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Arbeitsmedizin im Wandel: IBG Experte, Manfred Lindorfer beim Forum Prävention International 2025

Vom 20. bis 22. Mai 2025 lud die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) zum Forum Prävention International ins Austria Center Vienna. Die Veranstaltung gilt als zentraler Treffpunkt für alle, die sich mit Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz befassen. Neben hochkarätigen Keynotes gab es praxisnahe Workshops und eine große Fachausstellung.

Manfred Lindorfer, Leiter des Arbeitsmedizinischen Zentrums am Chemiepark Linz und IBG-Experte, thematisierte die aktuellen Herausforderungen in der Arbeitsmedizin, insbesondere die Folgen des Arbeitskräftemangels.

Betriebliche Gesundheitsförderung im Fokus

In seinem Vortrag stellte Lindorfer zahlreiche Lösungsvorschläge vor, wie die Arbeitsmedizin zur Attraktivierung der Arbeitsplätz beitragen und ein gesünderes Arbeiten mit einem längeren Verbleib im Arbeitsprozess gewährleisten kann. Das deckt sich auch mit den Gesundheitszielen, die im neuen Regierungsprogramm beinhaltet sind.  Der Wandel der Arbeitswelt, getrieben durch Digitalisierung, Verdichtung von Arbeit und steigende mentale Anforderungen, erfordert ein modernes, integriertes betriebliches Gesundheitsmanagement.

Er zeigte zahlreiche Beispiele aus der praktischen Arbeit in den Betrieben wie zum Beispiel: Führungskräfteschulungen (gesundes Führen), Verbesserung des Essensangebots in der Betriebskantine, Schichtplanumstellung und Schicht-Seminare, Gesundheitszirkel, erfolgreiche Raucherentwöhnung und Suchtprävention u.a.m.

Best Practice aus dem Chemiepark Linz

Als Leiter des Arbeitsmedizinischen Zentrums am Chemiepark Linz brachte Lindorfer wertvolle Erfahrungen aus über 20 Jahren IBG-Arbeit mit. Die nach ISO 9001 zertifizierte Einrichtung steht für ein umfassendes arbeitsmedizinisches Angebot: klassische Vorsorgeuntersuchungen, Notfallversorgung, Ergonomieberatung und spezifische Programme, etwa zu Bildschirmarbeit und Hautschutz.

Manfred Lindorfer, » Arbeitsmedizin muss heute mehr leisten als reine Kontrolle – sie muss aktiv gestalten und Teil der Unternehmenskultur sein.«

Gesundheitsförderung als Erfolgsfaktor

Der Beitrag von Manfred Lindorfer verdeutlichte, wie wichtig eine strategisch verankerte Gesundheitsförderung für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ist. Die Arbeitsmedizin der Zukunft ist vernetzt, interdisziplinär und ganzheitlich.

© G. Nesvadba

Gewaltprävention am Arbeitsplatz: Sicherer Umgang mit Grenzüberschreitungen

Diskriminierung, Mobbing und sexuelle Belästigung sind nach wie vor Bestandteile unserer Gesellschaft und kommen somit auch in Organisationen vor. Gewaltprävention und ein klar geregelter Umgang mit Grenzüberschreitungen am Arbeitsplatz sind daher essenziell für eine gesunde und produktive Arbeitsumgebung für alle Mitarbeiter:innen.

Zentrale Rollen spielen dabei präventive Maßnahmen wie Bewusstseinsbildung, aber auch klare Richtlinien und die Unterstützung betroffener Mitarbeiter:innen.

Prävention durch Sensilbilisierung und klare Regeln

Ein erster Schritt zur Gewaltprävention ist die Sensibilisierung der Mitarbeitenden und Führungskräfte. Regelmäßige Schulungen und Workshops können helfen, das Bewusstsein für die eigenen Werte und Haltungen sowie für verschiedene Formen von Gewalt und Grenzüberschreitungen zu schärfen.

Themen wie Mobbing, sexuelle Belästigung und physische Gewalt sollten klar definiert und besprochen werden, ebenso Bewältigungs- und Lösungsstrategien. Darüber hinaus sollte sichergestellt werden, dass alle Mitarbeitenden die Unternehmensrichtlinien kennen und verstehen.

Schnelle Entlastung in Notsituationen

Unerwünschte Annäherungsversuche oder andere Grenzüberschreitungen sind in jedem Fall ernstzunehmen. Sie beeinträchtigen das Arbeitsklima und können bei Betroffenen zu Scham, Angst, Depressionen und sogar Suizidversuchen führen.

Häufig wird in übergriffigen Situationen zurückhaltend reagiert und eine klare Konfrontation mit Grenzverletzer:innen gemieden. Doch gerade die aktive Auseinandersetzung mit Belästiger:innen führt am ehesten zum Nachlassen von Übergriffen und damit zu einem sicheren, gesunden und produktiven Miteinander für alle. Führungskräfte sollten als Vorbilder agieren und eine Kultur des respektvollen Umgangs, innerhalb und zwischen allen hierarchischen Ebenen der Organisation, vorleben. Mitarbeitende sollten über die Ansprechpersonen, Meldewege und Prozesse informiert sein, um sich in kritischen Situationen rasch Unterstützung holen zu können.

Ein transparenter Prozess zur Untersuchung und Bearbeitung von Vorfällen ist entscheidend, um das Vertrauen der Mitarbeitenden (wieder) zu gewinnen. Darüber hinaus sind Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit der Betroffenen zu gewährleisten, beispielsweise Versetzungen oder vorübergehende Freistellungen der grenzverletzenden – und nicht der betroffenen! – Personen.

Auch im Umgang mit grenzüberschreitenden Kund:innen oder Klient:innen sind Präventiv- und Entlastungsmaßnahmen eine wesentliche Voraussetzung für Sicherheit am Arbeitsplatz. Zum Beispiel bauliche Maßnahmen oder das Vermeiden potenziell kritischer Kontakte, in denen Mitarbeiter:innen mit Externen alleine sind. Darüber hinaus sollten Notfallpläne kommuniziert und Deeskalations-Strategien in entsprechenden Schulungen trainiert werden, um Mitarbeitenden in schwierigen Situationen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben.

 

Psychologische Sicherheit: Erfolgsfaktor für Teams und Führungskräfte

In Zeiten rasanter Veränderung, zunehmender Komplexität und wachsender Anforderungen steht ein Thema immer stärker im Fokus leistungsfähiger Organisationen: psychologische Sicherheit. Doch was bedeutet psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz und warum ist sie wichtig? Psychologische Sicherheit besteht dann, wenn man sich im Team gut aufgehoben fühlt, die Kolleg:innen einander vertrauen, einander zuhören und als Menschen ernst nehmen. Fehler werden als gemeinsame Lernaufgabe gesehen, auf „Blame & Shame“ wird verzichtet, ohne deshalb in eine Konflikt vermeidende Kuschelkultur abzugleiten. Psychologische Sicherheit schafft die Basis, um als Team sein volles Potential zu entfalten und sich weiterzuentwickeln. Psychologische Sicherheit zu fördern ist somit auch eine wichtige Führungsaufgabe .
       

Unser Angebot

  • Ist-Analyse mit dem IBG-Befragungsmodul „Psychologische Sicherheit“: Wie steht es um die psychologische Sicherheit in Ihrem Unternehmen?
  • Workshop und Vortrag zur Sensibilisierung und praxisorientierten Auseinandersetzung
  • Themenspezifische Meetings sowie Coachings
  • Handouts, Factsheets und Tipps
  • Q&A Sessions
  • Präventions- und Unterstützungsmöglichkeiten in Ihrer Organisation: Was können Führungskräfte und Mitarbeitende zur psychologischen Sicherheit beitragen?                  


Vorteile und Nutzen für Ihr Unternehmen

  • Steigerung der Innovationskraft
  • Effektivere Zusammenarbeit in Teams und bessere Teamleistung: Teams mit hoher psychologischer Sicherheit sind produktiver und kreativer.
  • Erhöhte Lernbereitschaft und Weiterentwicklung: Mitarbeiter:innen trauen sich, Fragen zu stellen und Wissen zu teilen
  • Offene und mutige Kommunikationskultur
  • Geringere Fehlerquote: Fehler werden offen besprochen, man kann man aus ihnen lernen und zukünftige Probleme vermeiden.
  • Höheres Engagement und geringere Fluktuation

Gerne erstellen wir für Sie ein unverbindliches und individuelles Angebot (je nach Stundenkontingent kann auch die arbeitspsychologische Einsatzzeit herangezogen werden). Kontaktieren Sie dazu bitte unser Kundenservice unter kundenservice@ibg.at oder telefonisch unter 01/524 37 51-19.

Wir freuen uns, wenn wir Sie auf Ihren gesunden und produktiven Wegen aktiv begleiten dürfen!

 

Digitale Bewegung. Impulsgeberin, Motivatiorin oder Stressor

8.754 Schritte, 76 Puls, Regeneration 78% – die Smartwatch sagt, dass es uns gut geht. Für viele ist der digitale Input der Smartwatch nicht mehr wegzudenken.

Die Nutzungsbandbreite schwankt oftmals zwischen sportlichem Kumpel, Motivatorin, Impulsgeberin und aber auch kontinuierlichem Stressor. Der Grat einer sinnhaften Nutzung und einem damit einhergehenden individuellen Mehrwert ist manchmal sehr schmal. Fakt ist, dass eine ausgewogene und vernunftorientierte Nutzung die individuelle Unterstützung im sportlichen Erfolg, der Motivation und des bewegten Genusses auf jeden Fall optimieren kann.

Multifunktionelle Informationsquelle

Bei vielen ist die Uhr am Handgelenk mittlerweile viel mehr als ein Schmuckstück und eine zeitliche Informationsquelle. Sie ist multifunktionaler Kommunikator, Touren-Guide, Personal-Coach und modernes Gesundheitsmanagement in einem.

Die Nutzungsbandbreite ist genauso groß und vielfältig, wie die damit möglicherweise einhergehenden Probleme. Von der trainingstheoretischen Seite ist die Information über Körperwerte wie Puls und Angaben zur aktuellen Kilometerzeit natürlich hilfreich – der eigene Körper läuft aber an manchen Tagen nicht wie ein Schweizer Uhrwerk und kommt mit den aktuellen Trainingsvorgaben oft nicht zurecht, ist müde oder benötigt aktuell mehr Regeneration als sportliche Herausforderung und Druck.

Eigenverantwortung ist gefragt

Allzu oft sind die von den Anbieter:innen generierten Trainingspläne eine algorithmische Zusammenstellung des statistischen Querschnitts vieler User:innen und spiegeln nicht die individuellen Bedürfnisse der Nutzer:innen wider. Hingegen ist es im Trainingsaufbau durchaus sinnvoll gewarnt zu werden, wenn man einen gewissen Pulsbereich verlässt. Im Idealfall geht die digitale Unterstützung in eine körpereigene Wahrnehmung über und fördert sowohl die Eigenverantwortung als auch das individuelle Empfinden, was einem selbst in diesem Moment, an diesem Tag, guttut, motiviert und im Idealfall auch Freude macht.

Hilfreiches Tool zur Vor- und Nachbereitung

Ein wichtiges und hilfreiches Tool ist auch die Möglichkeit der Tourenplanung und Orientierung. Die Vorbereitung am PC ist einfach und übersichtlich, man kann sich über die geplante Tour informieren, schwierige Abschnitte eruieren, Pausen und vor allem die Länge gut planen. Beim Laufen selbst reicht ein kurzer Blick auf die Uhr und die Richtung stimmt. Nach der sportlichen Betätigung ist das Abenteuer auch für sich selbst und die soziale wie mediale Umwelt dokumentiert und bereit für Likes und die persönliche Motivation.

Besonders wertvoll ist für viele auch die Funktion der Erinnerung an einen Bewegungsimpuls während langer sitzender Phasen bzw. ein konkreter Übungsvorschlag für eine bewegte Pause. Bei bewusster und auch manchmal kritischer Nutzung kann aus der Smartwatch eine wichtige Partnerin werden. Sie eröffnet die Möglichkeit für einen neuen oder anderen Zugang zu Sport und Bewegung. Um in den vollen Genuss der Bewegung zu kommen, verfügt jede Smartwatch auch über eine Spezialfunktion: die Deaktivierung von Benachrichtigungen! Nutzen und genießen Sie IHRE bewegte Zeit auch als Auszeit von E-Mails, Anrufen, Klicks und sozialen Eilmeldungen.

30 Jahre IBG und ein doppelter 70er: Ein Fest mit Herz, Weitblick und Perspektive

Am 9. Mai 2025 feierte IBG ein besonderes Jubiläum: 30 Jahre gelebte Gesundheitskompetenz und gleichzeitig den 70. Geburtstag von Inge und Rudi Karazman, den Gründer:innen des Unternehmens. Die Feier fand im K47 statt, das einen atemberaubenden Blick über Wien bietet. Ein ebenso inspirierender wie stimmiger Rahmen für diesen Abend voller Wertschätzung, Begegnung und Rückblick.

Ein Fest des Miteinanders und der gemeinsamen Geschichte

Rund 80 geladene Gäste – Wegbegleiter:innen, Freund:innen, Mitarbeiter:innen und Partner:innen – kamen zusammen, um diesen besonderen Anlass gebührend zu feiern. Es war ein Fest der Begegnung, voller Lebensfreude, Humor und Dankbarkeit.

In einem abwechslungsreichen Programm wurde nicht nur auf die vergangenen drei Jahrzehnte IBG zurückgeblickt, sondern auch auf den persönlichen Lebensweg von Inge und Rudi Karazman.

Impulse, Musik und Emotionen

Neben kulinarischen Genüssen und anregenden Gesprächen wurde auch auf der Bühne einiges geboten: Persönliche Beiträge, musikalische Einlagen und ein bewegender Rückblick auf 30 Jahre IBG – geprägt von Innovationsgeist, Wissenschaft, Mut und einem klaren Fokus: Gesundheit in der Arbeitswelt wirksam zu gestalten.

Rudi Karazman verwies auf seine Vision vom „Human Works Index“ und gelebter Salutogenese – eine Vision, die heute aktueller denn je ist.

30 Jahre IBG – das sind auch 30 Jahre gemeinsames Engagement für eine gesündere und nachhaltigere Arbeitswelt.

Wir gratulieren Inge und Rudi Karazman herzlich zu ihrem 70. Geburtstag und danken ihnen für ihren unermüdlichen Einsatz, ihre Leidenschaft und ihren Pioniergeist.

Auf viele weitere gesunde Jahre – und neue Wege in der Arbeitswelt von morgen!

Weitere Fotos und Eindrücke folgen bald auf unserer Website

Interview: Die Zukunft der Arbeit

IBG Geschäftsführer Gerhard Klicka im Gespräch über New Work, betriebliche Gesundheitsförderung und die Zukunft der Arbeit.

Heuer feiert IBG ihr 30-jähriges Bestehen – eine lange Zeit in einer sich rasant wandelnden Arbeitswelt. Ist der Hype um »New Work« berechtigt?

Die Arbeit hat sich enorm verändert. Als ich begonnen habe, gab es noch zwei Unternehmen: IBG, das sich mit Beratung beschäftigte, und Worklab, das den Arbeitnehmer:innenschutz abdeckte. Worklab war damals eher ein Netzwerk von Arbeitsmediziner:innen, Psycholog:innen und Sicherheitsexpert:innen – keine strikte Firmenstruktur, sondern ein offener Austausch. Mit der Zeit mussten wir uns aber professionalisieren. Durch das Zusammenführen der beiden Firmen wuchs IBG auf über 200 Mitarbeitende an mehreren Standorten – und das erforderte klare Organisationsstrukturen.

Was »New Work« betrifft: Ich denke, wir haben sinnvolle Elemente übernommen. Viele unserer Außendienstmitarbeiter:innen arbeiten ohnehin bei Kund:innen vor Ort, und im Innendienst hat sich Homeoffice als Ergänzung etabliert. Spannend ist aber, dass viele Mittarbeiter:innen nach der Pandemie wieder ins Büro zurückkehren wollten und wollen – weil der persönliche Austausch und das soziale Miteinander im Arbeitsalltag unersetzlich sind.

Unternehmen setzen zunehmend auf digitale Angebote – Stichwort Online-Schulungen, Remote-Beratungen. Wo steht IBG?

Wir sind gut aufgestellt. Digitale Formate ermöglichen uns, Unternehmen mit verstreuten Standorten besser zu erreichen. Gerade für Firmen mit Außendienstmitarbeiter:innen, die selten an einem zentralen Ort sind, bieten Online-Schulungen und Videoinhalte eine völlig neue Zugänglichkeit.

Allerdings ersetzen Online-Formate nicht alles – persönliche Beratung bleibt in vielen Bereichen essenziell. Der Arbeitnehmer:innenschutz beispielsweise beruht nach wie vor auf gesetzlichen Grundlagen, die seit den 1990ern nur wenig verändert wurden. Hier geht es weniger um Digitalisierung als um fachliche Expertise.

IBG ist österreichische Pionierin in der betrieblichen Gesundheitsförderung. Wie gehen Unternehmen heute mit dem Thema um?

Früher mussten wir den Bereich aktiv in Unternehmen einbringen – heute ist Gesundheitsförderung selbstverständlich geworden. Große Firmen haben eigene Abteilungen dafür, sodass externe Beratung nicht mehr im gleichen Umfang gebraucht wird.

Dazu kommt: Die Österreichische Gesundheitskasse bietet mittlerweile viele dieser Leistungen kostenlos an – da kann ein privates Unternehmen kaum konkurrieren. Aber IBG hat sich darauf eingestellt: Wir konzentrieren uns jetzt auf spezialisierte Projekte, bei denen Unternehmen mit komplexen Fragestellungen auf uns zukommen.

Was macht Sie besser als die Konkurrenz?

Wir haben zwei große Stärken: Erstens unseren wissenschaftlich fundierten Ansatz. Wir betrachten Arbeit nicht nur aus der Perspektive des Schutzes, sondern auch als potenziellen Gesundheitsfaktor. Unser Ziel ist nicht nur »weniger Belastung«, sondern »gesunde Produktivität«.

Zweitens unsere Reichweite: Wir betreuen Kund:innen von Eisenstadt bis Bregenz mit einheitlichen Standards. Und mit unserem »Human Work Index©« haben wir ein Instrument, das uns erlaubt, Arbeitsbedingungen messbar zu machen.

Blicken wir auf die letzten 30 Jahre: Was waren die größten Meilensteine – und wo gab es echte Krisen?

Der größte Meilenstein war sicher die Fusion der beiden Unternehmen – ein Prozess, der anfangs nicht reibungslos verlief. Aber heute profitieren wir von dieser Struktur.

Auf Kundenseite hatten wir immer wieder große Projekte, etwa das »Life«-Projekt mit der Voestalpine oder langfristige Kooperationen mit Banken und Industriebetrieben.

Krisen gab es natürlich auch. Zum Beispiel der Wandel in der betrieblichen Gesundheitsförderung, als der Staat als kostenloser Mitbewerber auf den Markt kam. Aber wir haben uns neu positioniert und arbeiten heute gezielter an Speziallösungen.

Unternehmenskultur ist ein Modewort, das häufig beschworen wird. Was tun Sie für den Teamgeist?

Wir setzen auf kleine, regional organisierte Teams mit eigener Führungskraft. Dadurch fühlt sich niemand in der Anonymität eines Großunternehmens verloren. Zudem gibt es regelmäßige Team-Events, die den Zusammenhalt stärken – von Sportaktivitäten bis zu gemeinsamen Festen.

Natürlich ist nicht alles perfekt. Ein wachsendes Unternehmen bedeutet auch, dass manche Mitarbeiter:innen sich fragen: »Wo bleibt der persönliche Bezug, wenn die Firma immer größer wird?« Aber genau deshalb setzen wir auf diese kleingliedrigen Strukturen.

Gibt es den typischen IBG-Mitarbeitenden?

Ja und nein. Alle Menschen sind individuell verschieden und das ist gut so. Aber ich respektiere und suche Persönlichkeit. Fachwissen kann man lernen, aber ob jemand ins Team passt, ist entscheidend. Wir legen Wert darauf, dass neue Mitarbeiter:innen nicht nur fachlich gut sind, sondern auch teamfähig und eigenständig arbeiten können. Unsere Fluktuation ist extrem niedrig – was zeigt, dass wir in der Auswahl meist richtig liegen.

Es ist Ihre Aufgabe, anderen Unternehmen Aufgaben wie Unternehmenskultur nahe zu bringen: Ist IBG selbst eine attraktive Arbeitgeberin?

Unbedingt, wenn ich zu Eigenlob greifen darf. Neben einem guten Betriebsklima sind es die Flexibilität und Eigenverantwortung, die wir bieten. Wer sich gut organisiert, hat große Freiheiten. Wir setzen nicht auf Micromanagement, sondern auf Vertrauen.

Viele Unternehmen sprechen von flachen Hierarchien, aber in der Praxis sieht es oft anders aus. Wie transparent sind Ihre Entscheidungen?

Transparenz ist mir sehr wichtig. Ich treffe keine einsamen Entscheidungen, sondern beziehe mein Team ein. Natürlich gibt es Hierarchien – aber entscheidend ist, dass Mitarbeiter:innen verstehen, warum eine Entscheidung getroffen wurde. Ich sehe mich als Dirigent: Mein Job ist es, sicherzustellen, dass alles harmonisch zusammenspielt.

Nach mehr als zwei Jahrzehnten Verantwortung für IBG: Was macht Ihren Job noch spannend?

Die Freude daran, IBG weiterzuentwickeln. Es gibt immer Luft nach oben – sei es durch neue Technologien, bessere Prozesse oder optimierte Arbeitsbedingungen. Themen wie Künstliche Intelligenz werden in Zukunft eine große Rolle spielen, und es ist spannend, wie wir das in unsere Arbeit integrieren können.

Wie sieht es mit der Zukunft der Branche aus?

Die Arbeitswelt wird sich in den nächsten Jahrzehnten radikal verändern. Automatisierung und KI werden immer mehr übernehmen – das wird auch den Arbeitnehmer:innenschutz betreffen. Gleichzeitig wird es Berufe geben, die Maschinen nie ersetzen können, etwa im Pflege- oder Sozialbereich. Die Frage wird sein: Wie passt sich der Arbeitnehmer:innenschutz diesen neuen Realitäten an? Das bleibt spannend.

 

Ein Gespräch mit den IBG Gründer:innen Die Erfolgsgeschichte

Zum 30-jährigen Bestehen von IBG und ihrem 70. Geburtstag blicken die Gründer:innen Rudi und Inge Karazman nicht nur zurück, sondern auch nach vorne. Ihre Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, mit Leidenschaft und Überzeugung an einer Idee zu arbeiten – und dass Gesundheit und Arbeit keine Gegensätze sein müssen, sondern sich gegenseitig fördern können.

Drei Jahrzehnte IBG – eine Erfolgsgeschichte im betrieblichen Gesundheitsmanagement. Zum 30-jährigen Jubiläum des Unternehmens und ihrem gemeinsamen 70. Geburtstag sprechen Rudi und Inge Karazman über ihre Anfänge, Herausforderungen, Erfolge und die Zukunft des betrieblichen Gesundheitsmanagements.

Der Beginn: Eine Vision wird Realität

Was hat euch damals motiviert, IBG zu gründen?

Rudi Karazman: Arbeit und Gesundheit waren für uns immer zentrale Themen. Schon während des Studiums haben wir uns intensiv mit arbeitsmedizinischen Fragestellungen beschäftigt – obwohl es damals kein Prüfungsfach war. Wir haben uns mit Themen wie Herzinfarktraten, Rückenbeschwerden und Stress am Arbeitsplatz auseinandergesetzt. Besonders prägend war für mich die Auseinandersetzung mit Mobbing am Arbeitsplatz. Klaus Niedl, der heute Personalchef von Novomatic ist, hat das Thema nach Österreich gebracht. Seine Diplomarbeit hat mich dazu inspiriert, mich stärker mit den psychischen Belastungen am Arbeitsplatz zu beschäftigen. So entstand die erste Mobbing-Ambulanz.

Welche Herausforderungen hattet ihr in den Anfangsjahren zu bewältigen?

Inge Karazman: Es gab schlichtweg keinen Markt für unsere Themen. Die Frage nach den Gesundheitspotenzialen älterer Arbeitnehmer:innen wurde damals kaum gestellt. Dazu kam, dass wir als Pioniere Neuland betreten haben – sowohl wissenschaftlich als auch wirtschaftlich. Wir mussten nicht nur innovative Methoden entwickeln, sondern auch lernen, uns in verschiedenen Arbeitswelten zurechtzufinden.

Rudi Karazman: Und dann war da noch die finanzielle Seite. Controlling, Kostenrechnung, wirtschaftliche Planung – das alles war uns fremd. Wir hatten großartige Ideen, aber keine betriebswirtschaftliche Erfahrung.

Wir wussten nicht einmal, wie man richtig kalkuliert. Das war ein harter, aber lehr-
reicher Prozess.

Von der Pionierarbeit zum etablierten Unternehmen. Gab es einen besonderen Meilenstein,
auf den ihr besonders stolz seid?

Rudi Karazman: Die Entwicklung der Existenz-Typologie war ein Wendepunkt.Anfangs haben wir uns sehr auf pathogene Faktoren konzentriert – also darauf, wie Arbeit krank macht. Doch dann stellte sich die Frage: Kann Arbeit nicht auch Gesundheit fördern? Daraus entstand unsere salutogene Perspektive.

Inge Karazman: Ein Schlüsselmoment war für mich, als ich zu Rudi sagte: »Vergiss den Fragebogen, machen wir eine Typologie.« Damit legten wir den Grundstein für eine neue wissenschaftliche Herangehensweise, die IBG nachhaltig geprägt hat.

Wie hat sich das betriebliche Gesundheitsmanagement in den letzten 30 Jahren verändert?

Rudi Karazman: Früher stand vor allem die Prävention körperlicher Erkrankungen im Fokus. Heute geht es zunehmend um psychische Belastungen, Resilienz und nachhaltige Arbeitsgestaltung. Themen wie Burnout oder Stressbewältigung sind in den letzten Jahrzehnten viel präsenter geworden.

IBG heute und die Zukunft des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Was unterscheidet IBG heute von der Gründungszeit?

Inge Karazman: Wir sind heute ein etabliertes Unternehmen mit einem starken interdisziplinären Team. Während wir anfangs vieles selbst machen mussten – von der Datenerhebung bis zur Analyse –, haben wir heute Strukturen, die uns ermöglichen, effizienter zu arbeiten und größere Projekte umzusetzen.

Welche Herausforderungen seht ihr für die Zukunft?

Rudi Karazman: Der demografische Wandel ist eine der größten Herausforderungen. Die Menschen arbeiten länger, und die Unternehmen müssen sich stärker darauf einstellen. Gesunde Arbeitssysteme werden immer wichtiger, um Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden zu erhalten.

Ein persönlicher Meilenstein:  70 Jahre Karazman. Wie fühlt es sich an, dieses doppelte Jubiläum zu feiern?

Inge Karazman: Es ist ein schöner Moment, um zurückzublicken – aber auch, um nach vorne zu schauen.

Rudi Karazman: Ich sehe es als Bestätigung dafür, dass wir mit unserer Arbeit etwas bewirken konnten. Das Abenteuer »Arbeit«.  Gleichzeitig bleibt noch viel zu tun.

Rückblick & Reflexion: Wenn ihr eine Zeitreise machen könntet – welches Jahr würdet ihr noch einmal erleben wollen?

Rudi Karazman: Die Anfangsjahre waren zwar chaotisch, aber auch unglaublich spannend. Ich würde gerne noch einmal erleben, wie alles begann – nur vielleicht mit etwas mehr wirtschaftlichem Wissen!

 Gibt es eine Botschaft, die ihr jungen Unternehmer:innen mitgeben möchtet?

Inge Karazman: Habt den Mut, neue Wege zu gehen – aber vergesst dabei nicht, auch wirtschaftlich nachhaltig zu handeln.

Rudi Karazman: Und bleibt neugierig! Innovation entsteht dort, wo man bestehende Dinge hinterfragt, und Neues wagt.

Vielen Dank für dieses inspirierende Gespräch! Eure Geschichte zeigt, wie aus einer Vision eine nachhaltige Bewegung für betriebliches Gesundheitsmanagement geworden ist.

IBG hat in den letzten 30 Jahren viel bewegt – und es bleibt spannend, welchen Weg ihr persönlich und das Unternehmen in Zukunft noch gehen werdet.

 

 

 

Mentale Gesundheit | IBG

IBG feiert 30 Jahre und blickt nach vorn: Die neue Human Works ist da

Im Mittelpunkt dieser Ausgabe steht das Thema psychische Gesundheit am Arbeitsplatz. In einer Zeit, in der die Anforderungen am Arbeitsplatz ständig steigen, wird die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu einem zentralen Thema.

Wir stellen uns folgende Fragen: Wie kann ein gesundes Arbeitsumfeld geschaffen werden, das Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärkt, statt sie zu überfordern? Welche Rolle spielen Führungskräfte, Unternehmenskultur und strukturelle Rahmenbedingungen? In der aktuellen Human Works finden Sie fundierte Informationen und praktische Tipps, wie Sie psychische Gesundheit gezielt fördern können, für mehr Wohlbefinden und langfristige Leistungsfähigkeit.

Ergänzt durch spannende Beiträge zu Gemeinwohlökonomie, digitaler Bewegung, Gewaltprävention, Darmgesundheit und vielem mehr. Auch körperliche Themen wie Gelenkbeschwerden im Alter finden ihren Platz, ebenso wie wertvolle Einblicke in ein Best-Practice-Beispiel der Vereinigten Bühnen Wien. Ein ausführliches Portrait zeigt, wie die Vereinigten Bühnen Wien mit innovativen Maßnahmen zur Gesundheit ihrer Mitarbeiter:innen beitragen.

30 Jahre IBG – ein Blick zurück, ein Schritt vorwärts

Ein besonderes Highlight: Anlässlich unseres Jubiläums widmen wir die ersten Seiten dieser Ausgabe der Geschichte des IBG. Drei Jahrzehnte Erfahrung in der betrieblichen Gesundheitsförderung mit vielen Entwicklungen, Herausforderungen und Erfolgen, die wir gemeinsam mit unseren Partner:innen erleben durften.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!

Schmerzfrei durch die Wechseljahre

Die typischen  Wechselsymptome wie Erschöpfung, Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen oder Reizbarkeit sind zumeist bekannt und fordern Betroffene. DArüber hinaus geht die Lebensphase der Wechseljahre oft auch mit beruflichen und familiären Veränderungen einher.

Neue Erkenntnisse und Studien zeigen, dass ebenso Gelenks- und Muskelbeschwerden in den Wechseljahren vermehr auftreten und hier auch im beruflichen Kontext als Beeinträchtigung wahrgenommen werden und Einfluss auf die Arbeitsfähigkeit haben.

Neben mehr Bewegung und gesunder Ernährung kann auch die Osteoporose-Proyhlaxe dazu beitragen, die Gelenke zu schützen und die Beschwerden zu reduzieren bzw. sogar zu verhindern.

Unser Angebot

  • Workshop (2 Stunden) oder Webinar (1 Stunde) zum Thema mit vielen praktischen Tipps und Übungen

Ziele und Inhalte

  • Sensibiliseirung und Information
  • Tipps, Tricks und Übungen mit Fokus auf Bewegung, Ernährung, Osteoporose und Gelenke
  • Fakten zum Klimakterium im Überblick
  • Klimaktertium und das Arbeitsleben
  • Tanz der Hormone und Auswirkungen des Klimakteriums auf die Gelenke
  • Diskussion und Klärung offener Fragen

Nutzen für Ihr Unternehmen

Ein unterstützendes berufliches Umfeld erhalten die Leistungsfähigkeit und steigern die individuelle Lebensfreude Ihrer Mitarbeiterinnnen. Ein offener Umgang mit möglichen BEgleiterscheinungen fördert Verständnis, Zusammenabeit und Commitment.

Gerne erstellen wir für Sie ein unverbindliches und individuelles Angebot (auch im Rahmen der Einsatzzeit möglich!)

Kontaktieren Sie dazu bitte unser Kundenservice unter kundenservice@ibg.at oder telefonisch unter 01/524 37 51-19.

Tag gegen Lärm 2025 – Ruhe schützt unsere Gesundheit

Lärm ist allgegenwärtig – ob im Großraumbüro, im Homeoffice oder im Alltag. Doch dauerhafte Geräuschbelastung beeinträchtigt Konzentration, Wohlbefinden und langfristig sogar unsere Gesundheit. Gerade in der Arbeitswelt braucht es daher bewusst gestaltete Rückzugsräume, klare Regeln für lautere Tätigkeiten und vor allem gegenseitige Rücksichtnahme.

Denn was für manche angenehme Hintergrundgeräusche sind, wird für andere zur nervlichen Belastung – unsere Wahrnehmung von Lärm ist individuell und situationsabhängig. Ein lautes Gespräch, das Vogelgezwitscher vorm Fenster oder die Musik aus dem Nachbarzimmer: All das kann inspirierend oder störend wirken.

Ab einem Dauerschallpegel von 80 dB sollte Gehörschutz angeboten, ab 85 dB verpflichtend getragen werden. Doch noch wichtiger ist der kollektive Lärmschutz – also die aktive Reduktion der Lärmquelle selbst.

Ruhe fördert Erholung, Konzentration und Gesundheit.
Deshalb heute unser Appell: Hinhören, Rücksicht nehmen und für leise, gesunde Umgebungen sorgen – im Büro, zu Hause und unterwegs.

 

IBG erneut mit dem Gütesiegel „TOP Berater 2025“ ausgezeichnet

 

Wir freuen uns sehr, dass IBG in diesem Jahr erneut das renommierte Gütesiegel „TOP Berater“ erhalten hat . Dies war bereits zum zweiten Mal in Folge. Damit zählen wir auch 2025 zu den bestbewerteten Beratungsunternehmen Österreichs. Die Auszeichnung basiert auf einer umfassenden Untersuchung des Instituts für Management und Wirtschaftsforschung (IMWF Austria) in Kooperation mit dem KURIER. Zum bereits dritten Mal analysierte das IMWF die öffentliche Reputation von Beratungsunternehmen in Österreich.

Ein breiter Bewertungsrahmen für ein starkes Ergebnis

Insgesamt wurden rund 3.000 Unternehmen aus den Bereichen Steuerberatung, Finanzberatung, Versicherungsberatung, IT-Beratung, HR-Beratung, Personalvermittlung, Digitales Marketing, SEO & Webdesign sowie Unternehmensberatung unter die Lupe genommen. Für die Bewertung wurden über 32 Millionen Datenpunkte aus öffentlich verfügbaren Onlinebewertungen, Social Media Kennzahlen sowie einer brancheninternen Selbstbefragung erhoben und ausgewertet.

Was uns besonders freut: IBG wurde erneut für exzellente Beratungsqualität ausgezeichnet – in einem Wettbewerbsumfeld, das sich ständig weiterentwickelt. Die Aufnahme neuer Kategorien wie Digitales Marketing, SEO & Webdesign sowie die ergänzende Selbsteinschätzung der Beratungsunternehmen unterstreichen die Vielschichtigkeit der Analyse.

Beratung mit Wirkung

Diese Auszeichnung bestätigt unseren Weg: Bei IBG steht nicht nur die fachliche Kompetenz im Vordergrund, sondern auch die individuelle Betreuung, der nachhaltige Kundenerfolg und eine vertrauensvolle Partnerschaft auf Augenhöhe. Wir sehen uns als strategischer Begleiter für ganzheitliche betriebliche Gesundheitsförderung und Organisationsentwicklung – von der Arbeitsmedizin bis zur Arbeitspsychologie. Ein großer Dank geht an unser engagiertes Team, das täglich mit Know-how, Menschlichkeit und Innovationsgeist überzeugt. Und ebenso an unsere Kund:innen, deren Vertrauen und Zusammenarbeit diese Erfolge möglich machen.

Wir nehmen diese Anerkennung als Ansporn, unseren Weg konsequent weiterzugehen – mit Leidenschaft, Verantwortung und dem klaren Ziel: Beratung mit Wirkung.

 

Die perfekte Kombination: Bewegung und Atmung

Unsere Atmung begleitet uns völlig selbstverständlich durch den Tag. Dabei sind Rhythmus und Tiefe nicht immer gleich, sie verändern sich je nach Belastung, Gemütszustand und Stresslevel. Am Tag atmen wir zwischen 14.000 und 20.000-mal und das an 365 Tagen im Jahr. Das sind im Jahr zwischen 5 und 7 Millionen Atemzüge – ein Leben lang.

Bewegung und Atmung gehören zusammen und sind essenziell für die eigene Gesundheit: Durch die Atmung wird Sauerstoff ins Blut gepumpt, durch die Bewegung wird mehr Sauerstoff benötigt und somit auch der Stoffwechsel angekurbelt. Dieser ist für viele lebenswichtige Vorgänge im Körper verantwortlich – der durch die Bewegung angeregte Metabolismus fördert nebenbei auch die Fettverbrennung. Insbesondere Ausdauersportarten wie Radfahren, Joggen oder Schwimmen sind hierfür geeignet.

Unsere Atmung findet in der Regel unbewusst und völlig automatisiert statt. Wir haben allerdings die Möglichkeit, Einfluss auf unsere Atmung zu nehmen. Mit einer bewussten Atmung können wir  die Vorteile optimal nutzen. Leider entwickeln wir im Laufe der Zeit aber auch immer mehr Haltungsmuster (Bewegungseinschränkungen der Brustwirbelsäule, Verkürzungen in der Faszienkette der Bauchmuskeln und Zwischenrippen), die unsere Atmung einschränken. Auch Stress und Verspannungen tragen ihren Teil dazu bei, dass unsere Atmung immer flacher wird. Umso wichtiger ist es, bei der Bewegung manchmal ganz bewusst zu atmen:

  • Bei Ausdauersportarten ist es am besten, so tief wie möglich durch Nase und Mund einzuatmen. Das gelingt vor allem, wenn man tief in den Bauch einatmet, denn so wird das gesamte Lungenvolumen genutzt und der Körper bestmöglich mit Sauerstoff versorgt. Ausgeatmet wird über den Mund.
  • Bewusst Ausatmen – während der Belastung, beim Vertiefen einer Dehnhaltung
  • Bewusst Einatmen – während der Entlastung
  • Pressatmung, also kurze und flache Atemzüge, vermeiden
  • Im Moment der Belastung nicht die Luft anhalten, das erhöht den Druck auf Gefäße, Herz und Lunge und ist somit leistungsmindernd