Autor: Renate Ruhaltinger-Mader

Die Presse

Rückkehr in die neue Normalität.

Ein großer Feldversuch neigt sich dem Ende zu und soll doch vielerorts weitergeführt werden. Die Rückkehr in die neue „Normalität“ will gut geplant sein. IBG Expertin und Leiterin des IBG Bereiches Arbeitspsychologie begleitet Unternehmen bei diesem Übergang. Was dabei zu berücksichtigen ist, erzählt sie im Gespräch mit Jeannine Hierländer  in der Tageszeitung Die Presse.

Autorin: Jeannine Hierländer
Expertin: Regina Nicham

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Sonnenbrand

Der Sommer ist da und viele von uns halten sich wieder öfters in der Sonne auf. Das hat zwar positive Effekte auf unser Gemüt und unseren Vitamin D Haushalt. Ein zu viel des Guten kann aber auch rasch negative Folgen haben. Mythen zum Thema Sonnenbrand:

  1. Sonnenbrand verwandelt sich nach einer gewissen Zeit in gesundes Goldbraun?

Falsch! Sonnenbrand ist keine Vorstufe des Braunwerdens, sondern eine Entzündungsreaktion der Haut, Zellen werden geschädigt, die Blutgefäße weiten sich und die Haut wird rot. Bei schwerem Sonnenbrand sollten Sie immer zum Arzt gehen.

  1. Im Auto kann man keinen Sonnenbrand bekommen?

Falsch! Die Seitenscheiben lassen 60-80% der UV-Strahlung durch, daher besteht hier sehr wohl die Gefahr, einen Sonnenbrand zu bekommen. Die Windschutzscheiben hingegen sind meist laminiert und schützen daher tatsächlich vor der gefährlichen UV-Strahlung.

  1. Sonnencreme doppelt auftragen verdoppelt den Schutz?

Falsch! Egal wie oft sie die Creme auftragen, der Lichtschutzfaktor erhöht sich dadurch nicht. Jedoch sollten sie alle zwei Stunden nachcremen um geschützt zu bleiben. Die Schutzdauer richtet sich nach der Höhe des Lichtschutzfaktors und der Empfindlichkeit der Haut.

 4. Auf After Sun-Produkte kann man verzichten?

Falsch!  In der Sonne verliert die Haut viel Feuchtigkeit, die sollten Sie ihr mit Lotionen zurückgeben.

  1. Im Schatten braucht man keine Sonnencreme?

Falsch! Im Schatten reduziert sich die UV- Strahlung nur um 50%.

  1. Regelmäßige Besuche im Solarium bereiten die Haut auf die Sonne vor?

Falsch! Der Eigenschutz der Haut wird durch Solariumbräune nicht gesteigert.

  1. Selbstbräuner schützt die Haut vor der Sonne?

Falsch! Die oberste Hautschicht wird lediglich eingefärbt, die Sonnenempfindlichkeit der Haut wird dadurch nicht verändert.

Infos zur Eigenschutzzeit der Haut:

Je nach Hauttyp variiert die Zeit, die wir gefahrlos ohne Sonnenschutz in der Sonne verbringen können erheblich. Bei sehr hellhäutigen Menschen beträgt sie nur wenige Minuten, bei sehr dunklen 40min oder mehr. Sie wird standardisiert bei UV-Index 8 (Mittagssonne im Sommer in Mitteleuropa).

Der Lichtschutzfaktor muss mit der Eigenschutzzeit multipliziert werden, um herauszufinden, wie lange man nach Auftragen der Sonnencreme maximal in der Sonne bleiben kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Sicherheitshalber sollte man diese Zeit aber nur zu 2/3 ausreizen. Wichtig ist, die Creme reichlich aufzutragen und ca. alle 2 Stunden nachzucremen.

Klassifikation der Hauttypen nach „Fitzpatrick“

Die Klassifikation des amerikanischen Dermatologen aus den 1970ern von ursprünglich 4 Typen wurde später um Typ V und VI erweitert:

Hauttyp I: der keltische Typ.

Er hat meistens rote bis hellblonde Haare, eine sehr helle Haut, immer Sommersprossen, sehr helle Brustwarzen und wird eigentlich nicht braun. Nach maximal 10 Minuten ohne Schutz bekommt er einen Sonnenbrand.

Hauttyp II: der nordeuropäische Typ.

Mit blonden oder hellbraunen Haaren und hellen Augen. Er hat oft Sommersprossen, mäßig pigmentierte Brustwarzen, bräunt langsam und bekommt häufig einen Sonnenbrand. Sein Eigenschutz hält 10 bis 20 Minuten.

Hauttyp III: der Mischtyp.

Mit braunen Haaren und vorwiegend braunen Augen, kaum Sommersprossen, mäßig braune Brustwarzen, langsam aber fortschreitende Bräunung. Er kann sich gefahrlos 20 bis 30 Minuten in der Sonne aufhalten.

Hauttyp IV: der mediterrane Hauttyp.

Er hat braunes oder schwarzes Haar, schon in ungebräuntem Zustand eine bräunliche Haut und nie Sommersprossen,  braune Augen und dunkle Brustwarzen. Er darf mehr als 30 Minuten ohne Schutz in die Sonne.

Hauttyp V: der dunkle Hauttyp.

Seine Haut ist hellbraun bis dunkelbraun, die Augen sind braun, das Haar schwarz.  Der Eigenschutz beträgt mehr als 1,5 Std.

Hauttyp VI: der schwarze Hauttyp.

Zu ihm zählen Menschen mit dunkelbrauner bis schwarzer Hautfarbe. Sie bekommen nahezu nie Sonnenbrand.

Vermeiden Sie also zu lange Sonnenbäder ohne Sonnenschutz! Dadurch sinkt nicht nur das Sonnenbrandrisiko, sondern auch Ihr Hautkrebsrisiko!

 

 

 

 

Gesund & Leben

Wie ticken Sie?

 

Die Titelgeschichte der Juni-Ausgabe von Gesund&Leben behandelt ausführlich das Thema Chronobiologie.  Im Interview auch IBG Experte für gesunde Arbeitszeiten und Arbeitsmediziner Helmut Stadlbauer . Er spricht über Chronotypen, die Auswirkungen eines späteren Unterrichtsbeginns auf die Schulleistungen, welche gesellschaftlichen Störfaktoren wie auswirken u.v.m.

Autorin: Jacqueline Kacetl
Experte: Helmut Stadlbauer

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trend

Die psychische Pandemie.

Psychologische Beratung gegen psychische Belastungen: Schlafstörungen, depressive Symptome . . . rund ein Viertel der Österreicher*innen leidet unter psychischen Belastungen. Verstärkt durch die Corona-Krise nehmen die Ausfallsquoten zu, weil Mitarbeiter:innen psychisch zu stark belastet sind. Befragungen zeigen: Immer mehr Führungskräfte geben an, dass sie künftig mehr gesundheitsfördernde Maßnahmen  ergreifen werden. Aber Hilfsangebote machen nur dann Sinn, wenn Sie auch genutzt werden. Das bedarf ein Umdenken. Arbeitspsychologe und IBG Geschäftsführer Gerhard Klicka wird im großen Beitrag über mentale Gesundheit in der Mai Ausgabe des  Wirtschaftsmagazins trend zitiert.

Autorin: Julia Pabst
Experte: Gerhard Klicka

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Aktivierungsübung: Über-Kreuz

Ausreichend Schlaf, abwechslungsreiche Ernährung, Bewegung und frische Luft sind die ideale Voraussetzung für eine gute Konzentrationsfähigkeit.

An besonders stressigen und anstrengenden Tagen reicht das aber oft nicht aus. Abhilfe können Aktivierungsübungen schaffen wie zum Beispiel »Über-Kreuz-Übungen«. Dabei wird das Zusammenspiel von linker und rechter Gehirnhälfte gefördert, weshalb sie auch Brain-Gym bzw. Gehirngymnastik genannt werden. Sie erhöhen Aufnahmefähigkeit und Leistungsvermögen.

Nachfolgend finden Sie vier Übungen, die unabhängig voneinander im Sitzen gemacht werden können:

  • Reiben Sie mit der linken Hand Ihr rechtes Ohr, gleichzeitig reiben Sie mit der rechten Hand Ihr linkes Ohr (auch nacheinander möglich)
  • Folgen Sie mit Ihren Augen einer liegenden Acht ∞
  • Wer doch lieber kurz aufstehen möchte, kann mehrmals abwechselnd mit dem rechten bzw. linken Ellenbogen das gegenüberliegende Knie antippen.
  • Eine andere Übung wäre der Schuhplattler. Berühren Sie hinter Ihrem Rücken den rechten Fuß mit Ihrer linken Hand, dann den linken Fuß mit Ihrer rechten Hand. Wiederholen Sie diese Übung einige Male.
Dr. Gerhard Klicka

report+

Besser durch die Krise.

IBG Geschäftsführer und Arbeitspsychologe Gerhard Klicka spricht im Magazin report+ über » Betriebliche Gesundheitsförderung in herausfordernden Zeiten« . Er äußert sich über die wesentlichen Elemente der Arbeitszufriedenheit ebenso wie über soziale Isolation bzw. ständige Erreichbarkeit und deren Auswirkung.

Autorin: Angela Heissenberger
Experte: Gerhard Klicka

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meiheimat.at

Lärm

Am 28.4.2021 begehen wir wieder den »Internationalen Tag gegen Lärm«. Diesen Anlass nimmt IBG Experte und Leiter des Bereichs Arbeitssicherheit und Ergonomie Matthias Welkens als Gelegenheit, das Thema Lärm aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten. Dabei sind nicht nur medizinische und persönliche Aspekte relevant, sondern auch die Vorgaben des Arbeitnehmer:innenschutzes.

Experte: Matthias Welkens

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Erlesenes von Rudolf Karazman

IBG Gründer Rudolf Karazman veröffentlicht ein Buch über seinen Heimatort Nikitsch/ Filež, einem kleinen Ort im  mittleren Burgenland. Es ist dies ein liebevoll geschriebenes Buch, mit viel Humor und Geschichtsbewusstsein, das sowohl seine Familie,  als auch die Volksgruppe der Burgenlandkroaten, ihre Eigenarten und ihre Entwicklung beleuchtet. Dem Buch liegen zwei CDs mit kroatischen Hochzeits- und Begräbnisliedern bei, die gemeinsam mit dem Komponisten und Musiker Peter Vieweger  neu arrangiert und instrumentiert wurden. Rock, Pop und Soul, mit den besten Sänger:innen aus den kroatischen Sprachinseln Europas.

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Leise, bitte!

  • Am 28. April 2021 findet der internationale Tag gegen Lärm statt.
  • Für eine konzentrierte Tätigkeit wünschen wir uns Ruhe und eine leise Umgebung.
  • Aber weder in Großraumbüros noch im Homeoffice ist dies immer möglich.

Wien, 26.4.2021. Oft helfen interne Vereinbarungen und Regelungen.  Ausreichend Räumlichkeiten für den Rückzug bei lauteren Tätigkeiten wären zwar von Vorteil, sind aber nicht immer vorhanden. Denn auch das zeitweilige Zurückziehen in einen – noch so kleinen – Ruheraum bringt großen Nutzen für eine bessere Konzentration und reibungsfreie Zusammenarbeit. Im Homeoffice ist dies mit all seinen Vorteilen aber deutlich komplexer und aufwendiger – denn hier sind nicht nur die unternehmerischen Aspekte sondern auch die familiären Bedürfnisse zu berücksichtigen. Eine gute Mischung aus Feingefühl, Organisationstalent und Durchhaltevermögen ist für eine umsichtige und erfolgreiche Lösungsstrategie sicherlich eine wertvolle Hilfe.

Zwischen Lärm und genussvoll erlebter Geräuschkulisse

Jeder Mensch empfindet die Schwelle zum Lärm anders. Zudem kommt, dass wir in verschiedenen Situationen unterschiedlich für Lärm oder Stille empfänglich sind. In einer Disco sucht man bewusst die laute Musik zum Abschalten und „Entspannen“. In einer Kirche zum Beispiel suchen Menschen einen Ort der Stille, können aber ebenso von einem akustisch raumfüllenden Konzert hingerissen sein.

Nicht immer sind wir von Vogelgezwitscher begeistert.

Manchmal sind wir von Vogelgezwitscher begeistert und lauschen gespannt den Tönen, dann wieder wollen wir uns konzentrieren und der Vogel vor unserem Fenster raubt uns den letzten Nerv.

Die Schwelle bzw. die individuellen Grenzen zwischen störendem Lärm und genussvoll erlebter oder gewünschter Geräuschkulisse werden immer vorhanden sein und damit wird eine zufriedenstellende Lösung zur Lärmreduktion bzw. -optimierung sehr komplex und oftmals nur mit einer vielschichtigen Lösungsstrategie und umfassender Einbeziehung der Beteiligten zu erreichen sein.

So muss das Thema Lärm aus vielen verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Nicht nur medizinische und persönliche Aspekte sind relevant, sondern auch die Vorgaben des Arbeitnehmer:innenschutzes.

Geschädigtes Hörvermögen vermindert die Lebensqualität

Wenn man den Lärm auf eine körperliche und psychische Belastung reduziert, so können sowohl langanhaltender Lärm ab einem Dauerschallpegel von 80dB als auch ein kurzer Impulslärm ab 120dB zu Schädigungen im Ohr führen – und diese sind irreversibel, denn die Lärmschwingungen werden im Innenohr von feinen Haaren aufgenommen und weitergeleitet. Ist die Schwingung bzw. der Lärm zu groß, so bricht das Härchen ab und regeneriert sich auch nicht mehr. Es bleibt ein dauerhafter Schaden, der das Hörvermögen, speziell in vielfältigen Lärmsituationen wie bei Gesprächen in Gruppen in lauter Umgebung, negativ beeinflusst und die Lebensqualität vermindert.

Kollektiver Lärmschutz versus individuellem Gehörschutz

Speziell am Arbeitsplatz muss ab 80 bB ein Gehörschutz angeboten werden und ab 85 dB verpflichtend verwendet werden, dies ist beim Arbeiten mit Maschinen sehr oft der Fall.

Ab 85dB muss ein Gehörschutz verwendet werden.

Prinzipiell ist ein kollektiver Lärmschutz, also das Reduzieren von Lärm bzw. das Einhausen der Lärmquelle, dem individuellen Lärmschutz (Gehörschutz) aber vorzuziehen. Wie bereits oben erwähnt, sind speziell in Großraumbüros neben der Bereitstellung von Rückzugsbereichen und Besprechungsräumen schalldämmende Maßnahmen und begleitende Verhaltensregeln wichtig. Zusätzlich sind den Mitarbeiter:innen in Lärmbereichen unter bestimmten Voraussetzungen auch regelmäßige Untersuchungen der Hörfähigkeit anzubieten.

Beim erholsamen Schlaf ist erweisen, dass ein permanenter Geräuschpegel die Erholung deutlich reduziert und den Stresslevel kontinuierlich steigert. Das nachhaltige “körperliche und geistige Abschalten ist ohne akustisches Abschalten” kaum möglich. Ruhe ist hier ein unerlässlicher Baustein für unsere Gesundheit und eine unabdingbare Voraussetzung für erfolgreiche Arbeit.

Dezibel-Tabelle:

Die Lautstärke Einheit wird in Dezibel (dB) gemessen. Der menschliche Hörbereich reicht von absoluter Stille 0 dB, über leises Flüstern 30 dB, bis hin zum ohrenbetäubenden Lärm eines Düsentriebwerkes 140 dB. Zwei gleichgroße Schalquellen erhöhen den Schallpegelzuwachs um 3 dB, das bedeutet, dass zum Beispiel zwei Bohrhämmer mit je 83 dB gemeinsam 86 dB (verpflichtendes Tragen eines Gehörschutzes!) ergeben. Daher macht es auch einen enormen Unterschied, ob ein Geschirrspüler mit 40 oder 43 dB angeschafft wird.

10dB: Blätterrauschen
30 dB: ruhige Bibliothek
50 dB: Unterhaltung, normale Zimmerlautstärke

 

 

 

 

 

 

 

75 dB: Fahrradglocke, Großraumbüro
80 dB: Rasenmäher, Zug
100 dB: Disco, Kreissäge
140dB: Düsenflugzeug

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

IBG GmbH, gegründet 1995, ist mit über 180 Mitarbeiter:innen, davon 80  Arbeitsmediziner:innen, Österreichs größte Unternehmensberatung im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagement. IBG ist in ganz Österreich vertreten.

Autor: Matthias Welkens, Ergotherapeut und Leiter des IBG-Bereiches Arbeitssicherheit und Ergonomie, beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Facetten des Arbeitnehmerschutzes und der ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung.

Ansprechpartnerin: Renate Ruhaltinger-Mader
M +43 (676) 38 49 022, Email presse@ibg.at I office@fabelhaft.biz