zentrum intensiv dem Aufbau vorbeugender und gesundheitsfördernder Maßnahmen, um Arbeitsplätze optimal zu gestalten. Es ist erwiesen, dass gesteigerte Motivation und Arbeitszufriedenheit Krankenstände verringern und der Mitarbeiter:innenfluktuation entgegenwirken. Zufriedene und gesunde Mitarbeiter:innen sind zudem auch die produktiveren Mitarbeiter:innen.

Das 13-köpfige Team betreut am Standort mehr als 4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Dr.in Sigrun Märk-Zeindl Leitung IBG Arbeitsmedizinisches Zentrum Campus Kundl Ärztin für Allgemeinmedizin, Arbeitsmedizinerin
Dr. Benedikt Kreuzer Stellvertretende Leitung IBG Arbeitsmedizinisches Zentrum Campus Kundl Arzt für Allgemeinmedizin, Arbeitsmediziner

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


IBG GmbH
wurde 1995 gegründet und ist mit 200 Mitarbeiter:innen, davon 80 Arbeitsmediziner:innen Österreichs größte Unternehmensberatung im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagement. IBG ist in ganz Österreich vertreten.

Ansprechpartnerin: Renate Ruhaltinger-Mader
M +43 (676) 38 49 022 | presse@ibg.at I office@fabelhaft.biz

Human Works mit Themenschwerpunkt »Psyche im Ausnahmezustand«

Eine Krise jagt die nächste, eine rasche Änderung ist nicht in Sicht. Umso wichtiger ist es, den Fokus auf jene Dinge zu richten, die wir beeinflussen bzw. ändern können. Sei es unsere Einstellung zu gewissen Themen oder auch die weitere
Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Unternehmen.

In der eben erschienen Ausgabe der Human Works erfahren Sie mehr über die Themen Dauerkrisenmodus, Selbstmotivation, Förderung betrieblicher Gesundheit im Allgemeinen, die Bedeutung des Arbeitsmedizinischen Fachdienstes, das IBG Gesundheitsportal, das Pilotprojekt zu einem gesundheits- und leistungsangepassten Arbeitszeitmodell sowie Wärmetipps im Falle einer Energieknappheit.

Best Practice Beispiel aus Österreich diesmal: Agrarmarkt Austria, Flughafen Wien AG 

Ausgezeichnet: IBG erhält AUVA Gütesiegel

Das AUVA Gütesiegel „sicher und gesund arbeiten“ ist eine Auszeichnung für Unternehmen, die besonderes Engagement im Bereich Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz zeigen. IBG als Arbeitgeber will hier sowohl seinen Mitarbeiter:innen  gegenüber Verantwortung zeigen als auch mit guten Beispiel seinen Kund:innen gegenüber aufzeigen.

Die Begutachtung bei IBG hat zwei Tage gedauert und wurde an drei der sieben IBG-Standorte (Zentrale, TU, Kundl) von jeweils zwei Gutachtern der AUVA durchgeführt.

Die Begutachtung hat den Fokus auf der praktischen Umsetzung der Vorgaben des ASchGs. Die Herangehensweise ist vielschichtig und umfassend: beginnend bei der gesetzlichen Vorgabe an sich wird die innerbetriebliche Anweisung, die Umsetzung, die Bekanntheit bei den Mitarbeitenden und die entsprechende Dokumentation hinterfragt und beleuchtet.

Das Gütesiegel bestätigt den Unternehmen, dass sichere und gesunde Arbeitsbedingungen nachweislich umgesetzt sind. Dies sind nämlich Faktoren, die die Attraktivität von Arbeitsplätzen und Arbeitgeber:innen wesentlich mitbestimmen und am Puls der Zeit sind.

Neben dem IBG-Managementsystem mit der ISO 9001 (Qualität) und der ISO 45001 (Sicherheit und Gesundheit) ist das AUVA Gütesiegel „sicher und gesund arbeiten“ ein weiterer Puzzlestein unseres kontinuierlichen Verbesserungsprozesses.

Fotos: AUVA/Richard Reichart

 

 

 

 

Das »kränkende« Krankenhaus: Aspekte von Feindlichkeit, Rassismus, Mobbing im Pflegebereich

IBG Gründer, Rudolf Karazman, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie referierte vor rund 100 interessierten Student:innen im Rahmen der 3. Einheit der Ringvorlesung Eine von Fünf an der Medizinische Universität Wien. Er hat dabei sehr anschaulich ausgeführt, wie Mobbing funktioniert. Zudem hat er das beeindruckende Projekt „Spitalspersonal gegen Ausländerfeindlichkeit (Der Mensch zuerst)“ sowie sein „Humanökologisches Modell der Arbeit“ vorgestellt. Dieses geht davon aus, dass Arbeit Gesundheit und Entwicklung des Menschen fördert, wenn die Arbeitswelt durch drei Qualitäten gekennzeichnet ist: soziale Einbeziehung, Sinnfindung durch sinnvolle Herausforderungen und regenerierbare Anstrengung. Ein derart gestalteter Arbeitsablauf ermöglicht die beste Leistung, weil dadurch Zusammenarbeit, Engagement und Arbeitsfähigkeit zusammengeführt werden können.

Arbeitsmedizinische Fachkraft

Wer steckt hinter dem Arbeitsmedizinischen Fachdienst?

Viele AMed (Arbeitsmediziner:innen) und andere Berufsgruppen, die noch keine Berührungspunkte mit unserem Berufstand gehabt haben, werden sich unter dem AFa (Arbeitsmedizinischer Fachdienst) nicht wirklich etwas vorstellen können. Daher möchte ich meine Geschichte erzählen:

Ich bin eine Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester sowie eine Diplomierte Kinderkrankenschwester und habe schon in den verschiedensten Bereichen der Medizin gearbeitet.

Seit 2013 arbeite ich in der Arbeitsmedizin und habe zuerst 2014 die Ausbildung zur Arbeitsmedizinischen Assistentin (AMA) und 2018 die Ausbildung zur Arbeitsmedizinischen Fachkraft (ehem. Arbeitsmedizinischen Fachassistentin – AFA) in der Akademie für Arbeitsmedizin absolviert, wo ich nun auch seit 2019 in den Kursen für Arbeitsmedizinisches Personal unterrichten darf.

Die ersten Berührungspunkte mit der Arbeitsmedizin hatte ich 2013, wo ich bei BMW in Steyr bei der Arbeitsmedizin zu arbeiten begann, das als Großbetrieb mit um die 4.000 Mitarbeiter:innen sehr interessant war.

Meine jetzige Arbeitsstätte befindet sich im Chemiepark in Linz, wo wir unseren arbeitsmedizinischen Stützpunkt von IBG – Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement – für ca. 4.500 Mitarbeiter von 22 Standortfirmen haben. Dort befindet sich ein Ambulanzbetrieb, wo arbeitsmedizinische Untersuchungen stattfinden und die arbeitsmedizinische Betreuung dieser Firmen. Wir haben eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen den AMed und dem AFa, wo wir uns als gleichwertiges Team gut ergänzen.

Das spannende dabei ist, dass die Betreuung in den Firmen, direkt bei den Mitarbeiter:innen stattfinden, wo wir die Arbeitsplätze der Menschen begehen, Schulungen abhalten, Gesundheitstage organisieren und abhalten, als auch bei den Führungskräften in Besprechungen präsent sind, an Arbeitsgruppen teilnehmen, wo wir unseren Standpunkt der Gesundheitsvorsorge für die Mitarbeiter:innen darlegen.

Bei regelmäßigen internen Jour Fixe findet ein Informationsaustausch statt, wo die Aufgabenbereiche genau besprochen werden und festgelegt wird, wie AFa´s die AMed´s unterstützen können.

IBG war hier sehr vorausschauend und hat schon 2018 die Wichtigkeit der Unterstützung des AFa in der Arbeitsmedizin erkannt und bereits sechs AFa´s in ganz Österreich eingestellt.

Die gesetzliche Verankerung in der Arbeitsmedizin war ein notwendiger Schritt.

 

OÖNachrichten

Jeder Schritt zählt und wenige Minuten reichen. Fünf Übungen für Vielsitzer gegen den Büro-Stillstand. IBG Experte, Matthias Welkens, Leiter der Ergonomie und Arbeitssicherheit bei IBG gibt praktische Tipps, für zwischendurch. „Wer sich immer wieder einmal bewegt, verringert das Risiko für Rückenschmerzen und eine Reihe von Zivilisationskrankheiten.“

Experte/ Autor: Matthias Welkens

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Falsche Maßstäbe?       

Bei der Beurteilung von Mitarbeiter:innen kann es passieren, dass der Beurteiler aufgrund seines persönlichen Anspruchsniveaus oder aufgrund von Unsicherheit die Ergebnisse unbewusst verzerrt. Das kann zu unterschiedlichen Maßstabsproblemen führen:

  • Tendenz zur Mitte: Der Beurteiler wählt überproportional häufig mittlere Urteilswerte, was dazu führt, dass schwache MA unangemessen gut und starke MA unangemessen schlecht beurteilt werden.
  • Tendenz zur Milde: Möchte ein Beurteiler nicht zu „hart“ erscheinen, weichen seine Beurteilungen im Vergleich zu anderen Beurteiler:innen nach oben ab – das Anspruchsniveau ist niedriger und die Beurteilung fällt besser aus.
  • Tendenz zur Strenge: Hier ist das Anspruchsniveau des Beurteilers zu hoch, was im Vergleich zu anderen Beurteiler:innen zu überproportional niedrigen Einstufungen führt.

Maßstabsproblemen bei Beurteilungen können Sie folgendermaßen begegnen:

  • Seien Sie sich bei der Beurteilung von Mitarbeiter:innen der Tatsache möglicher Fehlerquellen und, dass niemand davor gefeit ist, bewusst.
  • Überprüfen Sie Ihr persönliches Anspruchsniveau und reflektieren Sie, inwieweit dies bei Ihren Beurteilungen zum Tragen kommt und inwieweit die eigenen Ansprüche den Beurteilungskriterien entsprechen.

 

Dauerkrisenmodus

Wir befinden uns gefühlt in einem Dauerkrisenmodus. Erst Corona, jetzt der Krieg in der Ukraine, hinzu kommen Klimakrise, die eingeschränkte Energieversorgung, die steigenden Kosten und die hohe Inflationsrate. Man könnte den Eindruck bekommen, dass Krisen der neue Normalzustand sind.

Alles in allem ein Pool an Ausnahmesituationen, denen wir uns nicht entziehen können und bei denen es keine Pause zu geben scheint. Unser Grundbedürfnis nach Sicherheit ist verletzt und Grundannahmen sowie mentale Modelle der Menschen über die Welt sind erschüttert worden. Das  kann zu Angstzuständen, Sorgen, Verunsicherung und Gefühlen der Hilflosigkeit führen. Sei es, weil man selbst existentiell betroffen ist, durch die Medien im Sekundentakt mit besorgniserregenden Nachrichten konfrontiert wird, Angehörige oder Freunde im Krisengebiet hat oder weil diese Ausnahmesituationen und die damit verbundenen Auswirkungen und mögliche Konsequenzen so greifbar sind und uns damit nahe gehen.

Die Reaktionen sind sehr individuell und unterschiedlich. Vielen fällt es schwer einfach so weiterzumachen wie zuvor. Auch Arbeitskräfte sind zunehmend erschöpft von diesem Dauerkrisenmodus.

Unsere Arbeitspsycholog:innen können Sie und Ihre Belegschaft dabei unterstützen trotz anhaltender Krisensituation zuversichtlich und leistungsfähig zu bleiben und Ihre mentale Balance zu stärken.

Das Arbeitspsychologie-Team
v.l.n.r. Reihe 1: Regina Nicham, Lisa Bell, Tobias Glück, Sabine Kastner, Sandra Sarugg, Barbara Amon-Zsaitsits
v.l.n.r. Reihe 2: Karin Brandstetter, Robert Kamenek, Marie Peterseil, Kerstin Kulterer-Prodnik, Miriam Vitzthum, Daniel Gach
v.l.n.r. Reihe 3: Renate Lipp, Christina Hartl-Hörker, Doris Windhager, Judith Blank, Sara Samek-Krenkel, Georg Stuber

DerStandard

Gastkommentar von Tobias Glück, IBG Experte und Arbeitspsychologe, über Prägungen und Muster aus der Kindheit und wie sie das Verhalten und Erleben auch im Arbeitsleben maßgeblich beeinflussen. Er zeigt auf, wie man mit solchen Mustern umgehen kann und mit viel Zeit, Geduld und Freundlichkeit sich selbst gegenüber Lösungen finden kann.

Zum Beitrag

Autor & Experte: Tobias Glück

 

Entschleunigung

Wir leben in einer Welt und Gesellschaft, wo die Worte schneller, weiter, höher… immer mehr als Lebenswerte einfließen und selbstverständlicher werden. Entschleunigung meint hier, wieder zu mehr Bewusstsein, Genuss und zu einer gewissen Langsamkeit zurückzufinden.

Was können Sie zur Entschleunigung tun?

  • Machen Sie Kurzpausen! Alle 1-1½ Stunden sollten Sie eine 3-5 minütige Pause machen. Stehen Sie kurz auf, holen Sie sich ein Glas Wasser oder machen Sie eine kurze Entspannungsübung.
  • Versuchen Sie bewusst Ihre Entscheidungen zu treffen und sich Ihrer Ziele klar zu sein.
    Was will ich damit erreichen? Was muss ich tun?
  • Unterteilen Sie Aufgaben in einzelne Schritte. So sehen Sie den Fortschritt viel deutlicher als wenn Sie nur auf ein großes Ziel hinarbeiten.
  • Nehmen Sie sich Zeit zum Krafttanken und finden Sie heraus, was Ihnen gut tut!
  • Lassen Sie auch etwas Luft in Ihrer Zeitplanung – sonst geht Ihnen die Luft aus.

Entschleunigung heißt auch mal durchzuatmen und mit seinen Ressourcen sparsamer umzugehen.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen gelassenen Tag!

Bild: pixabay.com

 

Vor den Vorhang: Dr. Andreas Stumptner

IBG freut sich, einem ihrer Mitarbeiter zu einem besonderen Geburtstag gratulieren zu dürfen. Wir beglückwünschen den langjährigen Linzer Kollegen und Allgemeinmediziner Dr. Andreas Stumptner zu seinem 70. Jahrestag.

Lieber Andreas, wir dürfen Dir zu Deinem 70. Geburtstag gratulieren. Du bist Allgemeinmediziner und Notarzt am Chemiepark Linz. Und dies bereits seit mehr als 20 Jahren. Beschreibst Du uns Deine Tätigkeit?

Dr. Andreas Stumptner: Der Chemiepark Linz stellt aufgrund seiner Größe und Komplexität einen Sonderfall dar. Mit rund 4.000 Mitarbeiter:innen wird  der Chemiepark nicht nur von Arbeitsmediziner:innen betreut, sondern beheimatet auch eine „normale“ Praxis/Ambulanz für Akutfälle, die von IBG betrieben wird. Dies ist vor allem für Schichtarbeiter von Nutzen, da sie sich extra frei nehmen müssten, um die Ordination eines Arztes aufzusuchen. Sie können sich untersuchen lassen, wir stellen auch Rezepte oder Überweisungen aus. Der eigene Hausarzt bleibt dabei aber der wichtigste Ansprechpartner.

Wie kam es zu Deiner Zusammenarbeit mit IBG?

Die entwickelte sich stufenweise. Als Allgemeinmediziner hatte ich meine eigene Wahlarztpraxis in Linz. Zuerst übernahm ich immer wieder Nachtbereitschaftsdienste, dann Vertretungsdienste in der Ambulanz bei IBG am Chemiepark Linz. Schließlich wurden daraus zwei fixe Tage pro Woche. Seit etwa sieben Jahren bin ich bei IBG als Allgemein- und Notfallmediziner angestellt.

Wie hat sich die Arbeitswelt während Deiner Berufslaufbahn verändert?

In den 80igern, den Zeiten der Vollbeschäftigung war der Druck in der Arbeitswelt nicht so groß. Mit den Jahren ist die Belastung für die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen immer mehr gestiegen. Weniger Leute, weniger Zeit, mehr Arbeit, höhere Produktivität – das heißt für viele noch mehr zu leisten. Das führt zu wachsenden psychischen Belastungen, bis hin zum Burnout. Aber es gibt auch positive Entwicklungen: Ich beobachte, dass die Menschen etwas gesünder leben. Viele hören mit dem Rauchen auf, der Prävention wird mehr Platz eingeräumt. Menschen sind aufgerufen mehr Eigenverantwortung zu übernehmen, wir sensibilisieren sie gesünder zu leben.

Wie hat sich die medizinische Arbeit gewandelt?

Eigentlich bin ich seit fünf Jahren in Pension. Ein Luxus ist es, nur zwei Tage in der Woche zu arbeiten. Das heißt, ich habe genug Zeit zur Regeneration. Erholung von der Belastung ist in jedem Arbeitsleben wichtig. Ich fände es besser, wenn die Arbeitswoche nur vier Tage dauert, weil man in den vier Tagen meist produktiver ist. In einer Fünftagewoche kommt es in erster Linie zu einer Aufteilung der Arbeitskraft. Was mich betrifft: Ich arbeite gerne, fühle mich geistig und körperlich fit. Ich erfahre hier durch das Team viel Wertschätzung und Anerkennung und deshalb gehe ich mit Freuden meiner Tätigkeit als Arzt nach.

Lieber Andreas, wir danken für das Gespräch und wünschen Dir noch einmal alles Gute zum Geburtstag.