Autor: Renate Ruhaltinger-Mader

Infekte vermeiden

Dank der Corona-Schutzmaßnahmen gab es die letzten eineinhalb Jahre keine Grippewelle. Jetzt sind wieder Erkältungs- und Grippe-Viren unterwegs. Die sollten wir keineswegs unterschätzen.

Häufig fängt es mit Halsschmerzen, Husten und Schnupfen an. Dazu kommen Kopf- und Gliederschmerzen sowie eventuell Fieber.

Ein allgemeines Krankheitsgefühl breitet sich aus. Atemwegsinfektionen gehören zu den häufigsten Infektionskrankheiten und haben insbesondere in der nasskalten Jahreszeit Hochsaison.

Wussten Sie, dass . . .

  • es über 100 verschiedene Virustypen gibt, die eine Erkältung auslösen können und diese nicht mit der echten Grippe (Influenza) zu verwechseln sind, welche durch Influenzaviren verursacht wird?
  • bei einer Erkältung die verstopfte oder rinnende Nase am meisten stört gefolgt von Halsschmerzen, Husten und Gliederschmerzen?
  • durchschnittlich 50 Papiertaschentücher pro Erkältung verbraucht werden?

 Gründe für gehäufte Krankheitsfälle

Die Ansteckungsgefahr nimmt vor allem in der kalten Jahreszeit zu, weil viele Viren die Kälte lieben. Nicht nur in dicht gedrängten U-Bahnen, auch allein schon beim Niesen eines Arbeitskollegen oder des Partners werden Millionen von Viren durch die Luft geschleudert, und es kommt zu einer Übertragung innerhalb von Sekunden.

Sogar beim Sprechen und Husten werden kleinste Tröpfchen gebildet, die Keime enthalten und so von Person zu Person wandern.

Weiterhin sind trockene Schleimhäute durch eine niedrige Luftfeuchtigkeit, nicht entsprechende Kleidung oder unausgewogene Ernährung mögliche Gründe für Infekte.

Gesund in die kalte Jahreszeit

Hand und Fuß

Die Handfläche bietet ideale Lebensbedingungen für Bakterien, die beim Händeschütteln von Hand zu Hand wandern. Ebenso können kalte Füße für eine Erkältung förderlich sein. Waschen Sie Ihre Hände mehrmals täglich mit Seife, auch zwischen den Fingern, Desinfektionsmittel sind in der Regel nicht erforderlich.

  • Niesen und Husten Sie nicht in Ihre Hand, besser in die Ellenbeuge oder in ein Einmaltaschentuch.
  • Führen Sie in Ihrer Abteilung in den „Erkältungsmonaten“ andere wertschätzende Begrüßungsrituale – anstatt Händeschütteln – ein, sofern Sie diese nicht schon seit den letzten Monaten praktizieren.
  • Achten Sie auf warme, trockene Füße.

Handwerkszeug

  • Trinken Sie ausreichend Wasser oder Tee und lüften Sie regelmäßig.
  • Verwenden Sie Einmaltaschentücher statt Stofftaschentücher.

Abwehrkräfte

Stärken Sie Ihre Abwehrkräfte, indem Sie . . .

  • ausreichend Vitamine in Form von Obst und Gemüse zu sich nehmen,
  • sich – angemessen gekleidet – regelmäßig im Freien bewegen.

Husten Sie der Erkältung etwas, lassen Sie sich gegen die echte Grippe impfen und achten Sie in den kalten Monaten gut auf sich.

Und falls es Sie doch erwischt: Gönnen Sie sich ausreichend Ruhe und Flüssigkeit.

DerStandard

IBG Experte, Arbeitsmediziner Manfred Lindorfer wird im DerStandard im Zusammenhang mit dem Einsatz des Erhebungstools, dem sogenannten Arbeitsfähigkeitsindex (Work Ability Index) zitiert. Der WAI wird anhand eines standardisierten Verfahrens erhoben, das in den 1980er Jahren in Finnland entwickelt wurde. Es gibt, vereinfacht ausgedrückt, Auskunft über die subjektive Einschätzung des Klienten, für wie arbeitsfähig er sich hält. Dieses Tool soll vor allem bei der Vermittlung von Langzeitarbeitslosen zum Einsatz kommen.

Autor:innen: András Szigetvari, Luise Ungerboeck, Regina Bruckner

Experte: Manfred Lindorfer

Zum Beitrag

Denkraum St. Lambrecht

Am 16.09.2021 fand eine Denkraum Veranstaltung zum Thema »Durch menschengerechte Unternehmensführung zu nachhaltiger Produktivität« organisiert von der Denkwerkstatt St. Lambrecht statt. Diskutiert haben IBG Gründer, Prof. Dr. Rudolf Karazman, WKO Leiter Sozialpolitik, Mag. Dr. Rolf Gleißner und Mag.a Monika Weißensteiner, AK-Wien unter der Moderation von Prof. Dr. Walter Pöltner im Churhaus der Dompfarre St. Stephan.

Rudolf Karazman hat in eindrucksvoller Weise dargelegt, dass mit der Methode des Human Quality Management

menschengerechte Führung ein Erfolgsgarant für Unternehmen ist. Eine generationengerechte Unternehmensorganisation ist nicht nur ein Gebot sozialverantwortlicher Manager:innen, Gewinn kann gerade mit menschengerechter Führung besser erwirtschaftet werden. Mit IBG hat Karazman bereits unzählige Unternehmen beraten und diese zum Erfolg geführt.

Dr. Rolf Gleißner, WKO, führte aus: „Es gibt derzeit bereits fast so viele offene Stellen wie Arbeitslose. Die Demografie wird den Arbeitskräftemangel noch verschärfen. Für Unternehmen wird es daher noch wichtiger, Mitarbeiter:innen an sich zu binden. Allerdings ist die Arbeitszufriedenheit in Österreich im internationalen Vergleich bereits hoch.

Die Österreicher:innen gehen heute früher in Pension als vor 50 Jahren bei weit höherer Lebenserwartung. Das liegt vor allem am Pensionssystem und am traditionellen Frühpensionswunsch. Gute Arbeitsbedingungen allein reichen daher nicht, um die Österreicher:innen länger im Erwerbsleben zu halten“.

Mag. Monika Weissensteiner, AK, legte dar: „Die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten ist ein wichtiges Anliegen – dabei ist eine ganzheitliche Betrachtung dringend geboten. Mitarbeiter:innen nicht nur in ihrem Arbeitsalltag, sondern im gesamten Umfeld wahrzunehmen ist die Herausforderung für Führungskräfte auf allen Ebenen. Für die Sozialpartner war das schon lange eine gemeinsame Herausforderung wie die Website www.arbeitundalter.at zeigt.

Selbstverständlich ist es auch Aufgabe der Sozialversicherungsträger im Bereich der Prävention und Rehabilitation verstärkt tätig zu werden. Die AUVA bietet hier den Unternehmen ein breites Angebot wie beispielsweise AUVAfit oder Informationen für alterns-gerechtes Arbeiten“.

Das Ziel sollte sein, dass durch ein möglichst frühes Einsetzen von Unterstützungsmaßnahmen – Arbeitsverhältnisse aufrechterhalten werden und erforderliche Anpassungen gemeinsam vorgenommen werden.

Resümee:

Verantwortliche Politik und Arbeitsmedizin sollten diesen Ansatz stärker in den Mittelpunkt stellen. Letztlich liegt es an den Führungskräften und der Politik Verantwortung zu übernehmen, wie Mag. Walter Tancsits, Abg.z.NR a.D., in der anschließenden Diskussion betont.

(c) Fotos: Prof. Dr. Johannes M. Martinek, Präsident  der Gesellschaft für Zukunftssicherung und Altersvorsorge – Denkwerkstatt St. Lambrecht

10 gute Gründe, warum Impfen sinnvoll ist

Praktisch alle Expert*innen sind sich einig. Die positiven Effekte der Corona-Schutzimpfung sind für die Gesellschaft und für die Individuen höher, als die damit verbundenen Risiken.
Wir haben daher zehn gute Gründe zusammengefasst, warum das Impfen sinnvoll ist:

  1. Sie sind geschützt.
  2. Sie schützen Menschen in Ihrer Umgebung.
  3. Sie schützen die Gesellschaft.
  4. Sie schützen sich vor Long Covid.
  5. Schwere Impfreaktionen sind extrem selten.
  6. Bei der Impfung gibt es keine Langzeitrisiken – die Erkrankung ist voll davon.
  7. Fast alle Menschen können geimpft werden.
  8. Sie haben die Wahl: Infektion oder Impfung.
  9. Die Impfung kostet nichts, die Folgen einer Erkrankung können sehr teuer sein.

Hier finden Sie diese Gründe auch mit etwas längeren Erklärungen

IBG unterstützt die Ziele und Anliegen dieser Initiative nicht zuletzt auch dadurch, dass IBG Arbeitsmediziner*innen bei der Impfung in den Betrieben eine aktive Rolle einnehmen.

 

Kampagne für die Suche nach Arbeitsmediziner:innen

Die Unfallversicherung AUVA, Ärztekammer und die Bundesministerien für Arbeit sowie für Gesundheit haben eine Kampagne gestartet. Das Ziel, mehr Arbeitsmediziner:innen zu finden. Eine Offensive, die Berufseinsteiger:innen ebenso wie erfahrene Mediziner*innen für diese Spezialisierung interessieren soll. Nach Schätzung von Experten der Österreichischen Akademie für Arbeitsmedizin (AAMP) gibt es aktuell rund 1000 aktiv tätige Arbeitsmediziner:innen in Österreich, um rund 500 zu wenig. Ohne Gegenmaßnahmen wächst diese dramatische Lücke jährlich um weitere 100 Arbeitsmediziner:innen. Nun soll bis Ende 2024 über Informationsangebote und Kommunikationsmaßnahmen in ganz Österreich die Zahl ausgebildeter Arbeitsmediziner:innen an den Bedarf herangeführt werden. Mit der Umsetzung dieser Offensive wurde die AAMP beauftragt. Den Startpunkt markiert der Launch des Online-Informationsportals www.arbeitsmedizin-info.at

 

Rudolf Karazman | IBG Gründer

Arbeit & Wirtschaft

4-Tage-Woche: Auf der Suche nach Freizeit.

IBG Gründer, Facharzt für Psychiatrie & Neurologie und Arbeitsmediziner Rudolf Karazman wird in »Arbeit & Wirtschaft« vom 8.9.21 in einem Beitrag von Stefan Mayer zu Arbeitszeitverkürzung zitiert. Karazman hat mit IBG bereits 2002 bei Borealis ein neues Schichtprogramm „eine Fünfer-Schicht“ eingeführt. Diese hat sich nach einigen Widerständen bestens bewährt. Mittlerweile setzt fast die komplette Industrie in Österreich auf dieses Modell. Das Ergebnis – weniger Krankenstände und längerer Verblieb im Betrieb von wichtigen Mitarbeiter*innen in ihren 50ern.

Zum Beitrag

Buchempfehlung »Arbeitszeit«

Nachdem wir einen großen Teil unseres Lebens mit Erwerbsarbeit verbringen, sind Fragen der Arbeitszeit in unserem Leben von zentraler Bedeutung.

Die Herausgeber*innen dieser Publikation (erschienen im Verlag ÖGB) haben Beiträge aus verschiedenen Bereichen der Wissenschaft gesammelt und damit unterschiedliche Aspekte von Arbeitszeit beleuchtet. Das Spektrum der 30 Autor*innen reicht von Rechtswissenschaft bis zu Arbeitsmedizin. Dabei wird die nationale wie auch die europäische Dimension beleuchtet.

Wie Arbeitszeiten im Idealfall ausgestaltet werden sollen, ist aus arbeitswissenschaftlicher Sicht eindeutig belegt: Erwerbstätige sollen über lange Zeit leistungsfähig, belastbar und zufrieden mit ihrer Arbeit sein. Diese klaren Ziele stehen in der konkreten gesellschaftspolitischen Auseinandersetzung allerdings in Konkurrenz zu unausgesprochenen Wertvorstellungen – Stichwort traditionelles Familienbild –, individuellen Bedürfnissen oder Vorlieben, ökonomischen Notwendigkeiten und arbeitsmarktpolitischen Anforderungen. Schlagwörter wie Flexibilität, Leistungsfähigkeit, Frauenerwerbsbeteiligung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Teilzeit, 4-Tage-Woche, Gleitzeit oder Arbeitszeitreduktion machen ideologische Standpunkte und unterschiedliche Interessenlagen in der Auseinandersetzung um Arbeitszeit sichtbar.

Helmut Stadlbauer | IBG Arbeitszeiten IBG Experte und Leiter des Bereichs „Gesunde Arbeitszeiten“ Helmut Stadlbauer ist Mitautor des Sammelwerks. Er behandelt in seinem Beitrag ausführlich das Thema »Flexiblere Arbeits- Beginn- Zeiten für unterschiedliche Chronotypen«. Seine Kernbotschaft: »Die genetischen Früh-, Normal- und  Spättypen respektieren, um die Ressourcen aller Arbeitenden effektiver und gesünder zu nutzen.«

Dazu noch eine Info für all jene, die ihren Chronotyp genau kennen wollen: Er ist im Selbsttest ermittelbar. Der im Buch erwähnte Haartest für daheim  ist um 149 Euro bei BodyClock verfügbar. Mehr darüber finden Sie hier.

Literaturhinweis: Arbeitszeit, Rahmenbedingungen – Ambivalenzen – Perspektiven/ Martin Müller, Charlotte Reiff (Hrsg.) / ÖGB Verlag/ ISBN  978-3-99046-500-4

 

 

Dr. Natascha Bracharz

Neue Bereichsleiterin für Arbeitsmedizin

Dr. Natascha Bracharz, LL.M hat mit Juli die ärztliche Leitung des Arbeitsmedizinischen Zentrums IBG Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement GmbH am Standort Wien übernommen. Mit ca. 80 Arbeitsmediziner:innen und über 200 Mitarbeiter:innen österreichweit ist IBG die größte Unternehmensberatung im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements in Österreich.

Dr. Bracharz übernimmt die ärztliche Leitung von Dr. Margarete Steinlesberger, die sich in den Ruhestand verabschiedet. Ihre Tätigkeitsschwerpunkte liegen neben der Leitungsfunktion in der Leistungsbeurteilung von Mitarbeiter:innen mit chronischen Erkrankungen oder nach Langzeitkrankenstand, in der Unterstützung von Mitarbeiter:innen und Unternehmen im Rahmen der Wiedereingliederung nach Langzeitkrankenständen sowie die Förderung der Eigenverantwortung der Mitarbeiter:innen  in Fragen von Gesundheit und Sicherheit.

Kurier

Wie das Wiedersehen nach dem Homeoffice mit den Kollegen gelingt. 

Die Rückkehr aus dem Homeoffice zurück ins Büro bringt eine Umstellung sowohl für Führungskräfte als auch für Mitarbeitende. Regina Nicham, Leitung der Arbeitspsychologie bei IBG hat zehn Tipps zusammengestellt, wie Management und Belegschaft so reibungslos wie möglich aus dem Homeoffice in die neue „Normalität“ zurückfinden.

Autorin: Anita Kiefer
Expertin: Regina Nicham

Zum Beitrag

hr.web

Wo sind die Grenzen von Homeoffice?

IBG Experte Matthias Welkens, Leitung Arbeitssicherheit und Ergonomie bei IBG im Gespräch in der Experten-Runde von hr.web . Es geht inhaltlich darum, ob die Verbindung von Home Office und betrieblicher Gesundheit irgendwo seine Grenzen hat. CR Eva Selan (hr.web) fragt: Wo sind konkret Abstriche zu machen oder ist doch mehr Home Office immer besser? Lesen Sie die unterschiedlichen Standpunkte hier nach.

Autorin: Eva Selan
Experte: Matthias Welkens

Zum Beitrag