Kategorie: Arbeitspsychologie

Arbeitspsychologie

Coca Cola Hellenic | IBG Referenzen

Coca-Cola Hellenic

Im September 2013 startete Coca-Cola Hellenic Österreich in Kooperation mit IBG das vom FGÖ geförderte Betriebliche Gesundheitsprojekt FEEL GOOD für seine rund 1.000 MitarbeiterInnen an allen Standorten in Österreich. Der Schwerpunkt des Projekts lag und liegt in der Prävention der psychischen Belastungen.

In mehreren Visionsworkshops mit der Steuergruppe und allen Führungskräften wurden zu Projektbeginn die langfristigen Ziele gesundes Arbeiten, wertschätzendes Miteinander, Begeisterung und Identifikation mit dem Unternehmen, freundliche und kommuni-kationsfreundliche Räumlichkeiten sowie gesunde Prozesse erarbeitet.

Im Anschluss an diverse Kick off Veranstaltungen wurden alle MitarbeiterInnen und Führungskräfte mit dem Human Work Index (HWI®) und dem Psychosozialen Belastungsmodul (PBM2) befragt, wobei zusätzliche Fragen zum Burnout Risiko sowie zu bereits laufenden Gesundheitsangeboten in die Befragung integriert wurden. Basierend auf diesen Ergebnissen wurden vertiefende Analysen durchgeführt sowie gemeinsam mit Führungskräften und MitarbeiterInnen Lösungen erarbeitet.

Seit 2014 wurde intensiv an der Umsetzung standort- und bereichs-spezifischer sowie an österreichweiten Maßnahmen gearbeitet – und die Ergebnisse können sich sehen lassen: Im Vergleich zur Erstbefragung konnten signifikante Verbesserungen in allen Dimensionen erzielt werden! Von den im Psychosozialen Belastungs-modul erhobenen Dimensionen konnten die Arbeitsumgebung um 13 Prozent, das Organisationsklima um 8 Prozent, die Arbeitsabläufe sowie die Tätigkeiten um je 5 Prozent verbessert werden. Bezogen auf den HUMAN WORK INDEX® ergaben diese Veränderungen einen Zuwachs des Arbeitsvermögens um beachtliche 4 Prozent, mit Steigerungen in der Arbeitsbewältigung um 4 Prozent, in der beruflichen Sinnfindung um 5 Prozent und in der Zusammenarbeit um 6 Prozent. Selbst das Burnout Risiko konnte um 11 Prozent reduziert werden.

Um diese positive Entwicklung fortzusetzen und nachhaltiges Gesundheitsmanagement als fixen Bestandteil der Unternehmenskultur bei Coca-Cola Hellenic Österreich zu etablieren, werden in nächster Zeit noch weitere Gesundheits-koordinatorInnen ausgebildet sowie neue Maßnahmenschwerpunkte auf Basis der aktuellen Ergebnisse und unter Berücksichtigung der bisherigen Learnings und Erfolge gesetzt. „Man sieht, dass die Schwerpunkte von FEEL GOOD, die aufgrund der Befragung 2013 gesetzt wurden, Früchte getragen haben. FEEL GOOD ist ein dynamischer Prozess, der auch in Zukunft weitergeführt wird“, so Susanne Lontzen, interne Projektleiterin bei Coca-Cola Hellenic Österreich.

Mehr Info

 

Das Projekt wurde von prospect Unternehmensberatung extern evaluiert.
      
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Alexandra Leoni, BMDW | IBG Referenzen

Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW)

»Eine gesunde Unternehmenskultur ist Voraussetzung
für gute Zusammenarbeit.«

Interview mit Alexandra Leoni, Leiterin des Referates Betriebliche Gesundheitsförderung des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW)

Das heurige Jahr stand im Zeichen der Evaluierung psychischer Belastungen und dem Thema Gesunde Führung. Welche Schritte haben Sie dazu unternommen?  
Wir haben heuer gemeinsam mit IBG die Evaluierung der psychischen Belastungen mittels dem Psychosozialen Belastungsmodul (PBM2) durchgeführt. Aufbauend auf den Befragungsergebnissen wurden im Rahmen moderierter Fokusgruppen bereichsspezifische Maßnahmen entwickelt, die wir nach und nach umsetzen werden.
Gleichzeitig wollen wir durch die Unterstützung unserer Führungsebene eine noch gesündere Unternehmenskultur  erlangen, die ein Arbeitsumfeld ermöglicht, das von den MitarbeiterInnen als bewältigbar, herausfordernd und einbindend erlebt wird. Dazu organisierten wir u.a. einen Strategie-Workshop, Impulsvorträge zu Themen wie Gesunde Führung und Umgang mit Unveränderbarem sowie einen Praxisworkshop zur Bewältigung herausfordernder Situationen. Begleitet werden diese Maßnahmen von einem monatlichen Newsletter, u.a. zu Kritiktechnik und Wertschätzung. In weiterer Folge wollen wir diese auch auf die Belegschaft ausrollen und damit Tipps und Tricks für einen gesunden Arbeitsalltag zur Verfügung stellen.

Welche Angebote gab es darüber hinaus für Ihre MitarbeiterInnen?
Uns war und ist wichtig bei unseren MitarbeiterInnen das Bewusstsein für die eigene Gesundheit zu schaffen – sowohl auf körperlicher als auch psychosozialer Ebene. Erst mit dem Verständnis der Zusammenhänge und Gründe für Belastungen haben wir eine Chance entgegenzuwirken und an den Herausforderungen zu wachsen. Neben einer jährlichen Gesundenuntersuchung hatten wir auch Theraband-Workshops, einen Vortrag zum Thema Zahngesundheit und die Möglichkeit einer Muskelfunktionsmessung inkl. Bewegungsberatung.

Für 2016 haben Sie sich das Thema Positive Unternehmenskultur vorgenommen. Was haben Sie geplant?
Abgesehen von zahlreichen Angeboten im Rahmen unseres betrieblichen Gesundheitsmanagements steht positives und ressourcenorientiertes Denken 2016 im Mittelpunkt. Basis wird ein mit IBG erarbeitetes Konzept sein, das unter anderem praxisorientierte Vorträge zu mentaler Stärke, Achtsamkeit, Einstellungsveränderung, Emotionsregulation und Optimismus vorsieht.
Auf Verhältnisebene wollen wir gemeinsam mit IBG neben regelmäßigen themenspezifischen Newslettern ein Ideenmanagement implementieren, um das Denken bewusst für eine positive und lösungsorientierte Richtung zu stärken.

Foto: BMWFW