Kategorie: Arbeitspsychologie

Arbeitspsychologie

Regina Nicham

Vor den Vorhang: Mag. Regina Nicham

Liebe Regina, seit beinahe zwei Jahrzehnten leitest du den Bereich Arbeits- und Organisationspsychologie und seit kurzem auch Befragungen und Analyse bei IBG. Was schätzt du besonders an deiner Tätigkeit?

Mag.a Regina Nicham: Ich schätze vor allem die Vielseitigkeit meiner Arbeit. Ich habe das Privileg, mit verschiedenen Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen und Produktbereichen zusammenzuarbeiten. Ich treffe auf eine Vielfalt von Berufsgruppen, von Arbeiter:innen bis hin zu Unternehmer:innen. Ebenso variiert die Art meiner Tätigkeiten stark – von Einzelberatungen und Coachings bis hin zu Workshops, Webinaren, Organisationsberatungen oder Befragungen. Jede Woche bringt neue Themen und Anliegen der Kunden mit sich. Die Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz ist dabei besonders herausfordernd. In der Arbeitspsychologie habe ich viel Freiraum für kreative Gestaltung und Möglichkeiten Neues auszuprobieren. Mein Themenspektrum ist breit gefächert, sei es bei Befragungen, wo eine gründliche Analyse und die Berücksichtigung verschiedener Perspektiven entscheidend sind, oder in der Arbeitspsychologie, wo ich stets bestrebt bin, innovative Lösungen zu finden.

Was hat dich dazu bewogen, Arbeits- und Organisationspsychologin zu werden?

Eigentlich ist es eher zufällig passiert – wie so oft im Leben. Ich wurde gefragt, ob ich mitarbeiten möchte und bin dann in die Arbeitspsychologie hineingewachsen. Anfangs war ich als einzige Mitarbeiterin in dem Bereich tätig und musste viele Aufgaben selbst koordinieren und durchführen.

Wie gestaltet sich dein Arbeitstag?

Mein Arbeitstag ist flexibel, spontan, aber dennoch planbar. Viele Beratungen finden bei IBG in unseren Räumlichkeiten statt. Aber seit Corona ist auch vermehrt Online-Arbeit angesagt. Aktuell bin ich auch wieder verstärkt direkt bei den Kunden vor Ort tätig, sei es für Sprechstunden, Workshops oder Koordinationsarbeit.

Was sind die größten Herausforderungen in deinem Job?

Die größte Herausforderung besteht darin, stets auf dem neuesten Stand zu bleiben. Neue Themen und Entwicklungen wollen mein Team und ich kontinuierlich verfolgen, um für unsere Beratungen bestmöglich gerüstet zu sein. Auch die eigene Weiterentwicklung ist wichtig. Zudem ist die Koordination vieler Kundenanfragen und die Leitung eines Teams von mittlerweile 20 Personen eine anspruchsvolle Aufgabe, die viel Organisationsgeschick erfordert, aber auch sehr bereichernd ist

Wie hältst du dich fit? Welche Tipps kannst du uns zur Psychohygiene noch auf den Weg mitgeben?

Sport und Bewegung sind für mich essenziell, sei es das Auspowern beim Crossfit oder bei sozialen Aktivitäten, die den Kontakt zu anderen Menschen fördern. Gleichzeitig ist es wichtig, Gelassenheit zu entwickeln und sich selbst auch mal mit 80% zufriedenzugeben. Mut zu haben, Nein zu sagen, immer wieder einen Realitäts-Check durchzuführen und ein gutes Selbstmanagement sind ebenfalls Schlüsselkompetenzen. Vertrauen entwickeln, Dinge loszulassen, und die Bedeutung von Urlaub, Pausen und Abwechslung vom Arbeitsalltag zu erkennen, sind weitere wichtige Aspekte für meine Psychohygiene.

Liebe Regina, vielen Dank für dieses interessante Gespräch. Wir wünschen dir weiterhin viel Freude und Erfolg in deinem Beruf und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.

DerStandard

Die Macht der Führung im Gesundheitswesen: Ein Gastbeitrag von IBG Arbeitspsychologe Tobias Glück im DerStandard.

In einem kürzlich veröffentlichten Gastbeitrag im DerStandard hebt IBG Arbeitspsychologe Tobias Glück die entscheidende Rolle der Führung im Gesundheitswesen hervor. In dem Artikel beschäftigt er sich mit den Dimensionen schlechter Führung und diskutiert mögliche Wege, wie diese verbessert werden können. Glück betont dabei, dass neben finanziellen Anreizen und Arbeitszeitflexibilität die Führung eine mächtige Hebelwirkung hat, um Gesundheitsberufe attraktiver zu gestalten. Seine Analyse wirft ein Licht auf die Bedeutung einer effektiven Führungskultur für die Mitarbeiterzufriedenheit und letztendlich auch für die Patientenversorgung.

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Experte/ Autor: Tobias Glück

Gesunde Arbeit

Ein Schläfchen am Arbeitsplatz: Energiebooster oder Mythos?

In einem exklusiven Interview mit Gesunde Arbeit gibt IBG-Expertin, Arbeitspsychologin Regina Nicham aufschlussreiche Einblicke zum Thema kurze Mittagsschläfchen am Arbeitsplatz. Statt sich nur auf den klaren Fokus zu konzentrieren, könnte ein kurzes Nickerchen tatsächlich die Produktivität steigern. Nicham betont, dass ein Powernap von der richtigen Dauer genau der Energiekick sein könnte, den wir während eines langen Arbeitstages im Büro benötigen. Bleiben Sie dran, um mehr über die Vorteile eines gezielten Mittagsschlafs zu erfahren!

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Expertin: Regina Nicham

 

Burnout gezielt vorbeugen

Sind Stress und Erschöpfung allgegenwärtig, ist ein gesundes Abschalten irgendwann nicht mehr möglich. Zu viel Aktivität, meist ohne Pausen und dazu die Enttäuschung, dass das eigene Engagement (ob beruflich oder privat) nicht anerkannt wird oder zum Erfolg führt, sorgen für Selbstzweifel, die Burnout unter anderem kennzeichnen. Die Entstehung von Burnout ist ein schleichender Prozess. Dies bietet aber gleichzeitig auch die Möglichkeit, frühzeitig durch entsprechende Verhaltensweisen gegenzusteuern:

  • Perfektionismus an Situation anpassen: eigene Ziele und Ansprüche auf Angemessenheit bezogen auf die eigene Leistungsfähigkeit und die Rahmenbedingungen überprüfen. Niemand kann perfekt sein! Versuchen Sie sich „kleinere“, erreichbare Ziele zu setzen und achten Sie auch auf Ihre Erholungsphasen. Ab und zu kann auch bewusstes Trödeln dabei helfen, sein psychisches Gleichgewicht aufrechtzuerhalten und Entschleunigung in den Alltag zu bringen.
  • Mut zum „Nein“: um sich auch auf das konzentrieren zu können, was Ihnen wichtig ist. Und: Sie können nicht immer allen alles recht machen. Behalten Sie auch Ihre eigenen Bedürfnisse im Blick – Sagen Sie auch Ja zu sich selbst.
  • Erfolge würdigen: auch Teilerfolge und „kleinere“ Erfolge – dies hilft beim Entwickeln eines Positivkreislaufs. Schreiben Sie sich zum Beispiel auf, was Sie an diesem Tag alles geschafft haben. Versuchen Sie neben einer „To-Do-Liste“ auch eine „Hat-gut-geklappt-Liste“ zu erstellen.
  • Überengagement überprüfen: Was wird wirklich von Ihnen erwartet, wofür sind Sie zuständig? Welche Aufgaben sind wirklich von Ihnen zu übernehmen? Und welche davon sind wichtig und/oder dringlich?
  • Sozialkontakte pflegen: Machen Sie zum Beispiel gemeinsam mit Ihren Kolleg:innen Pause und treffen Sie sich in Ihrer Freizeit mit Freund:innen und der Familie.
  • Ausgleich schaffen: Auf den eigenen Körper und seine Bedürfnisse achten und hinhören. Versuchen Sie Ihre Freizeit bewusst zur Erholung und zum Ausgleich zu nutzen. Das kann an einem Tag in Form von Ruhe, an einem anderen in Form von Bewegung oder Aktivität sein.
  • Offline-Zeiten einplanen: Versuchen Sie regelmäßige Offline-Zeiten einzuplanen, an denen Sie auch einmal nicht erreichbar sind. Dazu sollte beispielweise auch der Urlaub oder das Wochenende gehören. V.a. mind. 1 Stunde vor dem Schlafengehen wäre das ein wichtiges Ritual.

Nehmen Sie erste Anzeichen wirklich ernst und schauen Sie gut auf sich selbst!

Entdecke die Welt der Arbeitsmedizin am MedDay Jobmesse am 18. April 2024!

Liebe Jungmediziner:innen, am 18. April 2024 öffnet die MedDay Jobmesse ihre Türen.

IBG ist stolz darauf, mit einem eigenen Informationsstand vertreten zu sein, um euch die Vielfalt und die Chancen bei IBG aufzuzeigen und über Arbeitsmedizin, Prävention, Gesundheit am Arbeitsplatz und die aufregenden Jobaussichten in diesem Bereich zu vermitteln.

Ihr habt die einmalige Möglichkeit, Gerhard Klicka, unseren Geschäftsführer, und Natascha Bracharz, Leiterin der Arbeitsmedizin Wien, persönlich zu treffen und von ihrem umfangreichen Fachwissen zu profitieren.

📅 Datum: 18. April 2024

🕒 Uhrzeit: 11.00-18.00 Uhr

📍 Ort: We Xelerate, Praterstraße 1, 1020 Wien

Der Eintritt ist frei, und ihr seid herzlich eingeladen, unseren Stand zu besuchen, um eure Karrieremöglichkeiten bei IBG zu erkunden und euch mit unserem erfahrenen Team auszutauschen. Egal, ob ihr bereits Erfahrung in der Arbeitsmedizin habt oder gerade erst eure ersten Schritte in diesem Bereich plant – wir freuen uns darauf, euch kennenzulernen und euch bei eurem beruflichen Werdegang zu unterstützen.

Lasst euch diese Gelegenheit nicht entgehen, um euer Wissen zu erweitern, Kontakte zu knüpfen und euch inspirieren zu lassen! Gemeinsam gestalten wir eine gesündere Arbeitswelt und legen den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft in der Medizin.

Wir sehen uns am 18. April auf der MedDay Jobmesse! 🌟

DiePresse

Über- oder Unterforderung im Job

„Im aktuellen Interview mit Presse-Redakteurin Esther Reiserer gibt IBG Geschäftsführer und Arbeitspsychologe Gerhard Klicka Einblicke in die Thematik von Über- und Unterforderung im Beruf. Klicka betont dabei die Bedeutung einer differenzierten Betrachtung, indem er zwischen der inhaltlichen Komplexität und der Menge der Arbeit unterscheidet.

Experte: Gerhard Klicka

Autorin: Esther Reiserer

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DiePresse

Die Sitzordnung im Büro: Ein Spiegelbild der Unternehmenskultur

Die Anordnung der Sitzplätze im Büro sagt mehr aus, als man zunächst vermuten könnte. Von Wohlbefinden bis hin zu Sicherheit und Rückzugsmöglichkeiten – jeder Platz trägt zur Produktivität bei. Barbara Amon-Zsaitsits, Organisationspsychologin bei IBG, betont in einem Beitrag auf www.diepresse.com die Bedeutung einer ergonomischen Büroausstattung sowie der IT-Ausstattung. Doch auch Faktoren wie Temperatur, Luftqualität, Licht und Akustik spielen eine entscheidende Rolle. Nicht zu unterschätzen ist zudem die Bedeutung der Sitznachbarn.

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Expertin: Barbara Amon-Zsaitsits

Autor: Michael Köttritsch

Foto: Max Vakhtbovycn, www.pexels.com

Wie werde ich toleranter?

Immer wieder werden wir in unserem Leben mit Situationen konfrontiert, die uns fremd sind oder mit Menschen, die andere Vorstellungen haben und ihr Leben nach anderen Maßstäben und Ideen gestalten. Für ein gutes Zusammenleben sollten wir uns öffnen, auf andere zugehen und Toleranz üben. Das mag zwar  nicht immer leicht sein, aber Toleranz ist ein grundlegender Faktor für menschliches  Interagieren. Dadurch ist es möglich, dass  Menschen glücklich und friedlich zusammenleben und dabei trotzdem ihre Individualität bewahren können. Toleranz beinhaltet keine Beurteilung, sondern Akzeptanz und Wertschätzung. Dies sorgt nicht nur für ein besseres Miteinander, sondern steigert am Ende auch die persönliche Zufriedenheit.

Wie aber kann die eigene Toleranz im Alltag gefördert werden?

Selbstreflexion: Versuchen Sie eigene Ansichten zu hinterfragen und trauen Sie sich auch einmal, kritisch mit sich selbst zu sein.

  • Offene Kommunikation: Jede:r hat das Recht seine Meinung frei zu äußern. Man mag diese vielleicht nicht immer teilen, aber wenn man versucht offen zu bleiben und gut zuzuhören, kann daraus vielleicht eine neue Erkenntnis und mehr Verständnis für das Gegenüber gewonnen werden.
  • Vorurteile ablegen: Der Mensch tendiert dazu andere zu kategorisieren bspw. aufgrund des Kleidungsstils, des Äußeren oder des Jobs. Diese Kategorien können zwar zum einen die Orientierung erleichtern, aber in Form von Vorurteilen ohne ausreichend Offenheit sind sie der Feind der Toleranz.
  • Perpektive wechseln: Versuchen Sie auch die Welt einmal aus den Schuhen der anderen zu sehen und die Perspektive zu wechseln. Sie werden bemerken, dass Sie die Dinge dann vielleicht anders wahrnehmen.

Stay tolerant!

Gesunde Arbeit

Ein Schläfchen am Arbeitsplatz: Energiebooster oder Mythos

Sind Powernaps am Arbeitsplatz ein Geheimrezept für mehr Produktivität oder nur ein Mythos? IBG Arbeitspsychologin und Leiterin des Bereichs Arbeits- und Organisationspsychologie & Befragung und Analyse, Regina Nicham beleuchtet in einem Interview mit dem Magazin ‚Gesunde Arbeit‘ die Rolle von Schlaf am Arbeitsplatz und ob er tatsächlich als Energiebooster fungieren kann.“

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Expertin: Regina Nicham

 

Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen

Psychische Gesundheit erhält immer mehr Aufmerksamkeit. Sie zu fördern bzw. zu erhalten wird zunehmend zu einer Selbstverständlichkeit in unserer Gesellschaft wie auch in Unternehmen.

Auch wenn psychische und physische Gesundheit untrennbar miteinander verbunden sind, gibt es nach wie vor einen klaren Schwerpunkt bei der Behandlung von physischen Beschwerden.

Während körperliche Gebrechen im Normalfall für andere sichtbar sind, ist ein psychisches Problem von außen oft kaum bis gar nicht zu erkennen. Menschen mit psychischen Erkrankungen erleben daher immer noch Stigmatisierung – vor allem am Arbeitsplatz. Am Arbeitsplatz entsteht bei Mitarbeitenden mit psychischen Problemen nämlich oft ein Stigma durch die Kultur der Schuldzuweisung. Mitarbeitende seien dann selbst schuld, wenn sie psychische Probleme haben.

Auch wenn gerade durch die Pandemie mehr Aufmerksamkeit und gesellschaftliche Diskussion bezüglich psychischer Gesundheit aufkam, bleibt es für viele Menschen immer noch ein Tabu über psychische Belastungen oder Probleme zu sprechen. Dabei kann gerade das Reden darüber bereits eine erste Entlastung für Betroffene darstellen und bei der Sensibilisierung unterstützen.

Bei der Erkennung einer psychischen Störung sind die Art des Leidens und die Zeitspanne wichtige Beobachtungsmerkmale. Ein paar schlechte Tage zu haben, ist ganz normal. Wenn es einem aber zwei Wochen oder länger schlecht geht, man Menschen oder Aktivitäten meidet oder einem psychosomatische Symptome belasten (Schlafprobleme, Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen, Herzrasen etc.), dann sollte man sich Hilfe holen.

Aber Vorbeugen ist besser als heilen. Am Arbeitsplatz sind gerade eine gute Führung und Arbeitsorganisation mit einer auf Kommunikation und Zuhören konzentrierten Unternehmenskultur eine gute Prävention für psychische Gesundheit.

Wir unterstützen Ihr Unternehmen dabei, sich dem Thema psychische Erkrankungen anzunehmen
und eine offene Unternehmenskultur dazu anzustoßen. 

INHALTE     

  • Wie können psychische Erkrankungen entstigmatisiert werden?
  • Wie kann ich in meinem Unternehmen zu einer Entstigmatisierung beitragen und wofür ist das wichtig?
  • Wie kann psychisches Befinden angesprochen und Warnzeichen erkannt werden?
  • Was kann ich für Betroffene tun?
  • Wie kann ich eine offene Unternehmenskultur anstoßen?
  • Psychische Erste Hilfe lernen

NUTZEN FÜR IHR UNTERNEHMEN 

  • Entlastung
  • Hilfe zur Selbsthilfe
  • Krisenprävention
  • Stärkung der psychischen Gesundheit
  • Prävention psychisch bedingter längerer Ausfälle

Gerne erstellen wir für Sie ein unverbindliches und individuelles Angebot (auch im Rahmen der arbeitspsychologischen Einsatzzeit möglich!).
Kontaktieren Sie dazu bitte unser Kundenservice unter kundenservice@ibg.at oder telefonisch unter 01/524 37 51-19.

Wir freuen uns, wenn wir Sie bei diesem Thema aktiv unterstützen dürfen und auch die aktuelle Kampagne von www.ganznormal.at !

Foto: KI