Autor: Renate Ruhaltinger-Mader

Arbeitskräftemangel:  Arbeitsmedizinische Herausforderungen

Der Arbeitskräftemangel ist zu einer zentralen Herausforderung für Unternehmen, Mitarbeiter:innen und Kunden geworden. Die Suche nach qualifiziertem Personal gestaltet sich immer schwieriger, was zu Qualitätsverlusten, Produktionsstopps und Umsatzeinbußen führen kann. Gleichzeitig steigt der Druck auf die Mitarbeiter:innen, was zu Stress und einer Vielzahl von gesundheitlichen Beschwerden sowohl am Arbeitsplatz als auch im Privatleben führen kann.

Stress, als Reaktion auf äußere Belastungen, kann durch verschiedene Faktoren wie Zeitdruck, hohe Arbeitslasten und Konflikte entstehen. Die Auswirkungen von chronischem Stress können schwerwiegend sein und zu Schlafstörungen, Bluthochdruck, Diabetes und anderen Gesundheitsproblemen führen.

Der Preis des Personalmangels

Die Auswirkungen des Personalmangels zeigen sich deutlich im Arbeitsalltag und beeinflussen auch das Privatleben der Mitarbeiter:innen. Eine Beschäftigtenbefragung der DAK-Gesundheit im Jahr 2023 zeigt, dass Mitarbeiter:innen unter anderem unter starkem Termin- und Leistungsdruck leiden, oft Überstunden machen müssen, Schwierigkeiten haben, Pausen einzulegen, und häufig das Gefühl haben, die Übersicht zu verlieren.

Auch im Privatleben sind die Auswirkungen spürbar, wie die Umfrage zeigt. Viele Mitarbeiter:innen denken auch in ihrer Freizeit an die Arbeit, haben wenig Zeit für Hobbys, Sport oder Treffen mit Freunden und leiden unter Schlafstörungen.

Wie man trotz Stress nicht krank wird – das Konzept der Salutogenese

Um trotz dieser Belastungen gesund zu bleiben, bietet das Konzept der Salutogenese einen vielversprechenden Ansatz. Entwickelt von Aaron Antonovsky, betont es das Kohärenzgefühl, das Vertrauen darauf, dass die innere und äußere Welt voraussagbar ist und, dass die Dinge so gut verlaufen können, wie vernünftigerweise erwartet wird.

Betriebe spielen eine wichtige Rolle bei der Stärkung des Kohärenzgefühls ihrer Mitarbeiter:innen durch betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Lösungsansätze können sowohl von den Mitarbeiter:innen selbst als auch von den Betrieben kommen.

Lösungsansätze

Mitarbeiter:innen können beispielsweise verstärkt im Homeoffice arbeiten, mehr Gehalt fordern, ihre Arbeitszeit reduzieren oder den Arbeitgeber/die Arbeitgeberin wechseln. Betriebe können durch betriebliches Gesundheitsmanagement die Arbeitsbedingungen verbessern und das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen fördern.

Dazu gehören Maßnahmen wie Arbeits- und Gesundheitsschutz, betriebliche Gesundheitsförderung, berufliches Eingliederungsmanagement und Personal- und Organisationsentwicklung.

Gesundes Führen ist ein wichtiger Aspekt des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Ein wertschätzender Umgang, offene Kommunikation und die Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse älterer Mitarbeiter:innen sind dabei entscheidend.

Eine wertvolle Ressource, ältere Mitarbeiter:innen

Die Anpassung von Arbeitsanforderungen an das Alter der Mitarbeiter:innen, die Reduzierung von Schicht- und Nachtarbeit sowie die Förderung eines gesunden Lebensstils sind weitere wichtige Maßnahmen, um die Gesundheit der Belegschaft zu erhalten.

Insgesamt erfordert die Bewältigung der arbeitsmedizinischen Herausforderungen im Angesicht des Arbeitskräftemangels eine ganzheitliche Herangehensweise, die sowohl die physische als auch die psychische Gesundheit der Mitarbeiter:innen berücksichtigt und durch eine enge Zusammenarbeit von Unternehmen, Mitarbeiter:innen und Arbeitsmediziner:innen umgesetzt wird. Nur so kann eine gesunde und produktive Arbeitsumgebung geschaffen werden, die langfristig erfolgreich ist.

 

Burnout-Management: Analyse von arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebens-Mustern (AVEM)

Mittels dem Arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebens-Muster (AVEM) lässt sich das eigene Verhalten und Erleben gegenüber den jeweiligen beruflichen Anforderungen ermitteln und unter gesundheitlichen Aspekten bewerten . 

Ziel ist die Bestimmung persönlichkeitsspezifischer Stile in der Auseinandersetzung mit diesen Anforderungen, welche sich in Form von Mustern darstellen lassen. Diese dienen uns als wichtige Indikatoren psychischer Gesundheit im Verhältnis des Menschen zu seiner beruflichen Umwelt und geben Aufschluss darüber, inwieweit wir gefährdet sind in Richtung chronischer Erschöpfung/Burnout zu schlittern.

Ziele          

  • Aufdecken möglicher gesundheitlicher Risiken
  • Reflexion des eigenen Stresslevels
  • Erkennen von Stressabläufen
  • Reflektieren persönlicher Bewältigungsstrategien

Inhalte und Ablauf
Individuelle Burnout-Analyse

  • Selbständiges Ausfüllen des AVEM Fragebogens (Dauer ca. 10 Minuten pro Person, online)
  • Bestimmung und Analyse personenbezogener Beanspruchungsmuster mittels AVEM
  • Analyse der drei Bereiche „Arbeitsengagement“, „Widerstandskraft“ und „Emotionen“

Persönliches Auswertungs- und Beratungsgespräch

  • Individuelle Interpretation der jeweiligen Ergebnisse
  • Konkrete Empfehlungen für einen gesünderen Umgang mit Stress- und arbeitsbezogenen Belastungen
  • Dauer ca. 1 Stunde pro Person (online oder persönlich)

Unternehmensspezifische Rückmeldung & Beratung

  • Ressourcen und mögliche Gefährdungspotentiale im Unternehmen
  • Ansätze für Maßnahmen Richtung gesundes Engagement

Gerne erstellen wir für Sie ein unverbindliches und individuelles Angebot (auch im Rahmen der arbeitspsychologischen Einsatzzeit möglich!).
Kontaktieren Sie dazu bitte unser Kundenservice unter kundenservice@ibg.at oder telefonisch unter 01/524 37 51-14.

Wir freuen uns, wenn wir Sie auf dem Weg zu einem gesünderen Stresserleben unterstützen dürfen!

 

Servus am Abend: Burnout – Mehr als nur Stress

IBG-Geschäftsführer und Arbeitspsychologe Gerhard Klicka im Servus TV zum Thema Burnout

„Mich trifft das sicher nicht.“ – Das denken viele, wenn es um das Thema Burnout geht. Doch Burnout wird oft unterschätzt und belächelt, obwohl die Zahlen eine deutliche Sprache sprechen. Fast jeder dritte Arbeitnehmer ist gefährdet, und jeder zehnte leidet tatsächlich darunter. Was kostet diese Krankheit die Gesellschaft? Wie erkennt man die Anzeichen, und wie kann man sich davon erholen?

Burnout wird laut der WHO-Klassifikation nicht als eigenständige Krankheit eingestuft, sondern den Kategorien Depression und Belastungsstörung zugeordnet. Zu den häufigsten Symptomen zählen Freudlosigkeit, Leistungsabfall, Schlafstörungen, Ängste, innere Unruhe und Panikattacken. Psychische Erkrankungen verursachen der Gesellschaft Kosten von über 10 Milliarden Euro, mit steigender Tendenz.

Laut aktuellen Zahlen aus dem Jahr 2022 berichtet fast jeder zweite Österreicher über Zeitdruck und Überlastung am Arbeitsplatz. Besonders betroffen sind Berufe mit ohnehin zu wenig Personal, wie die Pflege und die Gastronomie. Hier müssen die Beschäftigten oft für zwei arbeiten. „Das ist ein Teufelskreis, sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Unternehmer. Wenn Menschen ein Burnout erleiden und dadurch längere Krankenstände notwendig werden, fehlt noch mehr Personal. Das erschwert die Situation für diejenigen, die noch arbeiten müssen,“ erklärt Gerhard Klicka.

Zum Beitrag

Experte: Gerhard Klicka

 

personal manager

Die beiden IBG-Arbeitsmediziner Manfred Lindorfer und Helmut Stadlbauer veröffentlichen im »Personal Manager« einen Artikel zum Thema „Arbeitskräftemangel. Auswirkungen auf Gesundheit und Arbeitsfähigkeit“. Der Beitrag beleuchtet die weitreichenden Folgen des Arbeitskräftemangels für Unternehmen und deren Mitarbeitende. Fehlendes qualifiziertes Personal führt nicht nur zu Qualitätsverlusten und Produktionsstopps, sondern erhöht auch den Druck auf die verbleibenden Mitarbeitenden. Dies resultiert häufig in Stress und gesundheitlichen Beschwerden. Der Artikel diskutiert, wie Unternehmen präventiv handeln können, um diesen negativen Entwicklungen entgegenzuwirken.

Zum Beitrag (Seite 46-48)

Autoren/ Experten: Manfred Lindorfer, Helmut Stadlbauer

report +

Gerhard Klicka über „Immune Office“ im Magazin Report+.

Die Gestaltung gesunder Arbeitsumgebungen hat seit der Pandemie an Bedeutung gewonnen. Dies zeigt sich exemplarisch am Beispiel der umgebauten Wirecard-Zentrale, die nun als „Immune Office“ neue Maßstäbe setzt. Der Fokus auf Aspekte wie Schallschutz, natürliches Licht und ergonomische Einrichtung ist heute wichtiger denn je.

Der Geschäftsführer der IBG, Gerhard Klicka, unterstreicht im Magazin Report+ die wachsende Bedeutung von Arbeitsmedizin und betrieblichem Gesundheitsmanagement: „Die Pandemie hat vielen Unternehmen bewusst gemacht, welchen Beitrag diese Bereiche zum Unternehmenserfolg leisten können. Die Arbeitsmedizin ist nun in den Vordergrund gerückt.“ Die erhöhte Nachfrage nach modernen Büros, die diesen Anforderungen entsprechen, spiegelt dieses gestiegene Bewusstsein wider.

Zum Beitrag

Experte: Gerhard Klicka

Autorin: Angela Heissenberger

Die Presse

IBG-Geschäftsführer im Gespräch mit Esther Reiserer von DiePresse: Gesundheit und Arbeitsmodelle

IBG-Geschäftsführer und Arbeitspsychologe erläutert im Gespräch mit DiePresse-Autorin Esther Reiserer die Sinnhaftigkeit der  4-Tage-Woche aus der Sicht der Arbeitsmedizin; weshalb man ältere Menschen gesund in Arbeit hält, warum und wie Frauen und Familien entlastet werden sollen.  Weshalb Pausen so wichtig sind und wie man Ruhe- und Stressphasen optimal nutzen kann.

Zum Beitrag

Experte: Gerhard Klicka

Autorin: Esther Reiserer

 

HRweb

Ina Lukl im HRweb-Interview: Unterstützung für Mitarbeitende, die mit dem Fahrrad ins Büro fahren

Ina Lukl im Interview mit HRweb: 3 x gefragt, 3 x quasi eine Nachbau-Anleitung erhalten. Wie können Unternehmen ihre Mitarbeitenden unterstützen, mit dem Fahrrad ins Office zu fahren? Im Interview bat Eva Selan von HRweb ihre Experten-Runde um konkret umgesetzte Fälle und Praxis-Beispiele, die sie im eigenen Unternehmen oder bei Kunden bereits erlebt haben.

Zum Beitrag

Expertin: Ina Lukl

Autorin: Eva Selan

BGM-Coaching: Kompetente Begleitung für ein zielsicheres BGM

Stolpern Sie in Ihrem betrieblichen Gesundheitsmanagement immer wieder einmal über unklare Ziele, ungestümen Aktionismus, konkurrierende Interessen, parallel laufende sowie ungenutzte Angebote oder interne Kommunikationshürden?

Sehnen Sie sich nach einem roten Faden, der Sie und Ihre BGM-Akteure durch den Dschungel an verpflichtenden und freiwilligen Verhaltens- und Verhältnismaßnahmen leitet?

Wünschen Sie sich eine erfahrene, kompetente und motivierende Begleitung Ihrer internen BGM-Projekt- bzw. Interessensgruppen und Stakeholder?

Dann sind Sie bei uns richtig!
Nutzen Sie die langjährige und branchenübergreifende Expertise unseres IBG Berater:innen-Teams aus Organisationsentwicklung und Arbeitspsychologie, Arbeitsmedizin, Arbeitssicherheit und Ergonomie sowie betrieblicher Gesundheitsförderung und heben Sie Ihr betriebliches Gesundheitsmanagement auf das nächsthöhere Level!

Unser Beratungsangebot

  • Einmalige oder prozessbegleitende Beratung der Stakeholder für Betriebliche Gesundheitsförderung, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Personalmanagement und Wiedereingliederung, Betriebliches Mobilitätsmanagement und Corporate Social Responsibility
  • Konzeptionsberatung bei Einreichung eines förderbaren Nachhaltigkeits-Projekts
  • Themenspezifische Beratungen im Rahmen von Workshops, Webinaren oder Vorträgen
  • Bei bestehender Betreuung durch IBG: Nutzen der ASchG-Perspektive und Expertise als Basis zielorientierter Maßnahmenplanung für Mitarbeitende und Führungskräfte
  • Moderation

Mögliche Inhalte/ Methoden

  • All-In: Gesamtpaket für Betriebliche Gesundheitsförderung und Arbeitnehmer:innen-Schutz in Ihrem Unternehmen
  • Analyse und Integration: Was gibt es bereits an Maßnahmen und Aktionen und wer macht was?
  • Ordnung statt Chaos: Neue Struktur im Maßnahmen-Dschungel sowie Konzeptions- und Organisationsberatung mit qualitätsgesichertem, großem Erfahrungsschatz, inhaltlicher und methodischer Vielfalt
  • Dos and Don’ts im betrieblichen Gesundheitsmanagement: Erfahrungsberichte aus mehr als 25 Jahren Gesundheitsförderung
  • Step by step – mit neuen Ideen ins Tun: Konzepterstellung und Umsetzung aus einer Hand
  • Nachhaltig gesund: Betriebliches Gesundheitsmanagement und ESG
  • Auf zu neuen, gesunden Gewohnheiten: Tipps aus der Arbeitspsychologie als Unterstützung für BGF-Verantwortliche

Nutzen für Ihr Unternehmen

  • IBG Expert:innen als Sparringpartner:innen, mit der Vielfalt unserer Expertisen und Erfahrungen
  • Wir holen Sie da ab, wo Sie stehen, decken gemeinsam mit Ihnen etwaige „blinde Flecken“ auf und begleiten Sie auf neuen und bereits bewährten Wegen
  • Alles unter einem Dach: Nutzen Sie Synergien und setzen Sie Kompetenzen sinnvoll ein

Gerne erstellen wir für Sie ein unverbindliches und individuelles Angebot!
Kontaktieren Sie dazu bitte unser Kundenservice unter kundenservice@ibg.at oder telefonisch unter 01/524 37 51-19.

Wir freuen uns, wenn wir Sie auf Ihren gesunden Wegen aktiv begleiten dürfen!

top-news.at

Sichtbarkeit: New Work aus der Genderperspektive

„Top News“ berichten über die Herausforderungen der neuen Arbeitswelt für Frauen: Zwischen Tele- und Care-Arbeit. Der Beitrag beleuchtet, wie die veränderten Arbeitsstrukturen von „New Work“ Frauen besonders betreffen und welche spezifischen Hürden sie im Spagat zwischen beruflichen und familiären Verpflichtungen meistern müssen. Dabei wird auf die Notwendigkeit von flexiblen Arbeitsmodellen und einer gerechteren Aufteilung der Care-Arbeit hingewiesen, um eine echte Chancengleichheit zu fördern.

Zum Beitrag

Dieser Beitrag erschien weiters auf brandaktuell.at und boerse-express.com

Die neue Ausgabe der Human Works ist online

In dieser Ausgabe beleuchten wir die Gendergerechtigkeit in der Arbeitswelt

Die Arbeitswelt befindet sich im stetigen Wandel und besonders das Konzept von „New Work“ bringt zahlreiche Chancen und Herausforderungen mit sich. Aus einer Genderperspektive betrachtet, stellt sich die Frage: Welche Hürden haben insbesondere Frauen zu nehmen? Weitere Themen sind:

Herausforderungen als pflegende Angehörige

Neben der traditionellen Familienarbeit stehen Frauen häufig vor der Herausforderung, als pflegende Angehörige zu agieren. Dies erfordert nicht nur Zeit und emotionale Stärke, sondern auch flexible Arbeitsmodelle. Unternehmen müssen hier innovative Ansätze finden, um ihre Mitarbeiterinnen zu unterstützen, sei es durch flexible Arbeitszeiten, Pflegezeiten oder psychosoziale Unterstützung.

Best Practice Beispiele aus Österreich

Außerdem präsentieren wir drei herausragende Best Practice Beispiele aus Österreich:

  • Sandoz
  • Flughafen Wien
  • Bank Austria

Wir wünschen Ihnen inspirierende Momente beim Lesen dieser Ausgabe! Lassen Sie sich von den vielfältigen Ansätzen und Lösungen inspirieren, die wir vorstellen. Die nächste Ausgabe erscheint im Winter 2024 und wird weitere spannende Themen und Best Practices für Sie bereithalten.

Zur aktuellen Ausgabe

HRweb.at

IBG-Expertin Ina Lukl im Interview des HR-Web: Wie Unternehmen aktive Arbeitswege unterstützen können

Die IBG-Expertin und Leiterin von BGF-Projekten spricht im Experten-Interview mit HRweb über das Thema „Aktive Arbeitswege von Unternehmen unterstützt“. Radfahren, Joggen oder einfach zu Fuß – es gibt viele Wege, gesund und umweltschonend das Büro zu erreichen. Im Interview erläutert sie, wie Unternehmen diese aktiven Arbeitswege fördern können und welche Vorteile dies für die Gesundheit der Mitarbeiter und die Umwelt mit sich bringt.

Zum Beitrag

Expertin: Ina Lukl

Autorin: Eva Selan