Kategorie: Allgemein

Was essen Sieger?

Der Vienna City Marathon steht vor der Tür und viele sind schon lange voll im Training. Aber egal welchen Sport man betreibt, bei allen Sportarten ist die Ernährung ein wichtiger, unterstützender Aspekt. Ernährung ist grundsätzlich individuell – bezogen auf unsere Bedürfnisse und unsere Vorlieben. Ein 08/15- Programm, das für alle gleich passt, gibt es nicht. Trotzdem kann man generelle Empfehlungen gut für sich nutzen bzw. auch die eigene Ernährung aus diesem Blickwinkel überprüfen.

Die Basisernährung für Sportlerinnen und Sportler entspricht den Empfehlungen für gesunde Menschen. Vielseitig, bunt und abwechslungsreich ist die Devise. Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte sind zum Beispiel nährstoffreiche Lebensmittel und daher empfehlenswert. Isst man jedoch unmittelbar vor einer sportlichen Aktivität, so greift man besser zu Leichtverdaulichem. Welche Besonderheiten kann man in punkto Sport zusätzlich beachten? Hier einige Empfehlungen:

Trinken bevor der Durst kommt

Der Durst ist kein rechtzeitiges Warnsignal, denn bei sportlicher Belastung setzt das Durstgefühl erst verspätet ein. Nur 2% an Flüssigkeitsverlust führen zu 20% Leistungseinbuße.  Die Faustregel für die tägliche Trinkmenge      lautet : 35-40 ml Wasser pro kg Körpergewicht (ohne Sport); zusätzlich 400 -1200ml pro Stunde Sport. Empfehlenswert ist Wiegen vor und nach der Sport-Einheit, denn der Schweißverlust in Liter entspricht dem Gewichtsunterschied in Kilogramm und soll ausgeglichen werden.

Die Qual der Wahl

Das richtige Sportgetränk zu finden, hängt von den jeweiligen Bedürfnissen ab. Ziel ist ein rascher Ersatz der Flüssigkeit, die Zufuhr von Elektrolyten und eine kontinuierliche Energieversorgung. Das Um und Auf ist aber, dass es gut schmeckt und als erfrischend empfunden wird.

Isoton-Hyperton-Hypoton

  •  Isoton ist ein Getränk, wenn es die gleiche Teilchenkonzentration wie unser Blut enthält. Einzelne Arten von Zucker wirken sich unterschiedlich auf die Teilchenkonzentration oder Osmolarität aus. Generell sind Sportgetränke, die Fruktose enthalten, von Vorteil, da sie kaum den Insulinspiegel beeinflussen und in Trainingsphasen nicht so schnell zu einer Unterzuckerung führen.
  • Hypertone Getränke haben mehr gelöste Teilchen als das Blut. Sie entziehen dem Körper Wasser, das kann zu Bauchschmerzen führen. Sie eignen sich aber gut zum schnellen Auffüllen der Energiereserven nach einer Belastung.
  • Hypotone Getränke enthalten weniger Teilchen als das Blut. Die Aufnahme dieser Getränke erfolgt sehr rasch. Diese Getränke sind besonders bei Belastungen mit hohem Schweißverlust sehr empfehlenswert. Wenn man die Sportgetränke stärker mit Wasser verdünnt, als auf der Verpackung steht, erhält man hypotone Getränke.

Isotone und Hypotone Getränke sind zum schnellen Flüssigkeitsersatz geeignet. Hypertone Getränke bringen nach einer Belastung eine schnelle Regeneration der Energiespeicher.

 

Isotone GetränkeHypotone GetränkeHypertone Getränke
Isotone SportgetränkeLeitungswasser, MineralwasserSportgetränke für die Regeneration
Gezuckerter Tee bis 60g Zucker pro LiterFrüchte-, KräuterteeLimonaden, Cola, Energy Drinks
Verdünnter Fruchtsaft 1:1Verdünnte Suppe100% Fruchtsaft
Alkoholfreies BierMalzbier

Was isst man am besten 3 Stunden vor der Sport-Einheit?

Die Mahlzeit soll nicht zu kalorienreich (ca. 400 kcal) und leicht verdaulich sein. Langsam essen und gut kauen ist wichtig, denn die Verdauung beginnt bereits im Mund.

Blähende Speisen (Kohl, Kraut), Frittiertes sowie sehr scharfe und saure Speisen sind schwerer verdaulich. Vermeiden sollte man auch kohlensäurehaltige Getränke.

Eine ideale Hauptmahlzeit besteht aus Kohlenhydraten (Reis, Erdäpfel, Teigwaren, Mischbrot) für die Energiespeicher, dazu eine Handfläche Eiweiß, wie zum Beispiel Tofu, mageres Fleisch, Geflügel oder Fisch (gedünstet) und als Gemüsebeilage leicht verdauliches, gedünstetes Gemüse (Zucchini, Fenchel, Karotten, Sellerie, Erbsen, Spargelspitzen, Pastinaken, Spinat).

Als Dessert ist ein mageres Milchprodukt (Joghurt oder Topfen) mit Banane, Melone oder Beeren empfehlenswert.

Zu beachten ist jedoch: wer an Eisenmangel leidet, sollte nicht gleichzeitig bei einer Mahlzeit Milchprodukte und Fleisch essen, da dadurch die Aufnahme vom Eisen behindert wird. In diesem Fall ist es besser, die Beeren zum Beispiel als Nachtisch pur zu essen. Vitamin C im Obst hilft, das Eisen aus rotem Fleisch gut aufzunehmen.

 Was isst man am besten als Snack eine Stunde vor der Belastung?

Wichtig ist, dass man nur eine kleine Nahrungsmenge zu sich nehmen soll: beispielsweise ein Stück Striezel mit Marmelade, Hirse- oder Reisbrei mit Banane, eine Semmel mit Topfen und Marmelade.

In punkto Flüssigkeit trinkt man am besten 2 x 200ml eines hypotonen Sportgetränks.

Unmittelbar nach der Sport-Einheit

Hier ist das oberste Ziel, die Energiespeicher schnell zu füllen – zuerst in flüssiger, dann breiiger und erst dann in fester Form.

In der ersten Stunde nach einer Belastung sollte man die Reserven  auffüllen, um eine schnelle Regeneration zu forcieren. Der Magen ist nach einer Belastung allerdings noch nicht optimal durchblutet, und es kann bei der Aufnahme einer festen Mahlzeit leicht zu Magenschmerzen kommen. Deshalb beachtet man am besten die unterschiedlichen Konsistenzen, wie:

  • Flüssig in Form eines hypertonen Sportgetränks
  • Breiig in Form von Banane mit Magerjoghurt oder zum Beispiel Milchreis
  • Fest in Form von einer Hauptmahlzeit

Nach der sportlichen Belastung und wenn eine sportliche Einheit nicht unmittelbar bevorsteht, sind ballaststoffreiche Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte sowie Kraut, Kohlgemüse, Topinambur, Steinobst etc. empfehlenswert. Denn all diesen Lebensmittel ist gemein, dass sie als „Futter“ (bzw. Präbiotikum) für unsere Darmbakterien dienen. Je vielfältiger und natürlicher unsere Ernährung ist, desto größer ist die Vielfalt unseres Mikrobioms. Ein gesunder Darm ist mit Voraussetzung dafür, dass unser Körper gesund ist und optimal Leistung erbringen kann.

 

 

 

 

 

 

Gesunder Schlaf

Die deutsche Unfallversicherung IFA und die Berufsgenossenschaft VBG haben ein praktisches Online-Tool entwickelt, das Schichtarbeitenden einen Selbstcheck und Tipps für einen besseren Schlafen bietet. Auch für Normalarbeitende eine interessante Orientierung zur eigenen Schlafgesundheit.

Der Check basiert auf drei wissenschaftlichen Fragebögen und dauert etwa 20 Minu ten. Es werden die persönlichen Werte für die Themen Tagesschläfrigkeit, Schlafqualität und Chronotyp ermittelt. Die Auswertung erfolgt selbstverständlich anonym und sicher. Die Ergebnisse werden leicht erfassbar grafisch dargestellt. https://vbg-schlafometer.de

Tagesschläfrigkeit

Eine gute Orientierung, ob man genügend Schlaf bekommt, ist die Müdigkeit untertags. Das kann insbesondere bei betrieblicher Fahrtätigkeit, bei der Arbeit an Maschinen oder auf dem Weg zur Arbeit ein wesentlicher Sicherheitsfaktor sein. Das eigene Wohlbefinden hängt damit eng zusammen.

Schlafqualität

Viele Menschen haben das Gefühl, nicht so gut zu schlafen – knapp ein Drittel der Erwerbstätigen, bei Schichtarbeitenden ist es sogar die Hälfte. Mit dem Test im »Schlafometer« lässt sich objektivieren, wie gut Sie ein- und durchschlafen können.

Chronotyp

Morgenmensch, Abendmensch, oder irgendwo dazwischen? Ihre chronobiologische Veranlagung ist eine genetisch geprägte Eigenschaft, die beeinflusst, zu welcher Uhrzeit Sie Ihre beste Leistungsfä higkeit haben. Sie lässt sich mit einem gene tischen Haartest genau bestimmen, aber auch die Selbsteinschätzung mit Fragen wie im »Schlafometer« ist sehr zuverlässig.

Praktische Empfehlungen

Was können Sie mit den Ergebnissen der drei Tests anfan gen? Zum einen haben Sie eine schnelle per sönliche Orientierung zu Ihrem Schlaf und Chronotyp. Zum anderen bietet Ihnen das »Schlafometer« umfangreiche Empfehlungen für Ihren Alltag an – zugeschnitten auf Ihre Arbeitszeiten und Ihre Testergebnisse. Von Tipps zum besseren Ein- und Durchschlafen, Hinweisen zu Ernährung und Bewegung bis zur Gestaltung Ihres Tagesablaufs, speziell abgestimmt auf Frühschicht, Spätschicht und Nachtschicht.

Für Unternehmen gibt es außerdem Infos und weiterführende Links zu einer optimalen Schichtplangestaltung, zur Beleuchtung in der Nachtschicht, zur arbeitsmedizinischen Betreuung und weiteren Gesundheitsmaßnahmen für Schichtarbeitende.

Arbeitsmedizin und Arbeitspsychologie

Bei persönlichen Fragen rund um das Thema Schlaf, sowohl bei Schichtarbeit als auch bei Normalarbeitszeit, ist es gut, Ansprechpartner:innen im Betrieb zu haben, die sich mit diesen Themen auskennen oder Sie an entsprechende Expert:innen verweisen können. Ihre betreuenden Arbeitsmediziner:innen und Psycholog:innen von IBG stehen Ihnen dafür zur Verfügung. Auch zur Gesundheitsförderung im Betrieb hat IBG langjährige Erfahrung und vielfältige Angebote. Sei es die Gestaltung von Gesundheitstagen, speziell für Schichtarbeitende oder zu allgemeinen Gesundheitsthemen. Weiters die Beratung Ihrer Belegschaft durch unser Employee Assistance Program (EAP), eine telefonische Hotline für Problemstellungen aller Art. Oder eine fundierte Mitarbeiter:innen-Befragung rund um Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit als gute Ausgangsbasis und Benchmarks für weitere Überlegungen zu Gesundheitsangeboten in Ihrem Betrieb.

Foto: Marcus Aurelius (pexels)

Trinken hält jung und gesund

Trinken ist gleich nach dem Atmen unser wichtigstes körperliches Bedürfnis. Wer zu wenig trinkt, vermindert seine Leistungsfähigkeit und sein Wohlbefinden und gefährdet seine Gesundheit. Wir sollten täglich mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit zu uns nehmen.

Hier sind ein paar Möglichkeiten, wie Sie das Trinken in den Alltag einbauen können:

  • Stellen Sie sich eine Flasche oder einen Krug auf den Schreibtisch und trinken Sie über den Tag verteilt. So haben Sie auch immer im Blick, wie viel Sie trinken. Am besten mindestens 0,75 Liter am Morgen und 0,75 Liter am Nachmittag.
  • Vermeiden Sie stark gesüßte Getränke wie Limonaden, da diese viele Kalorien enthalten. Vermeiden Sie auch Light-Varianten.
  • Wechseln Sie die Getränke ab, z.B. Wasser, ungesüßte Tees und  Fruchtsäfte mit Wasser verdünnt (3:1).

Achten Sie auf sich und trinken Sie nicht erst, wenn Sie durstig sind. Das ist bereits ein Warnsignal!

Gewaltprävention: Umgang mit Grenzüberschreitungen im Arbeitsleben

Diskriminierung, Mobbing und sexuelle Belästigung sind nach wie vor Bestandteile unserer Gesellschaft und kommen daher auch in Organisationen vor.

Unerwünschte Annäherungsversuche und andere Grenzüberschreitungen sind ernstzunehmen, denn sie beeinträchtigen das Arbeitsklima und können bei Betroffenen zu Scham, Angst, Depressionen und sogar Suizidversuchen führen.

Häufig wird in übergriffigen Situationen zu zurückhaltend reagiert und eine klare Konfrontation mit Grenzverletzer:innen gemieden. Doch gerade die aktive Auseinandersetzung mit Belästiger:innen führt am ehesten zum Nachlassen von Übergriffen und damit zu einem gesünderen und produktiveren Miteinander für alle.      

Unser Beratungsangebot

  • Sensibilisierung für Lehrlinge, Mitarbeitende und Führungskräfte zum Thema Grenzüberschreitungen:
    – Wann werden Grenzen überschritten? – Wahrnehmen und Erkennen von Anzeichen
    – Was kann jede:r Mitarbeiter:in selbst gegen Grenzverletzungen tun? – Reflexion der eigenen Werte und Haltungen sowie Stärkung der persönlichen Kompetenzen
  • Unternehmenskultur, Prävention und Interventionsmöglichkeiten in Ihrer Organisation
  • Unterstützung in der Erstellung eines Leitfadens                  

Nutzen für Ihr Unternehmen

  • Individuelle und organisatorische Sensibilisierung & Stärkung
  • Prävention durch klare Regeln
  • Schnelle Entlastung in Notsituationen
  • Abwenden von akuten Krisen & Unterstützung in kritischen Situationen
  • Hilfe zur Selbsthilfe
  • Bewältigungs- und Lösungsstrategien

Gerne erstellen wir für Sie ein unverbindliches und individuelles Angebot.
Kontaktieren Sie dazu bitte unser Kundenservice unter kundenservice@ibg.at oder telefonisch unter 01/524 37 51-19.

Wir freuen uns, wenn wir Sie auf Ihren gesunden Wegen aktiv begleiten dürfen!

Mindful eating – Achtsames Essen

Den Teller leer essen, man will ja nichts verschwenden, die Tüte Chips, die man sich nach einem anstrengenden Arbeitstag verdient hat, oder der Becher Eiscreme, der das gebrochene Herz gleich etwas weniger wehtun lässt. Häufig bestimmen unsere Emotionen wie und wann wir uns ernähren, wir „schaufeln“ das Essen in uns hinein und sind mit unserer Aufmerksamkeit und unseren Gedanken ganz woanders. Das führt dazu, dass wir den Bezug zu Hunger, Appetit und Sättigung zunehmend verlieren.

Durch achtsames Essen hingegen entwickeln wir wieder mehr Gespür für unsere körperlichen Bedürfnisse, lernen Mahlzeiten wertzuschätzen und zu genießen. Wie aber kann man für mehr Achtsamkeit beim Essen und einen gesünderen, bewusstere Umgang mit Nahrungsmitteln sorgen?

  •  Das eigene Essverhalten beobachten: Fragen Sie sich bei der nächsten Mahlzeit oder dem nächsten Snack, habe ich wirklich Hunger? Oder bin ich gestresst? Gelangweilt? Traurig? Ist es es nicht der Hunger, versuchen Sie das eigentliche Bedürfnis zu ergründen und zu befriedigen.
  • Ablenkung vermeiden: Essen Sie nicht vorm Fernseher und legen Sie Ihr Smartphone zur Seite. Suchen Sie sich einen ruhigen Ort zum Essen und widmen Sie sich voll und ganz – mit all Ihren Sinnen – dem, was vor Ihnen auf dem Teller liegt. Riechen Sie am Essen, sehen Sie es sich genau an und kauen Sie gründlich, um den Geschmack und die Konsistenz genau wahrzunehmen.
  • Sich Zeit nehmen: Nehmen Sie sich Zeit zum Essen und machen Sie dies nicht unterwegs, bei der Arbeit oder im Stehen oder Gehen. Langsames, bewusstes Essen sorgt dafür, dass Sie weder zu viel noch zu wenig essen. Unser Sättigungsgefühl benötigt etwa 20 Minuten, um einzusetzen. Schaufeln wir zu schnell in uns hinein, hat der Körper gar keine Gelegenheit uns zu signalisieren, dass es zu viel ist.
  • Üben mithilfe der Rosinen-Übung: Nehmen Sie sich eine Rosine oder alternativ eine Traube und gehen Sie Schritt für Schritt vor:
    • Tasten: Schließen Sie die Augen und ertasten Sie die Rosine – Wie fühlt sich die Oberfläche an? Ist Sie glatt, weich, rauh? Wie fest ist sie?
    • Riechen: Führen Sie die Rosine an Ihre Nase – was nehmen Sie wahr?
    • Sehen: Schauen Sie die Rosine genau an – Glänzt sie oder ist sie eher matt? Wie sieht Sie aus einem anderen Blickwinkel aus?
    • Schmecken: Welche Konsistenz hat die Rosine? Welche Aromen entfalten sich, sobald Sie drauf beißen? Was schmecken Sie, wenn Sie sie auf deiner Zunge liegen haben?

 In diesem Sinne: Let´s eat more mindfully!

trend

Kürzlich erschienen im trend: Interkulturelle Kompetenz als Erfolgsfaktor

Die Bedeutung interkultureller Sensibilität für Führungskräfte wächst. Ina Lukl, Leiterin der Bereiche betriebliche Gesundheitsförderung und Generationenbalance bei IBG, betont, dass interkulturelle Kompetenz neben fachlichen und emotionalen Fähigkeiten entscheidend ist. Führungskräfte müssen kulturelle Normen und Denkweisen erkennen, verstehen und angemessen darauf reagieren können. Coaching und Supervision helfen, eigene Vorurteile zu reflektieren und mit kulturellen Unterschieden souverän umzugehen.

Expertin: Ina Lukl

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Interkulturelle Kompetenz am Arbeitsplatz.

Interkulturelle Kompetenz ist in der zunehmend globalisierten Arbeitswelt eine Schlüsselqualifikation. Wie Führungskräfte und Mitarbeitende diese Fähigkeiten entwickeln können und welchen Einfluss sie auf den Unternehmenserfolg haben, erläutert IBG-Expertin Ina Lukl.

Die Schlüsselrolle der Führungskräfte in der interkulturellen Zusammenarbeit

Um erfolgreich mit Mitarbeitenden aus vielfältigen kulturellen Hintergründen zu arbeiten, benötigen Führungskräfte mehr als nur fachliche Expertise. „Eine Führungskraft muss neben emotionaler Kompetenz auch eine hohe interkulturelle Sensibilität mitbringen“, so Ina Lukl. Sie erläutert, dass interkulturelle Kompetenz bedeutet, kulturell bedingte Werte, Normen und Denkweisen erkennen und verstehen zu wollen. Führungskräfte sollten in der Lage sein, auf Unterschiedlichkeiten einzugehen und respektvolle Arbeitsbeziehungen zu fördern. Die Fähigkeit, verschiedene Perspektiven einzunehmen und eine wertschätzende Kommunikation zu pflegen, ist essenziell für den Erfolg.

Doch wie können Führungskräfte diese Fähigkeiten erwerben? „Es ist wichtig, sich selbst in der Begegnung mit anderen Menschen zu beobachten und auch zu akzeptieren, dass man eigene Vorurteile hat“, sagt Lukl. Selbstreflexion und ein respektvoller Umgang mit Differenzen können durch Coaching oder Supervision unterstützt werden. „Zudem ist die theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema, etwa in Vorträgen und Webinaren, ein guter Start“, erklärt sie.

Mitarbeitende in interkultureller Kompetenz fördern

Auch Mitarbeitende sind gefordert, interkulturelle Kompetenz zu entwickeln. Ina Lukl betont, dass es nicht nur Verständnis für andere Kulturen braucht, sondern vor allem ein Bewusstsein für die eigenen Vorurteile und Bewertungen. „Es geht darum, einen offenen Umgang mit Unterschiedlichkeiten zu pflegen und zu erkennen, dass Zusammenarbeit nicht immer völlige Einigkeit erfordert“, erklärt die Expertin. Der Schlüssel liegt in der Fähigkeit, Differenzen zu respektieren und trotzdem konstruktiv zusammenzuarbeiten. Schulungen, die Szenarien aus dem Arbeitsalltag aufgreifen, helfen dabei, persönliche Perspektiven zu erweitern und Missverständnisse zu vermeiden.

Die größten Herausforderungen und wie man sie überwindet

Lukl weist auf die größte Herausforderung beim Erlernen interkultureller Kompetenz hin: die Annahme, aufgrund von Herkunft oder anderen Merkmalen bereits alles über eine Person zu wissen. Diese Vorannahmen führen zu Stereotypisierungen und verhindern echte Begegnungen. „Es braucht Mut, sich mit dem Unbekannten auseinanderzusetzen und seine eigenen Bewertungen zu hinterfragen“, sagt die IBG-Expertin. Der Weg zu mehr interkultureller Kompetenz erfordert Neugier, Interesse und Zeit.

Der Einfluss auf Unternehmenserfolg und Arbeitsklima

Eine verstärkte interkulturelle Kompetenz kann maßgeblich zu einer besseren Zusammenarbeit und einem positiven Arbeitsklima beitragen. „Wenn Unterschiede anerkannt und nicht verdrängt werden, entstehen kreative Lösungen und neue Perspektiven“, so Ina Lukl. Konflikte gehören zum Arbeitsalltag, doch Unternehmen, die einen respektvollen Umgang mit Differenzen pflegen, schaffen eine Basis für nachhaltigen Erfolg in einer multikulturellen Arbeitswelt.

„Interkulturelle Kompetenz ist eine Schlüsselqualifikation, um in einer unvorhersehbaren Welt flexibel und angemessen miteinander zu interagieren“, fasst Lukl zusammen. Unternehmen, die diese Fähigkeit gezielt fördern, sind nicht nur besser auf Herausforderungen vorbereitet, sondern auch in der Lage, innovative Lösungen zu entwickeln und langfristig erfolgreich zu bleiben.

Standhaft im Dauerkrisenmodus

Nach der Krise ist in der Krise – sind Krisen der neue Normalzustand? Wir befinden uns gefühlt in einem Dauerkrisenmodus. Was macht das mit uns Menschen, mit unserer Psyche, wie können wir trotz des andauernden Stresszustandes gut leben und gesund bleiben?

Selbstfürsorge betreiben
Für sich selbst zu sorgen kann heißen zur Ruhe zu kommen, gut zu schlafen, sich zu bewegen, den Fokus auf Gelungenes und gut Funktionierendes zu richten, sich zu fragen wofür man auch dankbar ist und humorvolle Situationen im Alltag wahrzunehmen.

Eine offene Haltung einnehmen
Veränderungen und schwierige Situationen als Herausforderung zu sehen, aus denen man vielleicht etwas (Neues) lernen und sich persönlich weiterentwickeln kann, hilft beim Umgang mit Krisen.

Aktiv sein
Gegen Gefühle der Hilflosigkeit hilft Selbstwirksamkeit, Pläne zu machen und das eigene Leben in die Hand zu nehmen. Auch gezielte Abgrenzung bzw. kontrollierten Umgang mit schlechten Nachrichten sowie das Bewusstmachen der eigenen Stärken, Fähigkeiten und Kraftquellen sowie soziale Unterstützung stärken unsere Psyche und lassen uns handlungsfähig bleiben.

Unangenehme Gefühle zulassen
Wir dürfen aber im Moment auch mal unglücklich sein und unangenehme Gefühle annehmen, damit werden sie bewältigbar und kontrollierbar. Verdrängen kostet oft mehr Kraft, als sich den Gefühlen zu stellen. Und wo unangenehme Gefühle unvermeidlich sind, ist es gesünder und langfristig hilfreicher, sie zu erleben als sie zu verdrängen.

Routinen beibehalten
Das hilft gegen Unsicherheit und ist eine wichtige Stütze, sich oder andere zu fragen was es braucht, um sich sicherer in der Unsicherheit zu fühlen sowie für negative Szenarien konkrete Pläne zu überlegen („was mache ich, wenn…“). Über ein Ereignis, das noch nicht eingetreten ist, üben wir durch Planung Kontrolle aus.

Barrierefrei im Alltag

Die Barrierefreiheit soll allen Menschen – mit und ohne Beeinträchtigung – die uneingeschränkte Nutzung von Dienstleistungen, Einrichtungen und Gegenständen/ Produkten im täglichen Leben ermöglichen.  Dies am besten in allgemein üblicher Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe. Alle Anwendungen sollten grundsätzlich für alle Nutzerinnen und Nutzer ohne zusätzliche Anpassungen verwendbar sein – dies entspricht dem Gedanken von „Design For All“.

Warum Barrierefreiheit jeden betrifft

  • Essentiell: Für 10 % der Bevölkerung ist Barrierefreiheit unverzichtbar.
  • Notwendig: Für 40 % erleichtert sie den Alltag erheblich.
  • Komfortabel: Für 100 % der Bevölkerung sorgt ein barrierefreies Umfeld für mehr Komfort und Sicherheit.

Barrierefreiheit ist kein Anliegen einer kleinen „speziellen“ Gruppe, sondern betrifft alle Lebensbereiche und Altersgruppen.

Von einem hindernisfreien Umfeld profitieren alle Menschen. Somit ist Barrierefreiheit keine Forderung einer „speziellen Gruppe“ sondern ein klares Anliegen von allen Menschen jeden Alters in beinahe jedem Bereich unseres Alltag:

  • Durch die Stadt mit dem Kinderwagen
  • Im Urlaub – unterwegs mit einem schweren Koffer
  • Mit dem Rollstuhl oder Rollator über eine einzelne Stufe oder auch nur eine Türschwelle
  • Kleine Knöpfe, Schalter und Drehelemente bei Automaten und Maschinen
  • das „Kleingedruckte“, minimale Beschriftungen oder auch allzu komplexe Texte, leise und schwer verständliche Ansagen
  • Dunkle Ecken, enge Durchgänge und unübersichtliche Stellen
  • Eine Informationsflut von Verkehrszeichen und HInweisen

Praktische Tipps für mehr Barrierefreiheit im Alltag

  • Rutschfeste Böden: Verzichten Sie auf hochflorige und lose Teppiche. Auch rutschige Bodenbeläge und spiegelnde Oberflächen können verunsichern.
  • Handläufe: An Treppen und Rampen verringern sie das Sturzrisiko.
  • Bewegungsgesteuertes Licht:  „Notlicht“ mit Bewegungsmelder – das ist besonders für den Weg zur Toilette beziehungsweise zum Bad und zum Schlafzimmer sowie für den Gang- und Treppenbereich empfehlenswert. Mit automatischen Bewegungsmeldern ist der Weg nachts gut sichtbar und so mancher Unfall kann vermieden werden.
  • Starke Kontraste: Sorgen Sie für starke Kontraste: Farben und Licht tragen viel zu unserem Wohlbefinden bei. Wichtige Elemente im Raum wie Türrahmen und Möbel können viele Betroffene nur dann erkennen, wenn sie sich durch starke Kontraste von der Umgebung abheben. Das gilt auch für Glasflächen, Stufen und Absätze. Vieles kann man zum Beispiel farblich markieren, damit es besser wahrgenommen wird.

Ich bin dankbar für . . .

Dankbarkeit führt zu einem positiven Gefühl, beeinflusst auch unsere Gedanken in positivem Sinne und führt in weiterer Folge zu mehr Lebensqualität. Wenn wir dankbar sind, steigt unser Dopamin- und Serotoninspiegel. Wir schlafen besser, können den Hang zum Grübeln wie auch zu depressiven Verstimmungen senken und stärken unser Selbstvertrauen. Das Gute ist, man kann sich in Dankbarkeit üben und damit die Voraussetzungen zu einem erfüllteren und zufriedeneren Leben stärken.

Ziel ist es, seinen Blick, der das Negative mehr wahrnimmt als das Positive, zu verändern bzw. zu erweitern.

Ihr Weg zu mehr Dankbarkeit und positiven Gedanken:

  •  Mit kleinen Dingen beginnen: Stellen Sie sich nicht gleich die große Frage „Wofür bin ich in meinem Leben dankbar?“, beginnen Sie klein und mit einzelnen Lebensbereichen: „Was läuft gut in meinem Job? Welche Kleinigkeit im Tagesablauf war heute schön? Hatte ich ein nettes Gespräch?“
  • Sich in Achtsamkeit üben: Vieles in unserem Leben nehmen wir als selbstverständlich an und vergessen dabei ganz, was wir alles schon haben. Achten Sie deshalb vermehrt auf die kleinen Annehmlichkeiten und Freuden in Ihrem Alltag, konzentrieren Sie sich auf Ihr gegenwärtiges Tun – so können Sie lernen Ihre Wahrnehmung für das Positive zu schärfen.
  • Geben Sie Ihre Dankbarkeit an andere weiter: Sagen Sie Familie, Freund:innen oder Kolleg:innen von Zeit zu Zeit „Ich bin dir sehr dankbar dafür, dass du…“
  • Dankbarkeitstagebuch: Schreiben Sie sich jeden Tag vor dem Schlafengehen 3 Dinge auf, für die Sie konkret an diesem Tag dankbar sind. Es kann Ihnen helfen, sich die positiven Dinge in Ihrem Leben bewusster zu machen. Das müssen keine großen Dinge sein, achten Sie vor allem auch auf die kleinen Dinge.

In diesem Sinne: Danken Sie mal drüber nach 😊