Rückblick auf die BÖP-Veranstaltung vom 13. November 2025
Am 13. November 2025 lud der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) im Rahmen der Reihe „Psychologie im Gespräch“ zur Veranstaltung „Arbeitswelten im Wandel – Psychologie als Kompass“ ein. Das Angebot wurde sowohl vor Ort als auch online wahrgenommen. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie psychologische und arbeitsmedizinische Erkenntnisse Orientierung in einer sich rasant verändernden Arbeitswelt bieten können. Einen wichtigen Impuls lieferte IBG-Geschäftsführer Gerhard Klicka aus Sicht der Arbeitsmedizin.
Wandel gestalten – nicht nur bewältigen
Digitalisierung, neue Arbeitsmodelle und steigende Anforderungen prägen die heutige Arbeitswelt. Die Veranstaltung zeigte, dass reine technische Anpassungen nicht ausreichen: Es braucht ein Verständnis für menschliche Faktoren wie Motivation, Belastung und Zusammenarbeit.
Zentrale Punkte aus dem Impulsvortrag von Gerhard Klicka
Psychische Belastungen sind zentral
Klicka hob hervor, dass psychische Beanspruchungen heute ebenso arbeitsrelevant sind wie körperliche. Themen wie Unsicherheit, Erreichbarkeit oder unklare Rollen wirken sich direkt auf Gesundheit und Arbeitsfähigkeit aus – und müssen daher systematisch berücksichtigt werden.
Arbeitsfähigkeit über das gesamte Erwerbsleben sichern
Mit Blick auf längere Lebensarbeitszeiten braucht es Arbeitsbedingungen, die physische und psychische Gesundheit langfristig unterstützen. Dazu gehören ergonomische Arbeitsplätze, klare Strukturen, wertschätzende Führung und gute Kommunikation.
Psychologie als Navigationshilfe
Psychologische Erkenntnisse dienen als „Kompass“, um Veränderungen menschgerecht zu gestalten. Sie helfen Organisationen, Belastungen zu reduzieren, Ressourcen zu stärken und nachhaltige Veränderungsprozesse aufzusetzen.
Rahmenbedingungen müssen mitwachsen
Klicka betonte, dass Unternehmen wie auch der Gesetzgeber psychische Gesundheit stärker verankern müssen – von Prävention über Analyse bis hin zu Qualifikation und Verantwortlichkeiten.
Relevanz für Organisationen und Beschäftigte
- Unternehmen profitieren von gesund gestalteter Arbeit durch Motivation, Leistungsfähigkeit und geringere Fehlzeiten.
- Führungskräfte benötigen psychologische Kompetenzen, um Teams sicher durch Veränderung zu führen.
- Mitarbeitende brauchen Raum für Reflexion, Beteiligung und Selbstfürsorge.
Fazit
Die Veranstaltung machte deutlich:
In einer Arbeitswelt, die sich ständig wandelt, sind Psychologie und Arbeitsmedizin unverzichtbar. Sie ermöglichen es, Arbeit so zu gestalten, dass Menschen langfristig gesund, motiviert und leistungsfähig bleiben.
Gerhard Klickas Beitrag unterstrich dabei klar: Gesundheit ist kein Nebenprodukt, sondern ein strategischer Erfolgsfaktor.
Die gesamte Veranstaltung kann hier angesehen werden: Arbeitswelten im Wandel – Psychologie als Kompass
Foto: screenshot

